
Bekanntlich trat das sogenannte Selbstbestimmungsgesetz mit Wirkung vom 1. November 2024 in Kraft, anhand dessen es jeder Person ab dem Alter von 14 Jahren freisteht, einmal pro Jahr das Geschlecht zu wechseln und dabei die Zustimmung der Eltern nicht einmal mehr zwingend erforderlich wird. Nur vier Wochen später, am 30. November 2024, wurde im „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ die Meldung verbreitet, dass gemäß einer Neuen ARD-Regel die Anrede „Meine Damen und Herren“ gestrichen wird und die „zusehenden Personen“ von nun an ganz modern und genderneutral mit „Guten Abend… ich begrüße Sie zur Tagesschau…” angesprochen werden.
Außerdem hat offenbar an vielen Schulen, sogar Grundschulen, bereits die Unsitte Einzug gehalten, „Drag Queens“, also geschminkte Männer in Frauenkleidern (früher sagte man dazu „Tunten“) einzuladen. Damit wird dieser Klientel fahrlässigerweise erlaubt, Kindern und Jugendlichen, die weder geistig reif genug noch zu eigenständig-verantwortlichem Denken fähig sind, die eigenen Ansichten von sexueller “Vielfalt” – oder Perversion – vermitteln dürfen.
Gefährlicher Leichtsinn
Dadurch gibt man der Gender- und LGBTIQ-Community leichtsinnig ein nur schwer zu überwachendes Instrumentarium zur Indoktrination präpupertärer und pubertärer Personen in die Hand, welches gerade in Bezug auf die prägenden Jahre der Jugend als extrem gefährlich betrachtet werden muss. Dass sogar der von Koalition aus CSU und Freien Wählern regierte Freistaat Bayern sowie auch die Kirchen es sich nicht nehmen ließen, auf diesen Zug mit aufzuspringen, verleiht der gesamten Gender- und LGBTIQ-Problematik besonders zusätzliche pikante, aber leider wenig rühmliche Note.
Aus diesem Anlass habe ich mich mit dem in Deutschland und den USA tätigen und aus Freiburg im Breisgau stammenden Evolutionsbiologen und Musikproduzenten Professor Dr. Ulrich Kutschera unterhalten, der in seinem aktuellen Buch „Vergewaltigung der Natur. Die Grüne Regenbogen-Agenda zerstört unsere Gesellschaft“ den Themenkomplex Sexualität, Gender und Selbstbestimmungsgesetz ausgiebig mit Fakten unterfüttert und sarkastisch-treffend kommentiert hat. Professor Kutschera hat in seiner Eigenschaft als Evolutionsbiologe stets die Zweigeschlechtlichkeit des Menschen betont und wurde deshalb bereits vor Jahren seitens der links-grün-faschistoiden Community der “Volksverhetzung” bezichtigt, wobei er – trotz zweimaligem Einspruch – schlussendlich im Februar 2022 von diesem Vorwurf rechtskräftig (und damit auch nicht mehr weiter anfechtbar) freigesprochen wurde; siehe dazu auch sein Buch mit dem Titel „Strafsache Sexualbiologie – Darwin’sche Wahrheiten zu Ehe und Kindeswohl vor Gericht“ aus dem Jahre 2021. Nachfolgend mein interview mit Professor Kutschera.
Dr. Ulrich Kutschera im Interview
Herr Professor Kutschera, in Ihrem “gelben Aufklärungsbuch” (siehe dazu hier), das ich mit Interesse gelesen habe, bilden Sie auf der Cover-Rückseite den 1943 geborenen englischen Alt-Rocker Mick Jagger mit einem Rolling Stones-Platten-Cover ab. Was hat Jagger mit dem Thema Sex und Gender zu tun?
KUTSCHERA: Obwohl ich an der Universität Freiburg i. Br., neben den Hauptfächern Biologie und Chemie, auch noch Musikwissenschaft studiert habe und seit meiner Kindheit klassisches Klavier spiele, hat mich die Persönlichkeit von Mick Jagger immer fasziniert. Ich bin zwar zuallererst Klassik-Fan und komponiere bzw. verbreite weltweit via Spotify usw. eigene Neoklassische Pianomusik, war allerdings nie jemals ein besonderer Rolling Stones-Freund. Mick Jagger ist jedoch ein kluger Mann mit klaren Prinzipien. Er liebt junge Frauen und steht zu seiner groben Rock-Musik. Im Alter von 80 Jahren produzierte er nochmals ein Original-Album mit dem Titel „Hackney Diamonds“ und ging damit auf US Rolling Stones-Tournee, einfach faszinierend. Für mich ist Jagger ein Beispiel für „Gender-Euphorie“, d. h. die völlige Zufriedenheit mit dem angeborenen „Mann-bzw. Frau-Sein“.
