In Deutschland ist man nicht mehr daran interessiert, Probleme zu lösen, sondern man bestraft lieber denjenigen, der die Problem benennt. Nachdem die Schulleiterin der Problemschule Friedrich-Bergius-Schule in Berlin einen Brandbrief mitunterzeichnete, in dem Missstände wie Bedrohungen, Mobbing, mangelnde Deutschkenntnisse der Schüler benannt wurden, ist sie nun ihren Job los.
In einem dieser sogenannten Brandbriefe berichteten im November eine Lehrer der Friedrich-Bergius-Schule – eine integrierte Sekundarschule von der 7. bis 10. Klasse mit etwa 400 Schülern – von katastrophalen Zuständen.
Es vergehe kein Tag ohne Beleidigungen und Bedrohungen von Lehrern durch Schüler sowie ernsthafte Mobbing-Fälle unter den Schülern. Es gebe eine „bedrohliche Gewaltbereitschaft und verbale Übergriffe“ vor allem der männlichen Schüler. Auf dem Schulhof würden Böller gezündet und Wasserflaschen auf Schülergruppen und Lehrer geworfen. Verstärkt müsse die Schule die Polizei rufen, um bei eskalierenden Situationen etwa nach Schulschluss vor dem Schulgebäude einzugreifen. Anwohner der Schule würden sich über Schüler beschweren, benachbarte Supermärkte Hausverbote verhängen. Es dominieren schwere Verhaltensauffälligkeiten und unangemessenes, asoziales Verhalten im Unterricht“, so der Bericht weiter.
Die größte Sorge vieler Schüler sei, beim Gang zur Toilette in peinliche Situationen zu geraten, in denen sie heimlich mit verbotenen Handys – entweder über oder unter der Trennwand – gefilmt oder fotografiert werden. Das „Problemklientel“: aggressiven, vornehmlich männliche, gewaltbereiten und bildungsfernen Schülern, die zum Teil kein Deutsch sprechen und zuvor noch nie eine Schule besucht haben. Vor kurzem stand die Schule erneut in den Schlagzeilen, als ein Siebtklässler außerhalb des Schulgeländes von Jugendlichen „gejagt“ wurde.
Diejenige, die diesen ganzen Wahnsinn, den Beleg einer gescheiterten, kriminellen Migrationspolitik benannte, wird nun „exekutiert“: Die Schulleiterin der betroffenen Einrichtung muss ihren Posten räumen. Wie der „Tagesspiegel“ berichtet, endet ihre zweijährige Probezeit – und zwar früher als erwartet. Bereits am Freitag darf sie die Schule nicht mehr betreten, am Donnerstag wird sie sich noch von ihrem Kollegium und den Schülern verabschieden. Der Elternsprecher spricht von einem „ungeheuerlichen“ Vorgang und vermutet, dass die Schulleiterin ihren Posten nur deshalb räumen muss, weil sie einen Brandbrief ihres Kollegiums unterzeichnete. „Hier wird der Bote einer schlechten Nachricht mundtot gemacht“, so der Elternsprecher.
Wie der Focus berichtet, trafen sich vor wenigen Tagen trafen sich Vertreter des Bezirks und der Schulaufsicht zu einem Gespräch mit der Schulleiterin, das von vielen als positiv und konstruktiv wahrgenommen wurde. CDU- Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch bemängelte jedoch, dass die Schulleiterin Angebote für zusätzlichen Wachschutz und Termine mit dem Schulpsychologen nicht angenommen habe.
In den Kommentarspalten ist man indes der Meinung: „Lieber Berliner, meckert nicht! Genießt einfach, was ihr gewählt habt!“
(SB)