Würde die FDP sich noch retten können, wenn sie die Ampel platzen lässt?
Die FDP wird von vielen als Verräter-Partei gesehen, die als Mehrheitsbeschaffer für Rot-Grün dafür gesorgt hat, den Untergang dieses Landes zu beschleunigen. Innerhalb der ehemals Liberalen gibt es Stimmen, die Lindner auffordern, das Desaster sofort zu beenden – auch um die FDP noch in letzter Minute – ebenfalls vor dem Untergang – noch zu retten.
Aber auch außerhalb der Partei ist diese Sehnsucht groß:
Die FDP könnte von einem Ausstieg aus der Ampel-Regierung bei der folgenden Bundestagswahl deutlich profitieren. Das berichtet die „Bild“ (Samstagausgabe) unter Berufung auf eine Umfrage des Instituts Insa.
Danach würden insgesamt 23,7 Prozent der Wahlberechtigten (eher) FDP wählen, wenn die Liberalen vorzeitig die Bundesregierung verlassen würden. 58,8 Prozent sagen dagegen, sie würden (eher) nicht die FDP wählen. Der Rest wollte keine Angaben machen.
Von den Unions-Anhängern würden 37,2 Prozent (eher) FDP wählen, wenn die Liberalen vorzeitig die Koalition verlassen. Unter den AfD-Wählern sind 26,9 Prozent, unter den SPD-Wählern sind es 23,3 Prozent, unter den Grünen-Wählern dagegen nur knapp elf Prozent. Bei den FDP-Anhängern sind es 71 Prozent.
Wie die „Bild“ weiter schreibt, könnte auch die SPD von einem vorzeitigen Ampel-Aus profitieren. Würde Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Bundestag die Vertrauensfrage stellen und sie verlieren, könnten sich 28,4 Prozent der Wahlberechtigten vorstellen, (eher) SPD zu wählen. 55,8 Prozent können sich dagegen (eher) nicht vorstellen, in diesem Fall SPD zu wählen.
Für die Umfrage befragte Insa vom 4. bis 7. Oktober insgesamt 1.005 Wahlberechtigte.
Lindner wird das allerdings nicht besonders interessieren. Er will bis zum bitteren Ende durchhalten, koste es was es wolle, koste es auch die Zukunft seiner Partei. Lindner wird sich für die Zeit „danach“ abgesichert haben und noch so viel Geld wie möglich in seinen Ruhestand in der Wirtschaft mitnehmen wollen. (Mit Material von dts)