Das Ende der Meinungsfreiheit (Foto: Durch Veselin Borishev/Shutterstock)

Der tägliche Wahn: Bestrafe 1000, erziehe alle?

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Man kann ja eigentlich nur froh sein, dass es solche renitenten Anwälte wie Joachim Steinhöfel und Markus Haintz gibt, dass freie Medien wie jouwatch, nius und Apollo-News diese üblen Abmahn-und Anzeigen-Geschäftehochrangiger Politiker gegen die Bürger, die dann noch richterlich angeordnete Hausdurchsuchungen zur Folge haben,  aufgedeckt haben.

Aber dennoch zeigt diese Mundtotmacherei offensichtlich ihre Wirkung, wie dieser Post auf X deutlich zeigt:

„Ich muss das mal loswerden. Ich habe echt überlegt, mich bei X abzumelden. Diese „Bestrafe einen – erziehe tausend“ – Masche hat bei mir scheinbar schwer gewirkt. Ich hätte niemals für möglich gehalten, dass wir in D. soweit sind, dass man wegen eines harmlosen geposteten Memes eine Hausdurchsuchung riskiert. NIUS hatte ja noch so einige Beispiele veröffentlicht, wie und vor allem für WAS man Leute verklagt hat und was die teilweise für horrende Summen gezahlt haben.

Da ich niemanden justiziabel beleidige, würde ich einer Klage noch relativ gelassen entgegen schauen, aber eine Hausdurchsuchung?! Wegen eines albernen Memes? Leute, das ist alles so ein riesengroßen Dejavu für mich als Kind der DDR. Ich habe Twitter ein paar Tage nicht mal mehr öffnen können, weil ich nichts lesen wollte, wo ich mir eine Antwort nicht hätte verkneifen können. Aber das kann’s doch nicht wirklich sein? Ich meine – das wäre ja genau das, was hier vielleicht beabsichtigt wird: uns mundtot zu machen. Ich möchte nur gerne wissen – ganz ehrlich – geht es noch jemandem so wie mir? Hat das noch irgend jemanden so aus der Bahn geworfen, dass wir an diesem Punkt angekommen sind?“

Die Reaktionen sind entsprechend:

Bin Wessi, aber ich finde die Situation trotz fehlender Erfahrungswerte unerträglich. Das Gehirn fing an zu rattern. Was passiert wenn? Lieber nicht teilen? Hab entschieden weiterzumachen. Merke aber, dass ich bei bestimmten Posts 3 x nachdenke.

Ich hatte eine Hausdurchsuchung wegen eines Posts bzgl eines Impfarzt-Vergleichs. Die Anzeige ist im Sand verlaufen. Ich war und bin immer noch geschockt und seither unfähig meine wirkliche Meinung zu schreiben. Bei mir haben sie erreicht, was sie wollten.

Geht mir genauso. Ich schreibe etwas und lösche es wieder , weil ich Angst habe , für ein Nichts in so eine Situation zu kommen und leisten kann ich mir das finanziell eh nicht . Ich kannte das von unserer Verwandtschaft in der DDR, die uns immer gegruselt hat – aber hier ?

Ich bin nur ein winziger Account, ich beleidige grundsätzlich niemanden. Allerdings bin ich schonmal hart in der Sache. Mich beschäftigt da sehr und ich überlege dreimal, was ich jetzt schreibe. Ich hätte niemals gedacht, dass ich das in Deutschland 2024 erlebe.

Ja absolut. Früher haben uns die Wessis gefragt, wie wir das alles mit uns machen lassen konnten, wie wir es soweit haben kommen lassen. Jetzt lassen genau diese Leute es soweit kommen und merken es noch nicht mal. Und die Eskalationsspirale dreht sich unaufhaltsam weiter. Erst ist es eine Hausdurchsuchung, dann ein gesperrtes Konto …. Ich halte NICHTS mehr für ausgeschlossen.

Aber es gibt auch aufmunternde Worte:

Nicht ins Boxhorn jagen lassen! Plumpe Beleidigungen sind unnötig, Schweigen ist Zustimmung, daher: Nö, weiter seine Meinung sagen, wo man das für nötig hält!

Die Gedanken haben wir alle, denke ich. Aber wir dürfen es nicht so weit kommen lassen, dass wir uns hier mundtot machen lassen.

Das gehört alles dazu. Mir ist es jetzt egal. Ich mache Schoko-Softeis auf diese Einschüchterungen!

Natürlich überlegt man. Aber es giebt auch so etwas wie Selbstachtung. Kann man morgens noch in den Spiegel schauen? Und wie ist es in ein paar Jahren? Muß man sich dann sagen, was für ein Lappen man doch gewesen ist, weil man bei der leisesten Drohung den Schwanz einzog?

Eine Hausdurchsuchung ist schon ne Hausnummer drüber. Wir müssen alle vorsichtiger, überlegter und kreativer posten.

Genau so ist es, denn noch ist es nicht möglich, Gedanken und Meinungen, die einem im Kopf herumschwirren, zu verbieten. Dazu müssten die Bolschewoken die Köpfe ihrer Untertanen aufbohren.

Der Rechtsanwalt Markus Haintz hat dann auch noch für alle Eingeschüchterten einen wertvollen Tipp:

Liebe Leute, jetzt ist die Zeit, dran zu bleiben & den Mund auf zu lassen oder aufzumachen! Wenn ihr Euch, bei allem Verständnis, von dieser Politikerbande, ihren politischen abhängigen Staatsanwaltschaften & feigen Richtern abschrecken lasst, gibt es keine Demokratie mehr.

So ist es. Und von daher sollten alle, die die Demokratie und damit unseren Staat schützen wollen, sich von den bolschewoken Staatsfeinden nicht einschüchtern lassen.

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