Verschwindet (Symbolbild: shutterstock.com/Elnur)

Kulturkampf Woke gegen Islam: Montessori-Schule schmeißt muslimische Familie nach Genderkritik raus

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Woke gegen Islam – das könnte noch spannend werden: Montessori-Schule in Trier kündigt Schulvertrag und schmeißt muslimische Eltern raus, nachdem diese Bedenken wegen eines queeren Kinderbuchs geäußert hatten. Oder fällt das unter: Gleiches Unrecht für alle?

Mehr als ein Jahr lang war die Familie hoch zufrieden mit der Montessori-Schule in Trier, standen sie doch vorher geraume Zeit auf der rappelvollen Warteliste. Doch als der Tochter ein Buch über einen Jungen vorgelesen wurde, der gerne Röcke trägt, baten die Eltern um eine andere Lektüre.

Der Vater, ein Muslim, erklärte: „In unserer Religion gibt es nur zwei Geschlechter. Das Thema ist für uns eine Modeerscheinung, die Kindern schaden kann.“ Die voll auf dem LGBTQ-Trip dahinrauschende Privatschule bestand jedoch darauf, dass alle Kinder das Buch lesen müssten und berief sich wahnhafter Weise auf „Toleranz“.

Der Vater erklärte in einem Interview mit dem Magazin Nius: „Es gibt viele andere Themen, über die man Toleranz lehren kann.“ Der Konflikt eskalierte, die Kinder wurden krankgeschrieben. Schließlich kündigte die Schule den Vertrag für die Tochter – und auch für ihren Bruder, obwohl dieser in einer anderen Gruppe war.

„Wir waren schockiert“, so die Eltern. Sie wehrten sich rechtlich, entschieden sich aber, ihre Kinder freiwillig von der Schule zu nehmen. Heute besuchen beide eine staatliche Grundschule.

NIUS fragte bei der Montessori-Schule in Trier nach, warum sie so auf das Buch „Raffi und sein pinkes Tutu“ bestanden und warum keine Kompromissbereitschaft bei den Eltern herrschte, als es um die Kündigung ging. Die Schule reagierte nicht direkt, sondern ließ über ihren Anwalt ausrichten, dass das Buch lediglich die Aufweichung traditioneller Geschlechterrollen zeige. Jungen und Mädchen könnten heutzutage frei wählen, wie sie sich kleiden und in welchen Rollen sie sich bewegen wollen.

Jedoch steht dies im Widerspruch zu einem anderen Anwaltsschreiben, das NIUS vorliegt. In diesem wird klar angegeben, dass die ablehnende Haltung der Eltern gegenüber dem Buch der Grund für die Kündigung des Schulvertrags war. Die Heidelberger Kanzlei, die die Schule vertrat, schrieb, dass die Sichtweisen der Eltern zu den Themen Toleranz, geschlechtliche Identität und das Verständnis der Montessori-Pädagogik im Gegensatz zu den grundlegenden Werten der Schule standen. Die Schule betonte, dass die pädagogischen Prinzipien ihrer Arbeit nicht verhandelbar seien.

(SB)

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