Im Netz behaupten ja ein paar Schlaumeier immer wieder, wir würden in einer Simulation leben, in der uns Deppen permanent etwas vorgespielt wird. Zum Beispiel die Demokratie.
Von Bartolomäus Bootsmann
Sind wir wirklich nur passive Zuschauer und die Parteien machen uns auf der Parlamentsbühne etwas vor, liefern sozusagen eine Show ab, ein Kasperle-Theaterstück mit dramatischem Ende, oder ohne Ende?
Bilden wir uns nur die Freiheit nur noch ein?
Es sieht ganz so aus, denn echt ist vieles nicht mehr. Mein bester Freund und Autor Karsten Innozenz (Kürzel KI) hat etwas entdeckt, was doch gewaltig nach Simulation riecht:
Hobby-Horsing ist ein ungewöhnlicher und kreativer Sporttrend, der ursprünglich aus Finnland stammt und mittlerweile international immer beliebter wird. Beim Hobby-Horsing geht es darum, auf einem Steckenpferd – also einem „Hobby Horse“ – eine Kombination aus Dressur und Springreiten zu simulieren.
Wie funktioniert Hobby-Horsing?
Beim Hobby-Horsing „reiten“ die Teilnehmenden auf selbstgebastelten oder gekauften Steckenpferden und führen Übungen aus, die vom echten Reitsport inspiriert sind. Es gibt zwei Hauptdisziplinen:
- Dressur: Ähnlich wie im echten Reitsport geht es darum, präzise Bewegungsabfolgen auszuführen, die aus der klassischen Reitkunst abgeleitet sind. Die Reiterinnen und Reiter führen verschiedene Figuren und Schrittfolgen aus, und das Ganze wird oft zu Musik präsentiert.
- Springreiten: Hier springen die Teilnehmenden mit ihren Steckenpferden über Hindernisse. Die Höhe und Schwierigkeit der Hindernisse variiert und erinnert an das Parcours-Springen im klassischen Reitsport. Dabei geht es nicht nur um die Höhe der Sprünge, sondern auch um die Technik und Eleganz.
Wettkämpfe und Turniere
Hobby-Horsing wird als ernstzunehmender Sport betrieben, und es gibt in vielen Ländern Turniere, bei denen die Teilnehmenden ihre Fähigkeiten messen können. In Finnland beispielsweise finden große nationale Meisterschaften statt, bei denen Hunderten von Fans und Teilnehmenden das Hobby-Horsing in vollen Zügen ausgelebt wird. Die Wertungen richten sich nach Kriterien wie Präzision, Kreativität und sportlicher Leistung.
Die Ausrüstung
Das Steckenpferd ist der zentrale Ausrüstungsgegenstand im Hobby-Horsing. Viele Steckenpferde sind echte Kunstwerke und werden von den Sportlerinnen und Sportlern oft selbst gebastelt und verziert. Sie bestehen meistens aus einem langen Stock und einem kunstvoll gestalteten Pferdekopf aus Stoff. Manche Reiterinnen und Reiter bauen sogar Zaumzeug oder Sättel an ihre Steckenpferde, um sie noch realistischer wirken zu lassen.
Warum Hobby-Horsing?
Hobby-Horsing ist mehr als nur ein kurioser Trend. Es fördert die Kreativität, das körperliche Training und die Begeisterung für den Reitsport – auch ohne echtes Pferd. Der Sport ist besonders unter jungen Mädchen populär, bietet aber generell eine tolle Gemeinschaft und ein Ventil für Fantasie und Ausdruck.
Fazit
Hobby-Horsing mag auf den ersten Blick ungewöhnlich wirken, aber es vereint Bewegung, Sportlichkeit und Kreativität in einer einzigartigen Mischung und begeistert weltweit immer mehr Menschen. Der Sport zeigt, dass man mit Leidenschaft, Fantasie und etwas Kreativität auch ohne echtes Pferd den Spaß am Reiten ausleben kann.
Das mag ja für die Gesundheit – der Pferde – von Vorteil sein. Sie können ohne Rückenschmerzen friedlich auf der Weide grasen, während die Reiter fröhlich auf Schusters Rappen durch die Manege galoppieren. Früher hatte man sich lieber eher schonend „zum Affen gemacht“, aber das hat mit Hobby-Horsing nichts zu tun, das wäre eine bösartige Unterstellung.
Trotzdem ist das schon alles sehr merkwürdig und erinnert fatal an „so tun als ob“.
Aber nicht nur im Pferdesport gibt es Tendenzen zu Pseudo-Aktivitäten.
Es gibt ja schon Menschen, die mit Robotern Gassi gehen, oder nur ihre Leine ausführen, die sich mit Gummipuppen das Ehebett teilen, Plastikentchen angeln, oder auf einem Fahrrad herumtrampeln, ohne einen einzigen Meter vorwärts zu kommen.
Der Fernseher und das Internet tut ihr Übriges. Man kann fett auf dem Sofa sitzen bleiben und trotzdem die ganze Welt bereisen und mit jedem und allem überflüssig daher kommunizieren.
Also sollten wir das Hobby-Horsing als neuen Höhepunkt einer Simulations-Ära feiern und hoffen, dass noch viele, viele weitere Lächerlichkeiten unser tristes Dasein bereichern.
Wie wäre es zum Beispiel mit „Schattenboxen“, oder „Handtuchwerfen“ als olympische Disziplin?
Oder vielleicht „Sackhüpfen“ für Männer, die sich als Frauen lesen. Das wäre dann Simulation in Bestform.
Und sollte man sich beim Sport doch einmal überanstrengt haben, gibt es von den Medien-Irren einen wertvollen Tipp: