Petr Bystron, AfD - Screenshot Facebook

Erste Rede im EU-Parlament: Bystron is back!

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Petr Bystron ist einer, der gleich zur Sache kommt. Als neu gewählter Abgeordneter der AfD im Europaparlament nutzt er seine erste Rede für einen harten Rundumschlag gegen NATO, Geheimdienste und die EU, die den längst verlorenen Krieg in der Ukraine auf den letzten Metern noch zum Weltkrieg ausweiten wollen.

_von Johann Leonhard

Das EU-Parlament ist um eine starke Stimme für den Frieden reicher. So viel kann man nach der gestrigen Rede des AfD-Außenpolitikers Petr Bystron sagen. Als profunder Kenner des ukrainisch-russischen Konflikts kritisierte er die Pläne der EU, weitere Waffenlieferungen und Hilfszahlungen an Kiew locker zu machen. Dadurch würde ein sinnloser und längst verlorener Krieg nur noch weiter in die Länge gezogen.

„Weitere Waffen an die Ukraine? Für wen tun Sie das eigentlich?“, wollte Bystron von den verantwortlichen Aggressoren der EU wissen. Damit hatte er den Finger in die Wunde gelegt, denn außer dem scheidenden US-Präsidenten Joe Biden und seinen Freunden in Brüssel will niemand diesen Krieg weiterführen. Sogar „die Mehrheit der Ukrainer will Verhandlungen“ und „endlich Frieden“, so Bystron.

Eine aktuelle Umfrage unter Ukrainern mache deutlich, dass eine Mehrheit sogar „auf Gebiete verzichten“ würde, um das sinnlose  Sterben zu beenden. Dass 10 Millionen Ukrainer „mit den Füßen abgestimmt“ und frühzeitig das Land verlassen haben – und über 500.000 Ukrainer jetzt tot sind, wissen die Wenigsten. „Reicht Ihnen das nicht?“, ruft Bystron der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und den Kriegsparteien im Plenum zu.

Wenn selbst der Präsident des Landes, Wolodymyr Selenskyj, jetzt Verhandlungen und eine diplomatische Lösung will, dann sei das „genau das, was wir seit zwei Jahren fordern. Und Sie haben alle, die das gefordert haben, zwei Jahre lang beschimpft als Agenten Moskaus, als Agenten Putins. Ist jetzt auch Selenskyj ein Putin-Agent? Verbreitet der jetzt auch plötzlich russische Propaganda?“, fragt Bystron.

Die Verfolgung sogenannter Putin-Freunde und Friedensbefürworter durfte Bystron am eigenen Leib erfahren. Durch seine Kritik am Krieg geriet er ins Fadenkreuz einer professionell organisierten Geheimdienstkampagne, die ihm angebliche Kontakte zu Russland andichtete und die AfD vor den EU-Wahlen Stimmen kosten sollte. Alleine in Deutschland erschienen vor der Wahl 256 Medienberichte, welche die bis heute unbewiesenen Gerüchte streuten. Nach der Wahl waren es lediglich fünf. Obwohl die Polizei weiterhin verzweifelt nach „Beweisen“ für die krude These sucht, dass Bystron Geld von Putin dafür bekommen hat, dass er (genauso wie alle seine AfD-Kollegen) im Bundestag gegen den Krieg gestimmt hat. Mit mittlerweile einundzwanzig Hausdurchsuchungen terrorisierte man ihn, seine Freunde und seine Familie. Gefunden wurde: Nichts. Dafür hat die Kampagne gegen Bystron allerding eines erreicht: Er ist heute entschlossener denn je.

Den fundamentalen Sinneswandel in Bezug auf den Ukraine-Krieg habe die Wahl von US-Präsident Donald Trump eingeleitet, wie der AfD-Politiker in seiner Rede deutlich macht. Trump ist zwar noch nicht im Amt, absehbar ist aber, dass er sofort alle Waffenlieferungen einstellen und einen Frieden aushandeln wird. Das haben auch die Drahtzieher des Konflikts gemerkt – und drehen nun auf den letzten Metern völlig frei. Bystron entlarvt ihren Plan vor den Augen der Welt:

„Wollen Sie hier allen Ernstes den Konflikt weiter eskalieren und uns alle in einen Dritten Weltkrieg hineinziehen? So kurz vor Ende des Krieges? Da muss man sich eigentlich die Frage stellen: Wessen Interessen vertreten Sie überhaupt“?

Für genau solche klaren Ansagen kennt und schätzt man Bystron. Und auch diesmal nimmt er kein Blatt vor den Mund: „Sie vertreten hier nur die Waffenlobby, die NATO und die Geheimdienste! Denn die führen den Krieg gegen Russland.“ Es sei ein Krieg, der „durch niemanden legitimiert“ wurde. „Kein Parlament hat das jemals abgestimmt!“ Den Verantwortlichen in der EU schleudert er zum Abschluss entgegen: „Hören Sie auf, uns in den Krieg hineinzuziehen! Es ist vorbei!“

 

 

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