Absturzstelle der Swiftaire-Maschine in Litauen: Es sollen manchmal auch noch Unglücke passieren, ohne dass Wladimir Putin seine Finger im Spiel hatte... (Foto:Imago)

Absurde Spekulationen nach Absturz von DHL-Frachflugzeug: Russen-Dämonisierung um jeden Preis

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In der allgemeinen Russen-Hysterie, die hinter fast jedem Weltereignis Machenschaften Waldimir Putins vermutet, fabulierte Bundeswehr-Generalinspekteur Carsten Breuer am Mittwoch bei Sandra Maischberger, der Absturz eines DHL-Frachtflugzeugs in Litauen könne eine Art Test Russlands gewesen sein, um Schwachstellen auszuloten. Putin erzeuge einen Zustand, „der nicht mehr ganz Frieden und auch noch nicht Krieg ist“, um zu testen, wie weit er gehen könne. Auch Außenministerin Annalena Baerbock faselte, alle, die an der Aufklärung beteiligt seien, müssten sich ernsthaft fragen, „ob das ein Unfall war oder (…) erneut ein hybrider Vorfall“.

Inzwischen ist so gut wie sicher, dass es sich bei dem Absturz um menschliches Versagen handelte. Beim Landeanflug soll der Pilot zunächst keine Rückmeldung vom Kontrollturm erhalten haben, nachdem er das Rufzeichen des Flugzeugs durchgegeben hatte. Nachdem die Crew nach der zweiten Durchsage eine Antwort von der Fluglotsin erhielt, habe diese Anweisungen per Funk gegeben, die die Crew zunächst nicht verstanden habe. Erst nach dem zweiten Nachfragen soll die Crew verstanden haben, dass sie die Freigabe zum Landeanflug erhalten hat. Da das Flugzeug zu diesem Zeitpunkt aber bereits zu nahe am Flughafen gewesen sei, hätte es den Anflugweg verpasst und korrigieren müssen. Aufgrund eines Missverständnisses hatten die Fluglotsin und die Flugzeugbesatzung dann unterschiedliche Frequenzen eingestellt, weshalb keine Kommunikation mehr möglich war. Als die Crew bemerkte, dass sie zu schnell für die Landung war, konnte die Geschwindigkeit nicht mehr ausreichend reduziert werden. Letztlich stürzte das Flugzeug in ein Wohnhaus.

Tragische Verkettung von Umständen, keine Sabotage

Es war also eine tragische Verkettung von Fehlern, die zu der Tragödie geführt haben, keine finsteren russischen Machenschaften. Dass Baerbock und Breuer nicht die Ergebnisse der Untersuchung abwarteten, sondern einfach ins Blaue hinein eine russische Sabotageaktion herbeiredeten, zeigt, mit welcher Skrupellosigkeit die Öffentlichkeit darauf gedrillt werden soll, in Russland einen Feind zu sehen, der Tag und Nacht darauf sinnt, Deutschland und dem Westen zu schaden, der am Konflikt in der Ukraine natürlich keinerlei Mitverantwortung trägt. Bei jeder Wahl, deren Ergebnis den Grünen nicht passt, sei es im In- oder Ausland, bei jedem Computerabsturz und jedem größeren Unfall, wird inzwischen geraunt, dies sei Teil einer „hybriden“ russischen Kriegsführung.

Das alles dient dem Zweck, Deutschland „kriegstüchtig“ zu machen, in Wahrheit aber vor allem dazu, es in einer stets latenten Angst und damit Folgsamkeit gegenüber dem Staat zu halten. Die Dämonisierung Russlands wird mit reiner Kaffeesatzleserei vorangetrieben, ohne sich um die langfristigen Folgen dieser lächerlichen Propaganda zu kümmern, die Deutschland eher früher als später vor die Füße fallen werden. Am Ende wird vermutlich jeder Verkehrsunfall „dem Russen“ und seiner Sabotage in die Schuhe geschoben… (TPL

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