Das verstehe ich noch immer nicht so recht. Sie sind ein Fan von Bach, Mozart, Beethoven, mögen aber nicht das Jagger-Stones-Geplärre, bewundern aber dennoch diesen alten, unverbesserlichen Weiberhelden? Bitte begründen Sie das näher.
KUTSCHERA: Der von Königin Elisabeth II. (1926 – 2022) geadelte Sir Mick Jagger hat einmal in einem Interview gesagt: „Creative people never retire“, ein wahrhaft bemerkenswertes Statement eines Workaholic. Außerdem hatte mein Vater, der Künstler und Photograph Alfred Kutschera (1928 – 2004), Anfang der 1970er Jahre für den Herder-Christophorus-Verlag in Freiburg das berühmte „Stonewall-Cover“ für die erste Rolling Stones Big Hits LP kreiert. Heute ist dieses A. Kutschera LP-Cover eine Rarität, da damals nur circa 1.000 Exemplare gedruckt worden sind. Deshalb auch die Wiedergabe dieses Dreisam-Steine-Plattencovers im Text des Buches mit dem Titel „Vergewaltigung der Natur. Die Grüne Regenbogen-Agenda zerstört unsere Gesellschaft“.
“Schlachtvieh für die Herrschenden”
Zurück zur angeblichen „geschlechtlichen Selbstbestimmung“ In Ihrem Buch verurteilen Sie dieses Gesetz in ätzenden Worten, die ich hier nicht zitieren möchte, denn es gibt fürwahr nichts Gutes darüber zu sagen. Obwohl, falls man den Umfragen Glauben schenken darf, sich die Mehrheit der deutschen Bevölkerung entweder gegen dieses Gesetz gewandt hat bzw. es zumindest sehr kritisch beäugt, wurde es von der rot-grün-gelben Regierungskoalition durchgepeitscht. Wie sehen Sie dieses offenbar reversible Wechselspiel „einmal Männlein, das andere Mal wieder Weiblein“ und dann geht der ganze Unsinn wieder von vorne los?
KUTSCHERA: Das bei über 99 Prozent aller Lebendgeburten bereits im Mutterleib chromosomal festgelegte biologische Geschlecht XX = weiblich; XY = männlich, kann man ebenso wenig „wechseln“ bzw. „selbst bestimmen“ wie die Körpergröße oder das Lebensalter, denn alle diese Eigenschaften sind genetisch und damit auch unveränderbar angelegt. Aber das Gute daran ist, dass in einem hoffentlich nie eintretenden Kriegsfall diese absurde „Selbstbestimmung“ nicht gilt, das heißt, dann können sich zum Beispiel Männer nicht einfach als Frauen neu definieren, um dem Schicksal zu entgehen, als Schlachtvieh für die Herrschenden geopfert zu werden. Damit haben die links-grünen Urheber dieses wirren Gesetzes bewiesen, dass sie es offenbar nicht ganz so ernst nehmen, anders kann ich diese Ausnahmeregel nicht interpretieren.
Ein grüner Politiker namens Markus Ganserer, der sich mittlerweile als Frau Tessa Ganserer definiert, sagte einmal sinngemäß, ein Penis würde nicht eindeutig einen Mann kennzeichnen. Was sagen Sie dazu?
KUTSCHERA: Auf diesem Gebiet gibt es große Konfusion, insbesondere unter Feministinnen. Im Text des Buches aus dem Jahre 2024 habe ich eine auf meinen eigenen, übrigens seit 50 Jahren bis heute andauernden sexualbiologischen Forschungen basierte und mit Beispielen reichlich illustrierte, moderne Sex-Gender-Kunde präsentiert. Obwohl ich primär Regenwürmer, Blutegel und plasmodiale Schleimpilze und deren „Sex-Life“ studiere, lassen sich die allgemeinen Prinzipien auch auf den Menschen und andere Säugetiere übertragen. Blutegel sind Zwitter, die bei der Kopulation ihren schlauchförmigen Penis ausstülpen und dem Partner-Zwitter zum Spermien- Transfer in die Vagina stecken. Somit agieren sie erst als Männchen, danach als Weibchen, das heißt sowohl Eizellen-Bereitstellung als auch Befruchtung und Geburt der Nachkommenschaft erfolgt analog zum Menschen. Die Gender-Rollen, „Gender-Roles“ genannt, sind bei Zwittern klar erkennbar: erst „Männchen“, dann „Weibchen“ sein, mit anderen Worten eine „echte Geschlechter-Gerechtigkeit“.
“Menschen sind keine Zwitterwesen”
Unsere Feministen streben ja bekanntlich die ultimative Geschlechter-Gerechtigkeit an. Gibt es das sowohl beim Menschen als auch bei den anderen „Säugern“?
