Lauterbach will “Corinaaufarbeitung” – natürlich ohne Schuldzuweisungen

Das hätten sie wohl gerne: Dass man noch mal freundlich über die Coronazeit plaudert und verspricht, es nächstes Mal besser zu werden:

Ungeachtet des Scheiterns der Ampel-Gespräche über eine parlamentarische Aufarbeitung der Pandemie setzt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach weiterhin darauf, dass die Coronapolitik systematisch analysiert wird.

“Ich bin für die Aufarbeitung – aber anders, als viele sich das vorstellen”, sagte der SPD-Politiker dem “Handelsblatt” (Dienstagsausgabe). Es gehe nicht um Schuldzuweisungen, sondern um Lehren für künftige Krisen. Leitfragen müssten seien: “Waren die eingesetzten Instrumente medizinisch richtig? Und: Wie kann man in künftigen Krisen diese Polarisierung in der Diskussion vermeiden, die wir in der Coronakrise erlebt haben.”

Dass die politische Debatte seit der Pandemie so hasserfüllt geworden ist, führt Lauterbach auf Soziale Medien wie Tiktok, Facebook und X zurück. “Billige populistische Positionen, Beschimpfungen, offensichtliche Diffamierungen, Lügen: Das gab es nicht. Das hat sich so schnell geändert”, sagte er. Die Verrohung der Debatte im Netz und die Verrohung in der politischen Debatte bei den Bürgern sei ein Rückschritt, “der uns noch viele Probleme bereiten wird.”

Die Ampel will ja schon – aus gutem Grund – überhaupt keine “Aufarbeitung”. Lauterbach will eine “Aufarbeitung light”. Das einzige was wirklich etwas bringen würde: Gerichtsverfahren gegen alle, die so viel Elend und Leid den Bürgern angetan haben. Auch die Medien und Promis, die sich dafür haben einspannen lassen.

Aber so funktioniert der Linksstaat nun mal nicht. (Mit Material von dts)