Will Lauterbach aus Krankenhäusern nun Kriegslazarette machen? (Foto:Imago)

Abstruse Panikmache: Deutsche Krankenhäuser üben für den Verteidigungsfall

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Seit Jahren war im Zusammenhang mit Deutschlands Krankenhäusern von Klinikinsolvenzen, Zwangszusammenlegungen, während der “Pandemie“ vor allem vom “kollabierenden Gesundheitssystem”, von Triage und “Überbelegung” die Rede – alles vergessen. Jetzt geht es nur noch Krieg, um die nächste Panikmache: Denn das, was vor einigen Jahren der Virus war, ist jetzt der böse Russe, – und was vor vier Jahren die Herdenimmunität bewirken sollte, soll jetzt die “Kriegstüchtigkeit” bewirken: Erste deutsche Krankenhäuser üben nun schon für den “Verteidigungsfall”. Erste Kliniken bereiten sich hierauf gezielt vor – und verstetigen so die nächste kollektive Psychose, mit der die aktuelle haushaltirische Notstandspolitik begründet wird.

Angesichts angeblich “wachsender geopolitischer Spannungen” und der “wiederholten Warnungen vor möglichen Konflikten, etwa durch die NATO oder die Bundesregierung”, so die Regierenden, rücke die Notfallvorsorge auch im Gesundheitswesen in den Fokus. Ziel dieser Übungen sei es dahr, die “Resilienz der medizinischen Infrastruktur” zu stärken und sicherzustellen, dass im Krisenfall eine flächendeckende Versorgung gewährleistet werden kann. Dass dies ausgerechnet in dem Moment passiert, da sich zum ersten Mal die Aussicht auf Frieden in der Ukraine konkretisiert, gibt einen Hinweis auf das Ausmaß der Verlogenheit hinter dieser alarmistischen Politik.

Wie bei der Corona-Angstmache: “Nur bedingt auf Extremsituationen vorbereitet”

Vordergründig und offiziell geht die Initiative auf die Erkenntnis zurück, dass Krankenhäuser in einem modernen Verteidigungsszenario nicht nur mit einem Anstieg an Verletzten, sondern auch mit Ausfällen kritischer Infrastruktur wie Strom, Wasser oder Kommunikation rechnen müssen. Erste Übungen fanden in Kliniken in Bayern und Nordrhein-Westfalen statt, weitere Bundesländer sollen folgen. Dabei werden Szenarien wie Massenanfälle von Verletzten, Cyberangriffe auf Krankenhaus-IT oder der Ausfall von Lieferketten für Medikamente und Material simuliert.

Experten betonen, dass die deutsche Gesundheitsinfrastruktur trotz ihrer hohen Qualität auf solche Extremsituationen nur bedingt vorbereitet sei. Historisch lag der Fokus auf zivilen Notfällen wie Naturkatastrophen, weniger auf militärischen Szenarien. Nun werden Notfallpläne überarbeitet, Personal geschult und Kooperationen mit Bundeswehr und Katastrophenschutz intensiviert. Einige Kliniken lagern bereits zusätzliche Vorräte an, um autark agieren zu können.
Kritiker sehen in den Übungen eine übertriebene Reaktion und warnen vor Panikmache. Befürworter hingegen verweisen auf die Notwendigkeit, aus der Geschichte zu lernen und im Ernstfall handlungsfähig zu bleiben. Die Bundesregierung unterstützt die Maßnahmen und plant, sie bundesweit auszurollen. Für die Bevölkerung bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklung auf das “Vertrauen” ins Gesundheitssystem auswirkt. (TPL)

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