Regenbogenbunt und klimagerecht in den Abgrund: VW erntet die Früchte seiner linksgrünen Unterwerfung
Gestern sorgte die Ankündigung von VW, einen massiven Sparkurs einzuleiten, für einen Sturm der Entrüstung – obwohl dieser Schritt seit Wochen absehbar war. Im Raum stehen derzeit die Schließung von mindestens drei Werken in Deutschland, Lohnkürzungen um zehn Prozent, die Verlagerung von Abteilungen ins Ausland und betriebsbedingte Kündigungen. Bereits letzten Monat hatte VW-Finanzvorstand Arno Antlitz bei einer Betriebsversammlung verkündet: „Es fehlen uns die Verkäufe von rund 500.000 Autos, die Verkäufe für rund zwei Werke.“ Nun hieß es: „Wir produzieren zu teuer. Die Kosten pro Fahrzeug liegen deutlich über dem Wettbewerb. Um es klar zu sagen: um ein Vielfaches.“
Derzeit deutet vieles darauf hin, dass die Werke in Osnabrück, Dresden und Emden auf der Streichliste stehen – wenn die Konzernleitung auch einstweilen beteuert, es gebe noch keine „konkrete Einigung“ bezüglich kompletter Werksschließungen. „Es ist das feste Vorhaben, die Standortregionen ausbluten zu lassen und die klare Absicht, zehntausende Volkswagen-Beschäftigte in die Massenarbeitslosigkeit zu schicken“, erklärte dagegen Betriebsratschefin Daniela Cavallo. „Fakt ist: Der Vorstand hat der Belegschaft hier alles angezündet, er hat alles in Flammen gesetzt – und sich dann verdrückt. Ein solches Verhalten ist schäbig. Es hat mit Wertschätzung rein gar nichts mehr zu tun. Aber dahinter steckt System“, sagte sie weiter.
Dummdreister Populismus
Die Arbeitnehmervertreter wollen das nicht hinnehmen, und drohten mit einem „heißen Winter“. Bereits kurz nach der Ankündigung der Sparpläne zogen in Zwickau, wo die E-Autos von VW produziert werden, rund 10.000 Mitarbeiter protestierend vor das Werkstor. Uwe Kunstmann, der VW-Gesamtbetriebsratschef in Sachsen, sprach davon, dass die Mitarbeiter ab Dezember bundesweit die VW-Werke lahmlegen wollen. „Diese Abwärtsspirale werden wir nicht mitmachen“, stellte er klar. Aus der Politik, die in keinem anderen Unternehmen so tief involviert ist wie bei VW, kam nur die übliche himmelschreiende Verlogenheit. Die Haltung von Bundeskanzler Olaf Scholz sei klar, ließ ein Regierungssprecher verlauten – „nämlich, dass mögliche falsche Managemententscheidungen aus der Vergangenheit nicht zu Lasten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gehen dürfen“. Es gehe darum, Arbeitsplätze zu erhalten und zu sichern.
Mit diesem dummdreisten Populismus soll von der politischen Mitverantwortung für das VW-Desaster abgelenkt werden. Denn wenn auch zweifellos erhebliche Managementfehler gemacht wurden, ist auch VW ein Opfer des ideologischen Transformationswahns, der der gesamten Wirtschaft von der Politik aufgezwungen wird. Tatsache ist, dass es in Deutschland kaum noch möglich ist, kostendeckend, geschweige denn gewinnbringend zu produzieren. Die Energiekosten wurden durch den irrwitzigen Atomausstieg völlig unnötigerweise in astronomische Höhen gejagt, die Lohnnebenkosten sind viel zu hoch und der immer weiter um sich greifende Bürokratismus erstickt alles. Die VW-Führung hat sich den grünen Plänen, Deutschland als Vorreiter für die ganze Welt, ins klimaneutrale Utopia zu führen, wie alle Großunternehmen euphorisch, zumindest aber völlig kritiklos angeschlossen, obwohl verantwortungsbewusste Unternehmer von Anfang an darauf hätten hinweisen müssen, dass dies eine Reise in den Untergang ist.
Aber Hauptsache „LGBTIQ-Netzwerke“ werden gefördert
Doch Feigheit, Opportunismus und die Gier nach staatlichen Subventionen waren stärker und haben nun zu dieser Katastrophe mit Ansage geführt. Zudem hat VW auch sonst alles mitgemacht, um sich bei der Politik lieb Kind zu machen. Vor einem knappen Jahr positionierte man sich ausdrücklich gegen die AfD. „Die Ziele der AfD stehen unseren Werten und Kerninteressen fundamental entgegen: Forderung nach Austritt aus der EU, Leugnen des Klimawandels oder das Instrumentalisieren ökonomischer Sorgen für den Widerstand gegen Transformation“, teilte man auf Anfrage des Magazins „Capital“ mit. Auch das woke Gefasel über „Diversität und Inklusion“ durfte natürlich nicht fehlen. Dieses Bekenntnis bilde „eine der zentralen Grundlagen für den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens“, hieß es. „Wir leben Vielfalt! Denn die Förderung von Vielfalt ist ein klares Bekenntnis für eine Kultur der Offenheit und Toleranz. Und das bereichert nicht nur unsere Unternehmenskultur. Vielfalt ist auch der Antrieb unserer Innovationskraft (…) Auch deshalb hat Vielfalt für uns höchste Priorität“, schwafelt VW-Personalvorstand Gunnar Kilian auf der Konzernwebseite.
Auch ein „LGBTIQ*-and-friends-Netzwerk“ gehört dazu, nämlich in Form einer „Bottom-up Initiative von und für Mitarbeiter*innen als Ergänzung zu bestehenden Angeboten des Unternehmens“, das „für selbstverständlich gelebte Vielfalt bei Volkswagen“ stehe. Man fördere „LGBTIQ*-Themen im Konzern, deren Akzeptanz in Belegschaft und Management, für Sichtbarkeit und Interessenkommunikation von LGBTIQ* im Berufskontext“ und stärke den Konzerngrundsatz „Wir leben Vielfalt“. Bilder, auf denen mehr Regenbogen- als VW-Fahnen vor den Werken zu sehen sind, runden das Ganze ab. Auch hier liegen die Ursachen für den Niedergang von VW und anderen Konzernen. Anstatt sich auf seine Kernaufgabe zu konzentrieren, macht man jeden Unsinn mit und verliert seinen eigentlichen Zweck völlig aus den Augen. Stattdessen suhlt man sich in seiner eingebildeten moralischen Überlegenheit und verschwendet Zeit, Geld und Personal für alle möglichen überflüssigen Initiativen und Aktionen. Die inzwischen sprichwörtliche Lehre „Get woke, go broke“, trifft also auch auf VW zu. Zehntausende Menschen werden dies nun wahrscheinlich mit dem Verlust ihrer Arbeitsplätze bezahlen müssen. (TPL)