Nur noch widerwärtig und unfassbar. Der ehemalige RKI Chef und Tierarzt Lothar H. Wieler erklärte nun öffentlich in einem Podcast: „Die Pandemie der Ungeimpften war sachlich nicht richtig. Aber man muss jedem Menschen auch mal einen Spruch verzeihen.“ Das war kein „Spruch“. Das war das größte Unrecht der jüngsten deutschen Geschichte.
Der ehemalige Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, hat in einem brisanten Podcast-Interview schwere Vorwürfe gegen die Politik und das RKI selbst erhoben. Der Veterinärmediziner bezeichnete es als „problematisch“, dass das RKI während der Corona-Pandemie „weisungsgebunden an die Politik“ war. Während des Coronaterrors als Merkels Sprachrohr wahrgenommen, kritisierte er nun, dass er während seiner Amtszeit oft nicht offen seine Meinung äußern konnte – aus Angst vor politischen Konsequenzen. „Das ist korrekt, ja“, antwortete Wieler auf die Frage, ob er sich nicht immer getraut habe, öffentlich seine Meinung zur Corona-Politik zu sagen.
Wieler, der sich vor 14 Monaten noch das Bundesverdienstkreuz für seinen Einsatz während der Corona-Krise um den Hals hat hängen lassen, fordert nun eine grundlegende Reform des RKI. Er schlägt vor, das Institut zu einer „Anstalt des öffentlichen Rechts“ zu machen – ähnlich dem Bundesinstitut für Risikobewertung. Das würde – was für ein Witz – die Unabhängigkeit des RKI von politischem Einfluss stärken und zu einer besseren Entscheidungsfreiheit führen.
In einer überraschenden Wendung räumt der 64-Jährige erstmals ein, dass das Coronavirus vielleicht doch nicht natürlichen Ursprungs ist – wie er und der führende Virologe Christian Drosten zu Beginn der Pandemie immer und immer wieder behauptet hatten. In den frühen Tagen der Pandemie hatten sowohl Wieler als auch Drosten vehement die Theorie zurückgewiesen, dass das Virus aus einem Labor in Wuhan stammen könnte und jene, die das für plausibel gehalten haben, diffamiert. Nun jedoch behauptet Wieler: „Nach dem jetzigen Kenntnisstand halte ich die These, dass das Virus im Labor generiert wurde und durch einen Unfall in die Umwelt gelangte, für die wahrscheinlichere.“ Ein schockierendes Eingeständnis, das viele Fragen aufwirft.
Der feine Herr Wiehler kritisiert außerdem die mangelnde Transparenz des RKI während der Pandemie und räumt ein, dass die fehlende Kommunikation oft als „Versuch der Verheimlichung“ wahrgenommen wurde. „Das ist eine betrübliche Erkenntnis“, so das Schmierentheater, das Wieler abzieht, weiter.
In den Kommentarspalten zeigt man sich nicht gewillt, Corona-Terror-Funktionären wie Wieler und Co. ihre „Sprüche“ nachzusehen:
„Es war nicht nur ein Spruch. Die Ausgrenzung von Ungeimpften wurde auch durch ihn nicht nur Normalität, sondern galt fast schon als die Pflicht eines guten Bürgers. Meine Tochter, als einzige Ungeimpfte in der Klasse, konnte fast ihr Abitur nicht machen, da sie dafür einen Praktikumsplatz in einer medinischen Einrichtung brauchte. Alle haben sie abgelehnt, weil sie sich nicht impfen lassen wollte. Die Häme ihr gegenüber, auch von Klassenkameraden und Freunden, vergesse ich nie. Ihre Clique ging damals in den Europapark. Ausgelacht wurde sie, weil sie nicht mitkonnte. Freunde versuchten sie, zu überreden, sich heimlich impfen zu lassen. Sie hat nicht nachgegeben und fand dann kurz vor dem Rausschmiss aus der Schule einen Platz in einer Apotheke. Der Apotheker ist einer meiner Helden aus dieser Zeit. Und meine Tochter sowieso. Ich verzeihe weder Herrn Wieler noch sonst irgendeinem Verantwortlichem aus dieser Zeit.“
(SB)