Mathias Döpfner (IMAGO / Sven Simon)
Muss sich auf Kürzungen gefasst machen: Springer-CEO Mathias Döpfner (IMAGO / Sven Simon)

Dank Trump kein US-Steuergeld für Politico: Springer-Verlag guckt in die Röhre

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In ihrem Kampf gegen den tiefen Linkstaat, geht die Trump-Regierung auch entschieden gegen das Kartell aus den Obama- und Biden-Regierungen und den meisten großen Medien vor. Ministerien und Behörden kündigen nun nach und nach die Massenabonnements, die sie für die kriselnden Mainstreammedien abgeschlossen haben und die diesen Millioneneinnahmen einbringen. Im Gegenzug haben sie dann während Corona und bei anderen Anlässen das Loblied der linken Regierungen gesungen. Die eigentliche Absicht, dass Medien die Regierung kontrollieren sollen, wurde damit -genau wie in Deutschland- ad absurdum geführt. Stattdessen erhalten Medien Geld von der Regierung, um die öffentliche Meinung zu manipulieren.

Die betroffenen Medien wie die New York Times (NYT), Washington Post (WP), Reuters, oder die Associated Press (AP) schreien natürlich Zeter und Mordio, weisen solche Vorwürfe entrüstet zurück und behaupten, es sei völlig normal, dass Regierungsstellen eine große Anzahl an Medien abonnieren würden, weil sie sich seriös informieren müssten. US-Präsident Donald Trump sieht das erfahrungsgemäß völlig anders: „Es sieht so aus, als wären Milliarden von Dollar bei USAID und anderen Behörden gestohlen worden, viel davon ging als ‚Schmiergeld‘ an die Fake-News-Medien, damit sie gute Geschichten über die Demokraten erzählen“, schrieb er letzten Monat auf seinem privaten Netzwerk Truth Social.

Als besonders schlagendes Beispiel zum Beweis seiner Vorwürfe, wählte das Weiße Haus ausgerechnet das Magazin „Politico“, das seit 2021 dem deutschen Axel-Springer-Verlag gehört. Dessen Einstieg in den US-Markt war ein Grund, warum Springer-Chef Mathias Döpfner auch in seinen deutschen Publikationen einen zunehmend links-woken Kurs eingeführt hat, der renommierte Journalisten wie Ralf Schuler, den Leiter der Parlamentsredaktion von „Bild“, 2022 zur Kündigung veranlasste. Döpfner konnte 2021 noch nicht ahnen, dass der woke Zeitungeist sich so schnell drehen würde und auch noch ausgerechnet Trump, der damals für immer erledigt schien, mit einer triumphalen Wiederwahl ins Weiße Haus zurückkehren würde.

“Verschwendung von Steuergeldern”

Dessen Pressesprecherin Karoline Leavitt, erklärte, „Politico“ habe im vergangenen Jahr mehr als acht Millionen US-Dollar – hauptsächlich für hochpreisige Abonnements – erhalten. Diese werde man kündigen, da es sich um Verschwendung von Steuergeldern handele. Das Medium reagierte darauf mit der wütenden Zurückweisung, man „habe niemals staatliche Gelder erhalten – keine Subventionen, keine Zuschüsse, keine finanziellen Zuwendungen.“ Mehr als 90 Prozent der Politico-Pro-Abonnenten seien Privatnutzer, somit bestehe keine Abhängigkeit von staatlichen Geldern. Deutsche Medien schlugen sich natürlich auf die Seite von Politico“ und warfen Trump wieder einmal die Verbreitung von „Verschwörungstheorien“ vor.

Eine Auswertung der „Berliner Zeitung“ ergab jedoch, dass „Politico“ seit 2016 über 30 Millionen Dollar von verschiedenen staatlichen Stellen erhalten hat, eine Summe, auf die man wohl kaum so leichtherzig verzichten wird, wie man behauptet. Auf Nachfrage wurden die Zahlen auch nicht bestritten, zu den dafür gelieferten Gegenleistungen schwieg man dann aber doch lieber. In Trumps erster Amtszeit erhielt man noch 6,5 Millionen Dollar, unter der Biden-Regierung waren es schon über 26 Millionen.

Exemplarisch für die Krise des Mainstream-Journalismus

„Politico“ verkauft seinen teuren Service sowohl an Regierungen als auch Lobbyisten aller Art in Washington wie in Brüssel und ist damit ein wichtiger Teil des politisch-medialen Komplexes. Die Einbußen durch die Abo-Kündigungen in den USA und die öffentliche Kritik durch die Trump-Regierungen sind daher ein empfindlicher Schlag für Springer, der alles dem Einstieg in den US-Markt untergeordnet hat. Nachfragen der „Berliner Zeitung“ bei einem Sprecher des Verlages in Washington wurden dann auch wütend kommentiert.

Der Fall zeigt exemplarisch die Krise des Mainstream-Journalismus, nicht nur in den USA. Die einst führenden Medien haben ihr Monopol längst eingebüßt, weil sie viel zu spät auf das Internet reagiert haben. Deshalb lassen sie sich bereitwillig von Regierungen kaufen, als deren Sprachrohr sie dann agieren. Man kann Trump auch hier nur dankbar sein, dass auch diesen Sumpf aufdeckt und trockenlegt. In Deutschland ist dies natürlich undenkbar. (TPL)

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