Immer weniger Deutsche haben Bock auf den Polizeidienst: Steigende Gewalt,Angriffe fast verdoppelt. Und ganz schlimm: Arabisch-Dolmetscher, welche den antisemitischen Hass von Arabern übersetzen wollen, sind ebenfalls Mangelware. Berlins Polizeipräsidentin warnt vor Herausforderungen bei der Personalgewinnung.
„Wenn die Gewaltübergriffe auf Polizeikräfte zunehmen, wird der Polizeiberuf immer weniger attraktiv. Und das kann niemand wollen in dieser Stadt“, erklärte Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik am Montag im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses. Nach Angaben der Polizei hat sich die Zahl der tätlichen Angriffe auf Einsatzkräfte in Berlin fast verdoppelt: von 1519 Fällen im Jahr 2019 auf 2973 im Jahr 2023. Die meiste Gewalt würden Polizeibeamte in Funkwagen, die ungeschützter sind ihre Kollegen in Hundertschaften seien, erleben. Diese gewalttätigen Angriffe würden zunehmend junge Menschen vor einer Bewerbung bei der Polizei abschrecken, heißt es in Slowiks Jammervortrag weiter.
Nicht nur, dass die Zahl jener, die Kopf und Kragen für dieses dysfunktionale Land riskieren wollen, rapide sinkt. Slowik beklagt zudem, dass die Gewalt und Drohungen noch einen anderen Effekt habe. Wie man derzeit bei den antiisraelischen Demonstrationen sieht, bei denen es immer wieder zu Angriffen auf Polizeikräfte kommt – habe die Polizei Schwierigkeiten, vereidigte Dolmetscher zu finden, die volksverhetzende Parolen erkennen können, die in arabischer Sprache skandiert werden. „Sie sind teilweise Bedrohungen ausgesetzt“, erklärt Slowik. Die Polizei erlebe einen Rückgang der Dolmetscher, die bereit sind, solche Versammlungen zu begleiten, erklärt jene hohe Beamtin, die rund um die vergangenen Silvestergewaltexzesse – nachdem erzählt wurde, die Mehrheit der Täter seien Deutsche, darüer aufklärte: „Die Gewalt in Berlin ist männlich, jung und nicht deutsch.“
Das immer weniger junge Deutsche sich für den Polizeidienst interessieren, mag vielleicht auch daran liegen: Stark herabgestufte Einstellungskriterien, skandalöse Umgangsformen und mögliche Unterwanderung durch Clans prägen die Berliner Polizei und ihre Polizeiakademie. Zuvor hatte der Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) erklärt, es gebe „deutliche Hinweise“ darauf, dass arabische Großfamilien versuchten, Mitglieder in den öffentlichen Dienst einzuschleusen.
Dass immer weniger Bürger indes vor Mitleid zergehen, mag wiederum an deren Erfahrungen mit Polizeibeamten während des Coronaterrors liegen.
An dieser Stelle sein kurz an den Zeit-Herausgeber Yascha Mounk erinnert. Mounk, der 2017 US-Amerikaner wurde, bejubelt die Zuwanderung aus fremden Kulturen nach Europa und die damit verbundenen Veränderungen ausdrücklich. Gegner einer multiethnischen Gesellschaft, die „mit Hass darauf reagieren“, sollten nach Mounk vom Staat wegen Hassverbrechen bestraft werden, so seine Position. 2015 erklärte er in den öffentlich-rechtlichen Tagesthemen: “ In Westeuropa läuft ein Experiment, das in der Geschichte der Migration einzigartig ist: Länder, die sich als monoethnische, monokulturelle und monoreligiöse Nationen definiert haben, müssen ihre Identität wandeln. Wir wissen nicht, ob es funktioniert, wir wissen nur, dass es funktionieren muss.“
(SB)