Die Glücksspielgesetzgebung in Österreich hat sich über die Jahre verändert. In diesem Artikel blicken wir auf die Entwicklung der Gesetze, den rechtlichen Rahmen für Sportwetten, die Auswirkungen auf die Branche sowie die Herausforderungen und Chancen der Zukunft an.
Das Glücksspielgesetz (GSpG) gibt es seit 1989. Seitdem wurde es oft geändert, um besser zu den aktuellen Herausforderungen zu passen. Eine große Reform gab es in den vergangenen Jahren, um den Spielerschutz zu verbessern. Dieser wurde nach § 1 Abs. 4 Glücksspielgesetz (GSpG) eingerichtet und umfasst die Themen Gesundheitsschutz & Suchtprävention, Jugendschutz, Existenzsicherung und Konsumentenschutz.
Die Spielerschutzstelle in Österreich hat die Aufgabe, Spieler zu schützen und Spielsucht vorzubeugen. Sie arbeitet eng mit Behörden und Experten auf nationaler und internationaler Ebene zusammen, um den Spielerschutz zu verbessern. Dabei sorgt sie dafür, dass der Schutz von Spielern sowohl im österreichischen als auch im internationalen Glücksspielrecht berücksichtigt wird. Außerdem prüft sie die Spielerschutzkonzepte der Glücksspielanbieter, unterstützt die Glücksspielaufsicht mit ihrem Fachwissen und klärt die Öffentlichkeit über die Risiken des Glücksspiels auf. Weiterhin fördert sie den Spielerschutz durch Beratung, Forschung und die Entwicklung neuer Maßnahmen.
Allerdings muss man erwähnen, dass Sportwetten in Österreich nach wie vor nicht in die Kategorie Glücksspiele fallen, sondern unter Geschicklichkeitsspiele gelistet werden. Grundsätzlich werden Sportwetten von den einzelnen Bundesländern geregelt und nicht vom Bund. Diese behandeln hauptsächlich lokale Wettbüros. Die Gesetze umfassen die Öffnungszeiten, Werberichtlinien und ähnliche Punkte. Lizenzen, wie sie bei Casinos notwendig sind, brauchen die Anbieter vorläufig nicht. Da es hier keine einheitliche Regelung gibt, könnte sich ein Österreicher im Grunde bei jedem ausländischen Buchmacher registrieren und legal wetten. Es wurde weder explizit erlaubt noch verboten.
Für Freunde der Sportwetten Österreich mag die derzeitige Gesetzgebung ein Segen sein, allerdings fehlt ein entsprechender Schutz, wie es auch bei den regulären Glücksspielen der Fall ist. Die neuen Gesetze für die Glücksspielindustrie haben dazu geführt, dass sich lizenzierte Anbieter an strengere Vorgaben halten und die Spieler vor hohen Ausgaben schützen. Sogar manche Wettanbieter würden sich hier eine einheitliche Regelung wünschen. Nicht nur der Kunde würde hier mehr Schutz genießen, auch würden die Steuern ins eigene Land fließen. Für eine Neureform gibt es viele vernünftige Punkte.
Es gibt Herausforderungen und Chancen für die Zukunft, allerdings sind nach wie vor zahlreiche Baustellen vorhanden. Möchte man Regeln für Sportwetten einführen, müsste hier eine einheitliche Regelung in Kraft treten. Solange jedes Bundesland selbst seine Gesetze schmiedet, sorgen die Gesetze nur für Verwirrung und Unsicherheit. Österreich ist auf jeden Fall ein Vorreiter im Hinblick auf Glücksspiellizenzen im Sektor Casino und Lotterien. Schon lange werden Landcasinos und Online-Angebote lizenziert und zugänglich gemacht. Weshalb Österreicher verstärkt heimische Produkte nutzen. Sie wissen, alles ist legal und seriös. Durch den hinzugefügten Spielerschutz konnte das Angebot nochmals verbessert werden.
Man wird in den nächsten Jahren sehen, wie sich die Sache entwickelt. Online Casinos, Online Buchmacher und generelles Glücksspiel boomen und das wird sich nicht ändern. Die Spieler werden immer Möglichkeiten zum Wetten oder Spielen im World Wide Web finden. Daher sollte man keine Verbote aussprechen, sondern Richtlinien einführen, die allen einen Vorteil verschaffen. Legalisieren statt Boykottieren heißt die Devise!