Michel Friedman (Bild: IMAGO / APress)

Friedman hetzt, die AfD kuscht

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Vor einigen Tagen hat der jüdische Publizist und Juristen Michel Friedman vor den Abgeordneten im hessischen Landtag in Wiesbaden einen skandalösen Vortrag gehalten. Friedman nutzte die Einladung zu einer Hass- und Hetzrede gegen die AfD, die ausgerechnet er als „Partei des Hasses“ bezeichnete. Das wird niemand verwundern, der Friedmans politische Einstellung, sein Verhältnis zu den nichtjüdischen Deutschen und speziell zur AfD kennt.
Von Wolfgang Hübner
Die Einladung hatte nicht den Zweck, von Friedman etwas zu erfahren über die muslimisch-palästinensischen Protest gegen Israel in Deutschland, sondern sollten ihm Gelegenheit geben, die AfD zu attackieren. Davon machte der bestellte Redner vehement und in teils menschenverachtender Weise reichlich Gebrauch und erntete den zu erwartenden großen Beifall der Abgeordneten aus den Kartellparteien. Selbstverständlich bekam die Rede viel Platz in den Leitmedien.
Kritik gab es dort nur an einem AfD-Abgeordneten, der sich die Nase mit einer weißen Substanz bestrich. Das war offensichtlich die ironische Anspielung auf eine Affäre aus dem Jahr 2003, als Friedman bei einer außerehelichen Eskapade mit ukrainischen Prostituierten diesen Frauen Kokain anbot und später nach einer Haarprobe Drogenkonsum eingestehen musste. Dafür erhielt er einen Strafbefehl über 17.400 Euro, den er akzeptierte. Man mag darüber diskutieren, ob die Aktion des AfD-Abgeordneten dem Anlass angemessen war.
Unangemessen war auf jeden Fall das Verhalten der AfD-Fraktion im Landtag: Sie saß während Friedmans Hetzrede die gesamte Dauer stumm in ihren Sitzen, obwohl sie eine Ohrfeige nach der anderen bekam. Es hätte zwei angemessene Reaktionen der Fraktion geben müssen: Entweder überhaupt nicht an der Rede teilnehmen, weil ohnehin von Friedman nur das zu erwarten war, was dann auch geschah. Oder an einem bestimmten Punkt der Hetze gemeinsam demonstrativ den Saal verlassen.
Das hätte schon die Selbstachtung und nicht zuletzt der Respekt vor den hunderttausenden hessischen AfD-Wählern gefordert, die Friedman mit seiner Rede ebenfalls attackiert hat. Stattdessen zu kuschen und dem Fraktionsmitglied mit der weißen Nase nun gar noch eine interne Strafe aufzubrummen, zeugt von Kleinmut und mangelnder Haltung. So wird sich in Deutschland nichts ändern lassen. Den notorischen Hetzer Friedman wird das freuen.
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