Der SPD-Regierung von Brandenburg ist es offenbar gelungen, den ehemals „rechten“ Rapper Finch, früher bekannt als „Finch Asozial“, vor drei Jahren mit einem Honorar von 100.000 Euro für ein Musikvideo im Rahmen einer Imagekampagne des Landes Brandenburg zu gewinnen. Dies ergab eine Anfrage der AfD-Landtagsabgeordneten Dennis Hohloch und Jean-Pascal Hohm. Verantwortlich für das Video war die Werbeagentur Scholz & Friends, die Finch auch direkt beauftragt hatte, ohne dass eine öffentliche Ausschreibung stattgefunden hätte. Ausschlaggebend sei dessen „prognostizierte Wirksamkeit (…) in einer jugendlichen Zielgruppe“, erklärte die Landesregierung dazu.
Das Video war offensichtlich Teil von Finchs Reise auf die linke Seite des politischen Spektrums, falls er nicht insgeheim ohnehin immer dazugehörte. Als ostdeutscher Rapper mit betonter Heimatverbundenheit hatte er es zu großer Popularität gebracht, In den letzten Jahren tritt er jedoch mit linksradikalen Bands wie Feine Sahne Fischfilet oder K.I.Z. auf und veröffentlicht Lieder wie „Wenn du dumm bist“, der sich gegen die AfD und ihre Anhänger richtet. „Finch hat sich vom Idol einer heimatverbundenen Jugend und Sprachrohr Ostdeutschlands zum Künstler im Dienst des linken Kulturbetriebs gewandelt“, kritisierte Hohm.
“Brandenburg. Es kann so einfach sein”
Zwar würden die Themen, Sorgen und Ansichten junger Menschen weiterhin aufgegriffen, dies jedoch „entpolitisiert, entschärft oder durch die Verbreitung linker Narrative sogar aktiv bekämpft“. Wer sich aber von der Regierung bezahlen lasse, verspiele spätestens damit seine Glaubwürdigkeit in politischen Fragen, so Hohm. Die Kampagne „Brandenburg. Es kann so einfach sein“, für die Finch sich kaufen ließ, läuft seit 2018 und hat zum Ziel, das Image des Bundeslandes zu verbessern. Laut der Landesregierung ist dies angeblich auch gelungen. Zwischen 2019 und 2024 dies den Steuerzahler pro Jahr zwischen 648.934,70 Euro und 837.722,30 Euro gekostet, wie es in der Antwort auf die AfD-Anfrage hieß.
Die für ihre SPD-Nähe berüchtigte Agentur Scholz & Friends kassierte seit 2018 knapp 1,8 Millionen Euro. Für solchen Propaganda-Quark mobilisiert die ehemalige Arbeiterpartei SPD siebenstellige Summen. Damit ist es ihr aber immerhin gelungen, Finch die Maske vom Gesicht zu reißen. (TPL)