Krieg im Nahen Osten – droht Deutschland eine weitere Flüchtlingswelle?

Die Welt funktioniert mittlerweile wie folgt:. Irgendwo auf der Kugel bricht ein Krieg aus, oder wird weitergeführt und Millionen Menschen machen sich dann auf den Weg nach Deutschland, um dem Elend zu entfliehen. Würde jeder machen, der sich noch irgendwie bewegen kann und genügend Geld für Schleuser dabei hat. Die wirklich Armen, Alten, Kleinkinder und Gebrechlichen, also die wirklich Bedürftigen –  bleiben natürlich zu Hause – für die interessiert sich auch die Asyl-Lobby nicht.

Jetzt ist Deutschland wohl wieder einmal fällig:

Angesichts der Eskalation in Nahost hat der Direktor des UN-Welternährungsprogramms (WFP) in Deutschland, Martin Frick, vor einer neuen Fluchtwelle nach Europa gewarnt. “Wir haben die historische Erfahrung der letzten Flüchtlingswelle 2015/16 gemacht, die unter anderem auch dadurch ausgelöst worden ist, dass wir als Welternährungsprogramm finanziell nicht mehr in der Lage waren, die Menschen vor Ort zu versorgen”, sagte er den Zeitungen der “Mediengruppe Bayern”.

Sorge mache ihm insbesondere die Situation im Libanon, wo sich eine Million Menschen auf der Flucht befinden: “Die Lage im Libanon war schon vor der Eskalation mit Israel nicht gut: Wir reden von 6,8 Millionen Einwohnern, davon sind 1,5 Millionen syrische Flüchtlinge. Grundnahrungsmittel haben sich seit 2019 um 5.000 Prozent verteuert, einer von vier Libanesen hungert. Wenn wir da keine Stabilität reinbringen, dann kann durchaus eine neue Fluchtbewegung auch über die Grenzen von Libanon und Syrien hinaus entstehen.”

Frick wies auf die Belastung der humanitären Helfer durch den Krieg in Gaza und die Eskalation im Libanon hin. “Die Lage in der gesamten Region übersteigt auf Dauer unsere Möglichkeiten. Wir können nicht konstant über zwei Millionen Menschen in Gaza nur mit humanitärer Hilfe versorgen, während im Libanon eine Million Menschen auf der Flucht sind.” In Gaza brauche es eine Waffenruhe, damit “die Spirale der Gewalt und des Leids endet und dort auch wieder ein kommerzieller Markt für Lebensmittel entstehen kann”.

Das UN-Welternährungsprogramm sei “so unterfinanziert wie noch nie seit unserer Gründung vor über 60 Jahren. Unsere Mittel stagnieren auf dem Stand von 2019, während die Zahl der Bedürftigen explodiert ist – von ungefähr 135 Millionen auf über 300 Millionen Menschen weltweit”, so Frick.

Das klingt schon irgendwie wieder nach finanzieller Erpressung. Dazu muss man wissen, dass die Bundesregierung, also der Steuerzahler angesichts immer mehr hungernder Menschen weltweit schon 2022 mehr als 1,7 Milliarden Euro an das UN-Welternährungsprogramm (WFP) 2022 gezahlt hat. “Deutschland ist eine treibende Kraft im internationalen Kampf gegen den Hunger”, sagte Martin Frick, Leiter der WFP-Büros in Berlin und Brüssel. Die Rolle der Bundesrepublik zeige sich nicht nur in der Unterstützung von WFP-Projekten weltweit, sondern auch durch Initiativen, “die Hunger als sicherheitspolitisches Thema etabliert haben”. (Quelle: Zeit).

Deutschland ist also bereits der zweitgrößte Spender gegen den Hunger. Aber das scheint noch nicht zu reichen. Jetzt heißt es wohl: Noch mehr Geld oder noch mehr Flüchtlinge. (Mit Material von dts)