Nicht nur in Politik und Medien, auch bei der Ärzteschaft in Deutschland besteht kein Interesse an einer Aufarbeitung der Corona-Tragödie. Dies ergaben Anfragen des Magazins „Cicero“ bei mehreren Ärzteorganisationen. So hält es etwas der Verband der niedergelassenen Ärzte (Virchowbund) zwar „für dringend erforderlich, dass die Covid-19-Pandemie endlich aufgearbeitet wird“, jedoch nicht im Hinblick auf Fehler, sondern allein im Hinblick auf künftige Pandemien. „Die Bundeshauptversammlung hat große Sorge, dass wir nicht, wie nach der Spanischen Grippe, wieder 100 Jahre Zeit haben, um uns vorzubereiten“, teilte die Organisation mit. Ähnlich äußerte sich der Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD). Der Marburger Bund hat bislang noch gar keine Beschlüsse zur Aufarbeitung gefasst, ebenso die Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin, die noch „einige Wochen“ brauchen wird, sich zu positionieren. Die Deutsche Gesellschaft für Kinder und Jugendmedizin sieht sich derzeit ebenfalls nicht zu einer Positionierung in der Lage. Andere Verbände, wie etwa der Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ), die Hufelandgesellschaft für Integrative Medizin & Gesundheit oder der Berufsverband der Augenärzte (BVA) gaben erst gar keine Stellungnahme ab.
Lediglich der Berufsverband der Frauenärzte und die Landeszahnärztekammer Brandenburg fordern bzw. begrüßen eine echte Aufarbeitung der Corona-Krise. Hinzu kommt die Zahnärztekammer Niedersachsen, die am 08. November vergangenen Jahres auf ihrer Versammlung ausdrücklich eine Aufarbeitung gefordert hatte. Dabei hatte der Zahnarzt Ulrich Keck scharfe Kritik an den Gesundheitsministern Jens Spahn und Karl Lauterbach geübt und sich auf Krisenstabsprotokolle des Robert Koch-Instituts (RKI) berufen. Die 2G- und 3G-Regeln hätten „keine wissenschaftliche Grundlage“ und seien „reine Willkür der Regierung“ gewesen, so Keck.
„Impfen, was die Spritze hergibt“ – und eine goldene Nase verdienen
Lauterbach sei früh vom RKI informiert worden, dass die millionenfach verimpften mRNA-Präparate nicht vor Weitergabe des Coronavirus schützten, habe diese Information aber nicht öffentlich gemacht. Die für das „Desaster“ Verantwortlichen müssten endlich zur Verantwortung gezogen werden, forderte Keck. Alle Menschen, die durch die Corona-Maßnahmen geschädigt wurden, müssten entschädigt und öffentlich von den Verantwortlichen um Verzeihung gebeten, alle maßnahmenkritischen Fachleute rehabilitiert werden.
Mit einer solchen Deutlichkeit wurde das verbrecherische Verhalten zweier Bundesregierungen bei Ärzteverbänden noch nie beim Namen genannt. Dies kann auch nicht verwundern, zählen die Ärzte doch zu den größten finanziellen Profiteuren der Impfungen. Im November 2021 hatte Spahn die Prämie pro Impfung von 20 auf 28 Euro, an Wochenenden sogar auf 36 Euro angehoben, um die Booster-Kampagne richtig in Fahrt zu bringen. Manche Arztpraxen kassierten so Zehntausende Euro pro Woche. Insgesamt hat der Bund rund 2,7 Milliarden (!) Euro an Ärzte für Corona-Impfungen ausgeschüttet. Für die Meldung von Impfschäden wurde dagegen kein Cent bezahlt. Auch deshalb scheuten die Ärzte den unvergüteten bürokratische Mehraufwand und impften, „was die Spritze hergibt“, wie die damalige Ethikratsvorsitzende Alena Buyx gefordert hatte, oder “bis die Nadel glüht”, wie manche Ärztevertreter noch stolz bekundeten Vor allem impften sie sich aber eine goldene Nase. Wenn eine umfassende Aufarbeitung nun zutage fördern würde, dass sie durch medizinische Fehlberatung mitschuldig an den zahllosen Nebenwirkungen und Todesfällen sind, würden sie natürlich in Mithaftung genommen, was sie um jeden Preis vermeiden wollen. Der Hippokratische Eid wird hier also weiterhin mit Füßen getreten, man erfreut sich am unverhofften Geldregen und warnt lieber vor der nächsten „Pandemie“. Und von ihren Komplizen im Corona-Kartell haben die Ärzte ebenfalls nichts zu befürchten. (TPL)