Dass die deutschen Gewerkschaften schon lange keine Interessenvertreter der Arbeiterklasse und der Beschäftigten mehr sind, sondern eine ideologische Vorfeldorganisation links-grüner Phantasten, stellt derzeit die IG-Metall unter Beweis. Angesichts der wohl größten Herausforderung ihrer Geschichte, den Untergang der deutschen Schlüsselindustrie schlechthin (an der bis vor kurzem jeder siebte deutsche Arbeitsplatz hing) irgendwie aufzuhalten, fällt den Funktionären nichts anderes ein, als die Flucht nach vorne anzutreten: Nicht etwa die überfällige Abkehr vom planwirtschaftlichen Luftschloss der E-Mobilität (die auf völlig falschen Prämissen, technischen Unmöglichkeiten und illusorischen infrastrukturellen und energiewirtschaftlichen Voraussetzungen basiert) oder die Rückbesinnung auf die Kernkompetenz hocheffektiver Verbrennungsmotoren werden von ihr als Rettung der Branche erkannt.
Nein; stattdessen pocht man auf noch mehr politische Anstrengungen für einen politischen weiteren Ausbau der E-Mobilität. Dass sowohl Händler als auch die Kunden die Schnauze voll haben von E-Autos, deren Reichweite zu gering ist, für die keine zuverlässige und schnelle Lade-Infrastruktur besteht, die nur dank sozialistischer Subventionspolitik überhaupt halbwegs finanziell darstellbar ist für die Verbraucher (angesichts politisch hochgetriebener Energiepreise) und deren angebliche Klima- und Umweltfreundlichkeit ein einziger Schwindel ist – all das scheint sich bis in die IG-Metall-Zentralen noch nicht herumgesprochen zu haben.
Gewerkschaft will “mutige Modellpolitik” – alias Planwirtschaft
So fordert nun die erste Vorsitzende der Gewerkschaft IG Metall, Christiane Benner, angesichts der existenziellen Krise der gesamten Automobilbranche in Deutschland allen Ernstes, die “Rahmenbedingungen für Elektroautos” weiter zu verbessern. Die Industrie benötige Planbarkeit und Verlässlichkeit, so Benner laut “dts Nachrichtenagentur” unter Berufung auf die Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Die Politik muss daher jetzt nachlegen und mehr tun, um die notwendigen Rahmenbedingungen und Voraussetzungen für den Hochlauf der Elektromobilität zu schaffen. Und von den Unternehmen brauchen wir eine mutige Modellpolitik und bezahlbare E-Autos“, erklärte Benner. Auch der Lkw sei für die Zulieferer wichtig.
Die Gewerkschafterin verwies auch auf das aus ihrer Sicht einzigartige, gewachsene „Ökosystem aus Herstellern und Zulieferern“. „Wir müssen alles dafür tun, das auch im jetzt im laufenden Umbruch zu erhalten. Sonst stehen auch ganze Regionen und die dort arbeitenden Menschen vor der Perspektivlosigkeit“, sagte Benner weiter.
Unseriöse Halbwahrheiten über ausgerechnet China als Vorbild
Hersteller und Zulieferer würden jetzt vor allem unter dem schleppenden Hochlauf der Elektromobilität leiden. Sie verwies auf den chinesischen Markt, wo vor allem elektrisch gefahren werde und deutsche Marktanteile derzeit sinken. „Ohne höhere Nachfrage und Stückzahlen bei elektrifizierten Fahrzeugen auf den deutschen und europäischen Märkten wird es europäischen Herstellern und Zulieferern schwerfallen, Kosten und Preise zu senken, was wiederum den chinesischen Wettbewerben erleichtert, Marktanteile zu gewinnen“, so Benner.
Dass China mit Deutschland überhaupt nicht vergleichbar ist, dass dort E-Fahrzeuge angesichts um zwei Drittel niedrigerer Energiepreise und fast nur in riesigen Ballungsräumen viel einfacher eingesetzt werden können (und zudem der Strom für diese überwiegend aus Atomenergie und aus in Deutschland gar nicht verfügbaren Wasserkraftwerken stammt), dass China neben Atomkraft weiterhin vor allem auf Kohle setzt und selbstverständlich dort auch der Verbrennermotor weiterhin Technologie offen Konjunktur hat – all das wird hier natürlich ideologisch tapfer ausgeblendet. Nichts darf den grünen Amoklauf gefährden, der Deutschland in die Steinzeit zurück führt… und diese Gewerkschaften machen sich zu Totengräbern ihrer eigenen Klientel. Wer solche Freunde hat als Arbeitnehmer, der braucht keine Feinde mehr. (TPL)