KUTSCHERA: Nein, Menschen sind Gonochoristen, keine Hermaphroditen, also Zwitter-Wesen. Wir sind zu über 99 Prozent als Männer bzw. Frauen herausgebildet, die primären Geschlechtsorgane, Testes, also Hoden, bzw. Ovarien, d. h. Eierstöcke, sind auf zwei verschiedene Körpertypen verteilt. Echte, fruchtbare Zwitter sind mir beim Menschen nicht bekannt. Die Kopulationsorgane Penis-Vagina sind sekundäre Bildungen, die in äußerst seltenen Ausnahmefällen missgestaltet sein können. Bei Vorliegen von Hoden bzw. Eierstöcken sind dennoch eindeutig männliche bzw. weibliche Individuen der Spezies „Homo sapiens“ ausgebildet. Auch Männer mit hormonell bedingter Mikropenis-Struktur sind Testosteron-getriebene „Mannsbilder“.
Gibt es demnach auch Frauen mit Penis, obwohl man manchmal derartig Absurdes in der Grünen Gender-Literatur lesen kann?
KUTSCHERA: Gute Frage, die ich unter Verweis auf Mick Jagger beantworten kann. Wie oben gesagt: Jagger „leidet“ noch mit 80 Jahren an ausgeprägter „Gender-Euphorie“. Er fühlt sich als biologischer Mann pudelwohl. Sehr selten gibt es aber Personen, die an wirklich echter „Gender-Dysphorie“ leiden, allerdings weniger als 0,01 Prozent der Bevölkerung, eher wohl ca. 0,005 Prozent. Diese Menschen – ich habe sie im Text des Buches aus dem Jahr 2024 als „XY-Trans-Personen“ bezeichnet – sind biologisch Männer, bei denen aber die vorgeburtliche Vermännlichung des primär weiblich angelegten Gehirns nicht funktioniert hat. Kurz gesagt: XY-Trans-Personen ticken im Hirn weiblich, obwohl sie Männer mit Hoden und Penis sind. Da ich an der Stanford-Universität in Kalifornien ab 2015 immer wieder mit einer echten XY-Trans-Person diskutieren konnte, einer „Frau Lily Zheng“, kenne ich die Probleme und den Leidensdruck echter Gender-Dysphoria-Personen. Im Text des Buches ist das genau dargestellt. Ja, es gibt Personen, die sich als Frau fühlen und zwar echt und nicht per Mode-Kult, jedoch biologisch Männer sind. Ihnen muss mit Respekt und Hilfsbereitschaft begegnet werden.
“Der Transgender-Modekult ist ein psychosoziales Problem”
Aber der Transgender-Kult erlebt einen wahren Boom, denn viele Jugendliche sagen, dass sie sich im falschen Körper fühlen. Was sagen Sie dazu?
KUTSCHERA: Seit ca. 2012 nimmt die Zahl angeblicher Fälle von Gender-Dysphorie sprunghaft zu. In den USA gibt es den Begriff „Rapid-Onset-Gender-Dysphoria“ und eine Eltern-Selbsthilfegruppe. Echte Gender-Dysphorie, wie bei Lily Zheng, einer früheren Stanford-Studentin, ist sehr selten und zwingend behandlungsbedürftig. Der Transgender-Modekult ist allerdings ein psychosoziales Problem, dem nur durch Aufklärung erfolgreich zu Leibe gerückt werden kann. Am Beispiel von Mick Jagger kann das Begriffspaar „Gender-Euphorie und Gender-Dysphorie“ sehr gut erklärt werden, daher mein Verweis auf diesen Alt-Rockstar in der biologischen Gender-Rolle.
Abschließend: Was sagen Sie zur neuesten “Tagesschau”-Anredefloskel oder auch genderneutrale neue Richtlinie genannt?
KUTSCHERA: Da über 99,9 Prozent aller Zuschauer eindeutig Männer beziehungsweise Frauen sind – Sexus und Genus stimmen bei ihnen überein – wenden sich die Sprecher bestenfalls an 0,01, eher wohl 0,005 Prozent der TV-Glotzlinge. Das sind unter anderem Männer mit Penis, die sich aber, echt und ehrlich, mental als Frauen fühlen und eine Behandlung in sogenannten „Gender-Kliniken“ erhalten sollten, gerne auch auf Kosten des Steuerzahlers, denn sie haben sich ja ihr Leid nicht selbst ausgesucht. Bevor mich aber die Transgender-Lobby per Strafanzeige belangt: All diese Aussagen sind im Gelben Buch, Quelle siehe unten nachzulesen.
Herr Professor Kutschera, ich bedanke mich recht herzlich für Ihre offenen Worte, die m. E. sicherlich die Mehrheit der Bürger in diesem Land teilen und die womöglich dazu beitragen könnten, dem aus den USA zu uns herübergeschwappten Genderwahn mit Weitsicht und Vernunft zu begegnen und ihn so schnell wie möglich auf die Müllhalde der Geschichte zu transferieren.