Bild: (Netflix Screenshot / Metropolitan Police)

Wenn bei Netflix der schwarze Mädchenmörder weiß wird

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Netflix sieht sich wieder einmal dem Vorwurf ausgesetzt, die Realität zugunsten einer politisch korrekten Fiktion zu verfälschen. Die neue neue Dramaserie Adolescence macht aus einem 18-jährigem Mädchenmörder aus Afrika wird ein 13-jähriger weißen Täter.

Mit über 24 Millionen Abrufen in den ersten drei Tagen führt die Netflix-Dramaserie Adolescence, gestartet am 13. März 2025, derzeit die Netflix-Charts an. Jedoch hat die vierteilige Miniserie nicht nur durch ihre intensive Inszenierung, sondern auch durch massive Kontroversen Aufmerksamkeit erregt. Geschrieben von Stephen Graham und Jack Thorne wird die Geschichte des 13-jährigen Jamie Miller, der des Mordes an seiner Mitschülerin Katie beschuldigt wird, gezeigt. Kritiker werfen der Serie und somit Netflix vor, nicht zum ersten Mal bewusste Verfremdung der Realität zugunsten eines „woken“ Narrativs vorgenommen zu haben. Der Grund:  Der fiktive Täter ist ein weißer Junge, während der reale Fall, der als Inspiration gilt, einen schwarzen Täter betrifft.

Vorlage scheint der bestialischen Mord an der 15-jährigen Elianne Andam im September 2023 in Croydon, London zu sein. Elianne wurde auf dem Weg zur Schule von Hassan Sentamu, einem 17-jährigen Jugendlichen schwarzafrikanischer Herkunft, erstochen. Der Täter wurde später zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Dieser Fall schockierte Großbritannien und lenkte den Fokus auf die wachsende Messerkriminalität unter Jugendlichen mit Migrationshintergrund.

Die Vorwürfe gegen Netflix sind lautstark und zahlreich. „Warum zeigt Netflix nicht den Mut, die Geschichte so zu erzählen, wie sie war?“, fragt ein Nutzer auf X. Ein anderer schreibt: „Hassan Sentamu war der Mörder, nicht irgendein weißer Junge. Das ist Geschichtsklitterung für die Woke-Agenda.“ „Auf diese Weise wollen sie uns einer Gehirnwäsche unterziehen und uns glauben machen, dass die weißen Männer das Problem seien, obwohl es in Wirklichkeit die Einwanderer sind“, heißt es in einem anderer Kommentar.

Besonders brisant wird die Kritik durch Statistiken zur Messerkriminalität in Großbritannien untermauert, die eine Überrepräsentation schwarzer Jugendlicher in solchen Fällen zeigen.

Die Macher der Serie rechtfertigen sich: Adolescence sei ein fiktives Drama, kein True-Crime-Format, und ziele darauf ab, breitere gesellschaftliche Themen wie toxische Männlichkeit und Online-Radikalisierung zu beleuchten, anstatt einen spezifischen Fall nachzuerzählen. Diese Erklärung überzeugt die Kritiker kaum. Für sie ist die Wahl eines weißen Täters kein künstlerischer Zufall, sondern ein kalkulierter Schachzug, um Konflikte zu vermeiden und ein Mainstream-Publikum nicht zu verprellen. „Fiktion hin oder her, warum dann so nah an einem realen Fall bleiben, nur um das entscheidende Detail zu ändern?“, lautet eine häufige Frage.

(SB)

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