Abor & Tynna - ob dieses Jahr was geht? Eher nicht (Foto:ScreenshotYoutube)

Deutscher Ohrenmüll in Basel: Nächster ESC-Flop vorprogrammiert

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Obwohl sogar Altmeister Stefan Raab aus dem Ruhestand zurückgekehrt ist, um sich in die Kür des deutschen Beitrages für den Eurovision Song Contest einzuschalten, droht Deutschland bei der Veranstaltung, die dieses Jahr in Basel stattfindet, wieder das alljährliche Debakel. Vom TV-Publikum wurde das Geschwister-Duo Abor & Tynna mit seinem Lied „Baller“ zum Sieger des Vorentscheids gekürt. Dieser erfolgte im Rahmen der Sendung „Chefsache ESC 2025“ mit Raab, Conchita Wurst, Yvonne Catterfeld und Nico Santos. „Baller“ wird seit 2007 der erste deutsche ESC-Beitrag sein, der auch in deutscher Sprache dargeboten wird.

Raab nimmt für sich in Anspruch, nicht weniger als den Sieg beim ESC anzupeilen, wie er ihm 2010 mit seiner Kandidatin Lena Meyer-Landrut gelungen war. Ob dies mit dem wehleidigen Lied, das die ewige dekadente Nabelschau des Zeitgeistes abbildet, ansonsten aber niemanden hinter dem Ofen hervorlockt, gelingen wird, darf man bezweifeln. Raab hatte die Finalisten quasi-diktatorisch selbst festgelegt. Das Publikum durfte nur unter den fünf Kandidaten auswählen, die er und die anderen Juroren ihm vorsetzten, nachdem er selbst fünf Tage vor dem Finale plötzlich die Regeln geändert hatte.

„Das wird der letzte Platz… mal wieder“

ESC-Profis geben dem Song dennoch wenige Chancen. Bei den Wettquoten liegen Schweden, Frankreich und Finnland vorne, Deutschland kalkuliert man auf Platz 21. Auch in den sozialen Medien hielt die Euphorie sich in engen Grenzen. „Selten so eine schlechte Performance gehört. Kein Ton getroffen, die Ohren tun weh. Europa lacht sich tot über Deutschland“, kommentierte ein TikTok-User. „Die hat doch überhaupt keine Stimme! Deutschland, warum? oder „Das wird der letzte Platz … mal wieder“, lauteten weitere Reaktionen.

Aller Erfahrung der letzten Jahre nach dürfte dies zutreffen. So wie auf jedem anderen Gebiet, ist Deutschland auch beim ESC ein zuverlässiger Kandidat für die hintersten Plätze. Den deutschen Beitrag zu ignorieren, ist für die anderen Länder fast schon zum Running Gag geworden. Und nichts deutet darauf hin, dass sich daran in diesem Jahr etwas ändern wird. (TPL)

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