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Neu in diesem Theater: Hetzjagd auf Gottschalk

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Deutschland singt wieder böseste Lieder, die eigentlich mehr rausgekotzte Dissonanzen denn Musik sind. „Wo man singt, da lass dich nieder, böse Menschen haben keine Lieder.“ – Das reimten noch wissend unsere Ahnen, in aller Kenntnis des „ewigen Spießers“ (Ödon von Horvath),  der sich in alle denkbar fiesen Gedanken, in jeden billigen Hass, in alle strengen, antihumanen Ideologien und totalitären Religionskonstrukte reinmischt und als das pure Böse als Fettauge auf den giftig blubbernden Suppen schwimmt.

Von Hans S. Mundi

Die Mehrheit der Deutschen, die nachweislich zu doof sind um aus der Geschichte zu lernen (weil sie nicht einmal imstande sind aus letzten Wahlergebnissen etwas zu lernen), hätten gerade im Kultursektor jede Menge lernen können. Faschisten jeder Art hassen echten Schönklang, die Darstellung künstlerischer Freiheit, weil sie ja  Freigeister zutiefst verachten. So wurde unter den Nationalsozialisten ein Brett vorm Kopf mit der Aufschrift „Entartete Kunst“ zur Pflicht. Hitlers Judenhass zerstörte Deutschlands definitiv erste Boygroup der Welt, die begnadeten „Comedian Harmonists“ wegen der drei „nichtarischen Mitglieder“. Coco Schumann, der später von den vereinnahmenden Linken die Kennzeichnung „der Getto-Swinger“ erhielt, war ein Super-Jazz-Gitarrist, der als Opfer der NS-Spiesser an der Rampe von Ausschwitz Gitarre für die ankommenden Juden und andere Verfolgte spielen musste. Als Musiker wurde er leider in der Nachkriegszeit kaum beachtet – den linken Spiessern galt Schumann nur als Vorzeigeopfer für ihre dumpfe Propaganda als nützlich und benutzbar. Auch Taliban verbrennen Musikinstrumente und verbieten den Individuen das Hören von Musik. Im Namen eines Blutgottes. Spießer. Die DDR kreierte mit den „Komitees für Unterhaltungsmusik“ ihre Antwort auf die Reichskulturkammer der Nazis. Loblieder auf die Obrigkeit von staatlich zugelassenen Unterhaltungszwergen gehören zu den großen Scheußlichkeiten der Menschheitsgeschichte. Nirgends klang der Rock’n’Roll der Nachkriegszeit so kastriert wie in der DDR – trotz hervorragender Künstler, wie etwa der großartigen Sängerin Tamara Danz von der Band Silly, die deshalb natürlich von den Stasi-Faschisten bis in die Umkleidekabinen für Künstler verfolgt wurde.

Da nun seit dem ff. brachialen Linksrutsch der Republik seit Angela Merkel die Kulturszene immer leiser, gleichförmiger, angepasster, ökofrömmelnder und politisch langweiliget „korrekt in den lauen Wind säuselt, wird jetzt komplette Gleichschaltung wieder offen angestrebt. Kultur-Blockwarte haben sich mit Moralkeulen in Stellung gebracht, jederzeit bereit zum Zuschlagen. Wir sind nun tatsächlich mitten im nächsten deutschen Irrtum und auf falschem Pfad der ewigen Spießer in neuen Gewändern tief drin. Traurig, aber wahr. Zurück in die dunkelste deutsche Geschichte mit der Dominanz der schlechtesten Charaktere, des Pöbels und der lärmenden Versager, der feigen Maulhelden, und zurück in Autoritarismus, stromlinienförmige Gleichheit, Zerstörung von jenen Ecken und Kanten, welche echte Individuen, souveräne Leistungsträger und herausragende Künstlerpersönlichkeiten und Bühnentalente der Gesellschaft bieten. Ohne sie ist das Leben fade und öde, wie deutsche Politik und deren destruktive Nichtskönner, die weder unterhaltend noch sonstwie nützlich sind und uns mit nervtötendem Ampel-Geschwaller zutiefst langweilen oder abstossen.

Es ist Herbst in Deutschland. Es wird wieder dunkel: Ob Marlene Dietrich, Heino, Nena, Till Lindemann oder jetzt auch Thomas Gottschalk. Der gemeine Deutsche ist mit Karacho zurück. Er hasst alle, die anders und herausragend sind. Vor allem jene, die nicht mit der Mehrheit mitmarschieren und sich ihre eigene Meinung nicht verbieten lassen wollen. Er platzt vor Neid, wenn andere herausragendes schaffen und wird dann zum geifernden Ankläger und Denunzianten. In der Diktatur blüht der obrigkeitsgeile deutsche Untertan dann auf, fühlt sich im Kollektiv wohl und liebt den Gleichschritt, dem alle zu folgen haben. In der „Topographie des Terrors/NS Dokuzentrum Berlin“ finden sich zahllose Geschichten über lebenslustige Menschen und Künstler, deren individueller Lebenswandel den Nachbarn und „Freunden“ nicht gefiel. Sie denunzierten diese souveränen Individuen solange, bis diese schließlich – vollkommen grundlos –  von den Nazis abgeholt und auf Polizeiwachen totgeschlagen wurden oder in KZs verschwanden.

Auch in der DDR geschah so etwas, gerne auch mit Hilfe von SED-willigen Psychiatern, die z.B. einen Schlagzeuger aus Leipzig so schwer vergifteten, dass es Jahre brauchte bis er entgiftet war. Und der Neid ist wieder da, die Deutschen lieben keine Extravaganz, denn das ist verdächtig, der Neid will brennen, die lodernde Flammen des Kollektivs will nun auch den gealterten Showmaster Thomas Gottschalk im Hass versenken, schlachten, mit Böhmermanns Bluthorden jagen und vernichten, denn der moralinbesoffene Zeitgeist schwelgt im Verbots-Fetisch und ökosozialistischen Eroberungswahn. Gottschalk geistert seit Tagen durchs Netz, wird von alternden Blondinen neorassistisch als „alter weisser Mann“ aufs übelste verunglimpft, kein „Argument“ ist zu blöd um dem verhassten Normalo irgendwas anzudichten. Gottschalk hat ein Buch geschrieben – „Unzensiert“ tritt vor allem dem rotgrünen Milieu auf die Füße. Er provoziert bei TV-Sinnlosgewächsen wie Beisenherz, lässt einen Pfurz im „Relotius-Spiegel“  und beschwert sich einfach, dass man nun in diesem Nichtmehr-Ex-Deutschland, in Ökogrünland unter strenger Medienkontrolle nicht mehr sagen kann, was man sagen möchte. Ein Verbrechen für das Woke-Milieu. Er sagt was er denkt und es ist auch noch die Wahrheit. Die Meute will ihn daher unter der Guillotine, das Netz geifert, Femanzen werden zu Furien. Fährt Gottschalk etwa noch Verbrenner? Isst er Steaks? Waaaaas…. und heterosexuell ist er auch noch? Er berührt Frauen….?! Haltet den Dieb!! Hang him high! Nieder mit Gottschalk, er will nicht wokegendern und so bleiben, wie er es selbst für richtig hält.

Der ewige Spießer will am Ende immer den offenen Terror. NS, DDR. Political correctness, Woke, Verbot der kulturellen Aneignung usw. – Deutschland ist schon wieder fast tot.

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