Die AfD eilt von einem Umfragehoch zum nächsten. Wenn man den CSU-Anteil abzieht, liegt sie bereits vor der CDU und ist damit demoskopisch stärkste Kraft im Land. Dies bedeutet aber noch lange nicht, dass eine Regierungsbeteiligung der AfD bevorsteht. Denn der vor- und metapolitische Raum wird nach wie vor von den Linken beherrscht. Schulen, Universitäten, Medien, die Kultur sowie weite Teile der öffentlichen Verwaltung und der Justiz stehen unter linker Kuratel. Dies sind jedoch die Institutionen, die die Gesellschaft prägen. Das konservativ-liberale Lager hat diesen Kulturkampf nie geführt, ihn folgerichtig komplett verloren und steht heute ohne nennenswerten Einfluss da. Auch die erdrutschartigsten Wahlsiege werden der AfD -zumindest auf Bundesebene- nichts nützen, wenn der abgeschlagene Rest zusammenhält und sie weiterhin isoliert und dämonisiert. Der Koalitionszwang in Deutschland und anderen Ländern ermöglicht es den Linken und ihren zahllosen Kostgängern, ihre Machtbasis zu erhalten, die zwar erodiert, aber immer noch stärker ist als die ihrer Gegner, die nicht organisiert sind. Das Einknicken der Union vor dem gigantischen NGO-Moloch, der quasi das ideologische Hauptquartier der Linken ist, zeigt, dass man entweder das Problem nicht erkennt oder-wahrscheinlicher-, dass es einem egal ist. Union und FDP sind weder willens noch fähig, einen Kulturkampf zu führen. Sie wollen einfach nur Posten am staatlichen Futtertrog, haben aber keine eigene politische Agenda mehr. Dass die Union Jahre brauchte, um auch nur ein Grundsatzprogramm auszuarbeiten, zeigt, dass sie selbst nicht mehr weiß, wer sie sein will.
Das bürgerlich-konservative Lager -und die AfD schon gar nicht- hat im Medien-, Bildungs- und Kulturbereich irgendwelchen Einfluss. Die AfD existiert beispielsweise hochschulpolitisch so gut wie gar nicht. Der prominente Vertreter der österreichischen Identitären, Martin Sellner, verwiest in diesem Zusammenhang auf das Beispiel der FPÖ in Österreich, die bei den Wahlen stärkste Partei wurde, in allen Umfragen davoneilt, bei den Universitätswahlen 2023 aber nur 2,84 Prozent erreicht habe und weiterhin isoliert sei.
Kaum Rückhalt an Schulen und Universitäten
Dieses Beispiel, droht auch der AfD. Die linke Indoktrinierung beginnt hierzulande mittlerweile bereits im Kindergarten und setzt sich bis zur Universität fort. Selbst wer sich ihr gegenüber als immun erweist, bekommt in den meisten Berufen kein Bein auf die Erde, wenn er nicht mit den linken Wölfen heult. Zudem hängt der gesamte Kultur- und der Großteil des Medienbetriebs von dem Geld ab, das ihm der Linkstaat auf Kosten der Allgemeinheit zuweist. An den Universitäten hat die AfD keinerlei Rückhalt und selbst die wenigen Sympathisanten, die sie dort haben mag, werden sich niemals offen dazu bekennen. Das gleiche gilt für fast alle anderen Gesellschaftsbereiche.
Solange hier kein Wandel stattfindet, nützen auch die spektakulärsten Wahlerfolge nichts, denn selbst wenn es eine Bundesregierung unter AfD-Führung gäbe, würde diese vom ihr feindlichen Apparat, der Staat und Gesellschaft fast völlig durchdrungen hat, mit allen Mitteln sabotiert. Die Verdoppelung ihrer Stimmen bei der letzten Bundestagswahl und ihr stetiger Anstieg in den Umfragen zeigen zwar, dass das Vertrauen in die Altparteien immer mehr sinkt, bedeutet aber noch lange nicht, dass sie eine reale Machtperspektive hat. Dazu müsste es zuvor buchstäblich einen Kulturwandel geben. Solange die Gegner des Linkstaates, die bislang weitgehend zersplittert sind, sich nicht organisieren und genau darauf hinarbeiten, bleiben alle parlamentarischen Stimmenzuwächse ohne Durchschlagskraft. (TPL)