Waldbrand (Bild: shutterstock.com/Toa55)

Pakistaner-Familie sollen eigenes Haus abgefackelt und als Neonazi-Anschlag getarnt haben

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Am Montag begann vor dem Landgericht Hanau der Prozess gegen eine pakistanische Familie, die ihr eigenes Haus in Wächtersbach (Hessen) in Brand gesetzt haben soll – mit einer dreisten Absicht: die Versicherung um 350.000 Euro zu betrügen! Die Anklage lautet auf schwere Brandstiftung, schweren Betrug und Vortäuschung einer Straftat.

Zunächst sah es nach einem rassistischen Anschlag aus: Nach dem Brand fanden Ermittler rechtsextreme Parolen wie „Ausländer raus“ im Inneren des Hauses. Doch die Wahrheit kam schnell ans Licht: Es scheint die Paki-Familie selbst gewesen zu sein, die das Feuer gelegt hatte, um den Verdacht auf einen rechtsextremen Brandanschlag zu lenken und sich die Versicherungssumme zu sichern.

Wie die Bildzeitung berichtet, ereignete sich der Brand an Heiligabend 2023. Acht Stunden lang kämpfte die Feuerwehr gegen die Flammen, die das Einfamilienhaus der Familie verwüsteten. Die Familie blieb unversehrt, da sie zu diesem Zeitpunkt nicht zu Hause war, sondern bei einem Freund. Der Schaden belief sich auf 850.000 Euro.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Hausbesitzer, den Pakistanern Mubashar Z. (48) und seinem  Schwager Gul K. (35) vor, den Brand mit Brandbeschleuniger gelegt zu haben. Die Ehefrau Namood S. (34) soll an 12 Stellen im Haus rassistische Parolen an die Wände gesprüht haben, um den Eindruck eines rechtsextremen Verbrechens zu erwecken. Kurz vor dem Brand soll sie außerdem noch Schmuck und Elektrogeräte aus dem Haus geschafft haben.

Die angeblichen armen Opfer eines rassistischen Angriffes wurden nach dem mutmaßlichen Abfackeln des eigenen Hauses mit Mitgefühl und Anteilnahme von den üblichen Gutmenschen geradezu überschüttet. Es folgten – einem Drehbuch gleich –  eine Mahnwache gegen Rechts, Solidaritätsbekundungen und Warnungen vor Rechtsextremismus aus der Politik.

Ermittlungen ergaben, dass die Familie bereits 20.000 Euro von der Versicherung erhalten hatte. Zudem fanden sich Hinweise, dass sie in der Vergangenheit mehrfach versucht hatte, auf betrügerische Weise Versicherungen zu täuschen. Neben den Haupttätern stehen auch die Ehefrau und ein Freund der Familie wegen Beihilfe vor Gericht.

(SB)

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