Im Jahr 2024 erreichte der Krankenstand in Deutschland einen neuen Höchststand, wie Daten von Krankenkassen wie der Techniker Krankenkasse (TK) und der AOK zeigen. Mit durchschnittlich 17,7 Fehltagen pro Erwerbsperson in den ersten elf Monaten, so die TK, übertrifft 2024 sogar die Rekordwerte der Vorjahre. Hier stellt sich natürlich die Preisfrage: Wie kommt’s? Spielt die Impfung (oder aus Corona-Anhänger-Sicht: “Long Covid”) eine Rolle? Oder eher die grassierenden Unlust vieler Deutscher, in einem Land überhaupt noch Leistung zu erbringen, das ihnen immer weniger Geld zum Leben lässt, wo nichts mehr funktioniert und Faulsein belohnt wird? Anders gefragt – liegen die Ausfallquoten wirklich an einer tatsächlichen Verschlechterung der Gesundheit, an veränderten Arbeitsbedingungen oder an einem laxeren Umgang mit Krankschreibungen?
Offizielle Hauptursache für die hohen Fehlzeiten sind Atemwegserkrankungen, darunter Grippe, Bronchitis und Corona, die etwa ein Viertel der Ausfälle verursachen. Dies mag durch “nachgeholte Infekte” nach der inszenierten P(l)andemie oder eben auch die Folgend er Impfung erklärbar sein; doch die Persistenz dieser Welle deutet eher auf Schwächen im kaputtgesparten Gesundheitssystem hin. Präventionsmaßnahmen wie auch betriebliche Gesundheitsförderung scheinen nicht ausreichend zu greifen.
Alarmierende Zahlen
Zudem sind psychische Erkrankungen, wie Depressionen, mit 3,75 Fehltagen pro Person die zweithäufigste Diagnose – auch dies eine Folge der inszenierten Corona-Krise. Der Anstieg um fast 50 Prozent seit 2014 zeigt allerdings, dass Stress, Arbeitsverdichtung und soziale Isolation unabhängig davon langfristige Folgen zeizigen. Besonders in kontaktintensiven Berufen wie Pflege oder Bildung sind die Zahlen alarmierend.
Kritisch ist auch die Rolle der telefonischen Krankschreibung zu sehen: Während die AOK Missbrauchsvorwürfe zurückweist, sieht es danach aus, als opb die erleichterte Zugänglichkeit die Hemmschwelle senken würde. Die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung führt zudem zu einer genaueren Erfassung, was die Zahlen teilweise künstlich erhöhen mag. Doch dies erklärt nicht allein den Rekord. Fachkräftemangel und hohe Arbeitsbelastung verschärfen die Situation: Wer überlastet ist, wird anfälliger für Krankheiten, physisch wie psychisch. Unternehmen klagen über wirtschaftliche Belastungen – doch wer die angemessene Reaktion oder Antwort in pauschaler Kritik an Arbeitnehmern sucht, macht es sich zu einfach. Viel eher wäre ein effektives Gesundheitsmanagement, bessere Arbeitsbedingungen und eine stärkere gesellschaftliche Fokussierung auf Prävention wichtig. Doch unter der unfähigen Gesundheitspolitik – bislang unter Karl Lauterbach – ist daran nicht zu denken. Sicher ist nur eines: Rekord 2024 wird nicht der letzte gewesen sein und ist ein Weckruf: Ohne strukturelle Veränderungen droht eine Spirale aus Krankheit und Produktivitätsverlust. (TPL)