Im Entiende generierten Babylon, Berlin gelten politische Moral, fiskalisches Verantwortungsbewusstsein und Vernunft basierte Ausrichtung an Bürger Interessen schon lange als exotische Fremdworte, doch was sich der Regierende Groko-Bürgermeister Kai Wegner nun erlaubt, ist selbst für Hartgesottene schwer erträglich: Inmitten einer der schwersten politischen Krisen Deutschlands und einer beispiellosen Haushaltsnot, in Zeiten, da Berlin nicht einmal Geld für die Weihnachtsbeleuchtung seiner berühmtesten Magistralen aufbringen kann (während das Land jeden Tag rund 3 Millionen Euro für die Unterbringung von Flüchtlingen verpulvert), reist Wegner mit einer Delegation in die USA.
Bei dem Trip mit einigen Dutzend handverlesenen “Wirtschaftsführern” und Apparatschiks sind außer Wegner auch noch Senatoren dabei. Für diese und den “Regierenden” darf der Steuerzahler satte 123.000 Euro hinblättern. Da sie am Ende eh über den Ländefinanzausgleich getragen werden, juckt es die Bonzen nicht weiter.
New York, Boston, Los Angeles
Der tiefere Sinn und die Verhältnismäßigkeit von Reise und Kosten werden nicht hinterfragt. Dafür interessieren sich senatsfreundliche Hauptstadtmedien wie “Berlin live!” lieber für die Frage, ob die am Sonntag gen Amerika startende illustre Reisegruppe “auch auf Donald Trump treffen” wird? Die Route ist vielseitig: New York, Boston und Los Angeles sind Etappen, wie der „Tagesspiegel“ berichtet. “In den drei Metropolen stehen Besuche bei Firmen aus unter anderem der Gesundheitsbranche und der Stadtentwicklung an.”
Während daheim auf Bundes- und Landesebene politisch weiterhin alles mit Vollgas vor die Wand rauscht, dürfen sich die Spesenritter – darunter auch Staatssekretär Henry Marx aus der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege und Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey, die in Bosten dabei sind – auf ein abwechslungsreiches Programm freuen. (TPL)