Um diese Erfolgsmeldung richtig einzuordnen, ist das, was bei Google steht, wohl recht von Bedeutung:
Seit Kriegsbeginn ist die Zahl der Ukrainerinnen und Ukrainer in Deutschland sprunghaft angestiegen. Zum 31. August 2024 lebten mit 1 235 000 Personen über acht Mal mehr ukrainische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger in Deutschland als Ende Februar 2022.
Und nun das Jubel-Papier:
Etwa ein Jahr nach Start des Jobturbos sieht die Bundesagentur für Arbeit (BA) Fortschritte bei der Arbeitsmarktintegration von Ukrainern. „Mit dem Jobturbo haben wir einen Schritt nach vorne gemacht“, sagte BA-Vorstand Daniel Terzenbach dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Freitagausgaben).
Es sei „heute viel wahrscheinlicher“, dass Ukrainer in Arbeit kommen als „vor dem Jobturbo“, fügte Terzenbach, der auch Sonderbeauftragter für die Arbeitsmarktintegration Geflüchteter war, hinzu. „Aber es gibt auch noch Luft nach oben.“
Wie aus Daten der BA hervorgeht, ist die Zahl der beschäftigten Ukrainer gestiegen: Im August 2023 zählte die Behörde 197.660 Ukrainer in Arbeit, im August 2024 waren es insgesamt 272.400 Ukrainer (geringfügig und sozialversicherungspflichtig).
Auch die monatliche Zahl der Abgänge von Ukrainern aus Arbeitslosigkeit in die Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt ist angestiegen. 2023 zählte die BA insgesamt 36.661 Abgänge ukrainischer Staatsangehörige in den Arbeitsmarkt. 2024 (bis einschließlich Oktober) waren es 62.810 Abgänge. In diesen Zahlen sind (außer-)betriebliche Ausbildungen und Selbstständigkeit inkludiert.
Terzenbach kritisierte weiter die langsame Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen. „Es ist nicht klug und nicht würdig, wie in Deutschland zum Beispiel mit den Abschlüssen von Flüchtlingen oder anderen Ausländern umgegangen wird“, sagte der Vorstand der BA dem RND. „Wir stehen uns bei der Anerkennung selbst im Weg, wenn es um Fachkräfte geht.“ Zudem seien einige Ausländerbehörden derzeit so überlastet, dass viele Menschen keine Termine bekämen, fügte er hinzu. „Da sind wir beim Jobturbo wirklich an Grenzen gekommen.“
Dass knapp eine Million Ukrainer weiterhin vom Bürgergeld leben „müssen“, wird uns nicht erzählt, das müssen wir selbst ausrechnen. Und warum die Ausländerbehörden alle dermaßen überlastet ist, müssen wir ebenfalls wohl selbst herausfinden.
Aber das ist ziemlich einfach: Die Grenzen bleiben weiterhin sperrangelweit offen, das Thema ist aus guten Gründen aus der Politik verschwunden und wird wohl auch im Wahlkampf (außer bei der AfD) keine Rolle spielen. Warum nicht? Weil keine Partei (außer der AfD) wirklich ein Interesse hat, daran etwas zu ändern.
Und da – glaubt man den Kriegslüsternen – Putin bald an der polnischen Grenze steht und nach Berlin schielt, werden wohl noch weitere Millionen Ukrainer ins Bürgergeldland strömen. Wie das alles endet wird, können wir uns dann auch selbst ausrechnen. (Mit Material von dts)