In der deutschen Politik regiert inzwischen endgültig der Masochismus: Wer Land und Volk den meisten Schaden zufügt, darf mit den höchsten Auszeichnungen rechnen. So war es mit den Verleihungen des Bundesverdienstkreuzes für Mitglieder des Corona-Regimes oder die Große Deutschlandzerstörerin Angela Merkel – und so ist es nun mit US-Präsident Joe Biden, der derzeit zu seinem wohl letzten Deutschlandbesuch in Berlin weilt – und von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier heute mit der Sonderstufe des Großkreuzes des Bundesverdienstordens ausgezeichnet wurde. Mit dieser neuerlichen Entwertung der höchsten zivilen Auszeichnung Deutschlands zu einem Stück Blech sollen Bidens angebliche “Verdienste um die deutsch-amerikanische Freundschaft” und das transatlantische Bündnis gewürdigt werden und wieder einmal kann man sich nur mehr bang fragen, ob die Verantwortlichen für diese Farce eigentlich von allen guten Geistern verlassen sind. Denn Bidens außenpolitische Bilanz ist verheerend und erwies sich in den vergangenen dreieinhalb Jahren vor allem für Deutschland absolut schädlich.
Seine bizarre Subventionspolitik sorgte dafür, dass deutsche Unternehmen massenhaft in die USA abwanderten; hohe und unfaire Schutzzölle verhinderten noch mehr Importe aus der EU und damit Deutschland, als es unter dem gescholtenen “America-First”-Trump der Fall gewesen war. Schlimmer noch: Der von Biden angeordnete fluchtartige US-Rückzug aus Afghanistan brachte vor drei Jahren die Taliban zurück an die Macht und schwächte die globale Machtposition des gesamten Westens nachhaltig. Diesem politischen Offenbarungseid war es maßgeblich zu verdanken, dass der Ukraine-Krieg überhaupt ausbrechen konnte und Deutschland und Europa bis über beide Ohren im Ukraine-Fiasko stecken, ohne dass ein Ende in Sicht wäre; von den afghanischen Flüchtlingen (“Ortskräften„) und dem auch für Bundeswehr verheerenden Debakel mit 59 toten Soldaten ganz zu schweigen, die ihr Leben die die Verteidigung “unserer Freiheit” am Hindukusch ließen – dieselbe Freiheit, die jetzt angeblich in der hochkorrupten Ukraine verteidigt wird. Während die USA selbst unter den Folgen des von ihnen orchestrierten westlichen Militärengagements und Sanktionsregimes gegen Russland nicht nur kaum leiden, profitiert die US-Wirtschaft von überteueren Frackinggas-Energielieferungen insbesondere nach Deutschland erheblich.
Gespenstische Szenen
Der größte Hohn an der Ordensbehängung des dementen Greises durch Steinmeier jedoch ist, dass dessen Regierung zumindest mitverantwortlich für die Zerstörung der Nord-Stream-Pipelines war, des schwersten Anschlag auf deutsche Infrastruktur seit dem Zweiten Weltkrieg. Nach wie vor deutet alles darauf hin, dass die USA hierbei zumindest indirekt involviert waren und sicher ist, dass dieser im Prinzip kriegerische Terrorakt ohne ihre Billigung nicht hätte durchgeführt werden können. Die plausiblen Vorwürfe, die unter anderem von der US-Journalistenlegende Seymour Hersh erhoben wurden, stehen bis heute unwiderlegt im Raum. Vor allem aber hatte der damals noch mental zurechnungsfähige Biden beim Antrittsbesuch von Olaf Scholz am 7. Februar 2022 (!), am Vorabend des russischen Angriffs, vor der gesamten Weltöffentlichkeit und ohne Rücksicht auf den bedröppelt neben ihm stehenden Kanzler offen verkündet, dass es kein Nord-Stream 2 mehr geben werde, falls Russland die Ukraine angreife.
Für diese öffentliche Demütigung bedankte Scholz sich heute, indem er Biden als „Freund“ bezeichnete, sich für die „enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit“ bedankte und unter anderem, an Sleepy Joe gerichtet, schwafelte: „Deiner Hilfe ist es zu verdanken, dass die Ukraine dem imperialistischen Russland seit zwei Jahren die Stirn bietet“. Nord Streamwurde dagegen mit keinem einzigen Wort erwähnt. Es ist geradezu gespenstisch, was sich hier abspielt: Ein US-Präsident, der Deutschland vermutlich mehr Schaden zugefügt hat als jeder andere Politiker der Welt in den letzten 20 Jahren und der wegen seiner offenkundigen Demenz seit Jahren als Totalausfall durchs In- und Ausland torkelt, erhält dafür den höchsten Preis der Bundesrepublik und wird mit Lobeshymnen überschüttet. Dabei antizipieren längst auch US-Historiker, dass die Biden-Präsidentschaft im Rückblick auch in den USA als peinliche Fußnote der Geschichte erscheinen wird, zumal seine wirtschafts- und innenpolitische Bilanz ebenso verheerend ist. Die bizarre heutige Inszenierung von Berlin unterstreicht abermals, dass die herrschende Kaste in diesem Land jede Selbstachtung verloren hat und Deutschland vor aller Welt der Lächerlichkeit preisgibt. (TPL)