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Deutschland verkifft und versifft: Experte schlägt Alarm wegen Folgen der Cannabis-Legalisierung

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Der Psychiater Mathias Luderer, der den Bereich Suchtmedizin am Universitätsklinikum Frankfurt am Main leitet, hat sich zum wiederholten Mal gegen die Cannabis-Legalisierung der Ampel-Regierung ausgesprochen, die sich am Dienstag zum ersten Mal jährt. Diese sei in der Form, in der sie erfolgt sei, „ein großer Fehler“ gewesen. Bereits lange vor der offiziellen Legalisierung war Luderer als eindringlicher Mahner aufgetreten. So wies er etwa darauf hin, dass es keine Evidenz-Prüfung für die „Medikalisierung“ von Cannabis gebe. Der Hoffnung, dass eine Legalisierung die Streckmittel und synthetischen Zusatzstoffe in der Droge minimieren werde, erteilte er ebenfalls eine klare Absage, da der Markt so nicht funktioniere. Zudem wies er darauf hin, dass das Tetrahydrocannabinol (THC), das von der Cannabis-Pflanze produziert werde, besonders für deren berauschenden Nebenwirkungen verantwortlich sei.

THC begünstige psychische Erkrankungen, sei ein besonderes Risiko für Psychosen, greife in die Gehirnreifung ein und erhöhe die Gefahr eine Abhängigkeit. Versuche in Portugal, Cannabis zu entkriminalisieren, habe zu mehr Betroffenen geführt. Die 2001 begonnene Legalisierung in Kanada habe einen deutlich größeren Markt zur Folge gehabt, ohne dass eine „Austrocknung“ des illegalen Marktes erreicht worden wäre. Im Gegenteil: Legalisierung führe zu mehr Konsum und damit zu mehr Abhängigkeit. Es dürfe nicht außer Acht gelassen werden, dass die Cannabis-Legalisierung ein „riesiges Business“ sei. Als Medikament habe Cannabis keinerlei Evidenz, es steht aber eine „Industrie“ dahinter.

Selbst aus der SPD einzelne Rufe nach Abschaffung des Gesetzes

Wie berechtigt diese frühzeitigen Warnungen waren, zeigt sich schon allein daran, dass die gemeingefährliche und zügellos brutale Mocro-Mafia aus den Niederlanden im Zuge der Cannabis-Legalisierung massiv nach Deutschland vorstößt. Luderer hatte gewarnt: „Wir werden in eine Katastrophe laufen“ – und hatte damit Recht. Inzwischen kommen sogar aus der SPD vereinzelte Forderungen nach der Abschaffung des Gesetzes. Die niedersächsische Innenministerin Daniela Behrens hält es für „ungeeignet, den illegalen Drogenhandel auf dem Schwarzmarkt zurückzudrängen.“ Legale Bezugsquellen könnten die immense Nachfrage nach Cannabis nicht befriedigen, der illegale Handel verspreche weiter große Profite für Kriminelle.

Die große Mehrheit in der SPD spricht sich jedoch für die Beibehaltung des Gesetzes aus, während die Union es abschaffen will – und wer sich auch hier garantiert wieder durchsetzen wird, haben die letzten Wochen gezeigt. Auch dieser katastrophale Ampel-Irrweg wird also aller Wahrscheinlichkeit nach zum schweren Schaden des Volkes weitergehen. (TPL)

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