Die Bilanz nach 25 Jahren Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das am 1. April 2000 in Kraft trat, ist eine einzige Katastrophe und markiert ein politisches Scheitern, das nur mit den kommunistischen Großexperimenten und Fünf-Jahres-Plänen vergleichbar ist. Versprochen wurde eine goldene Ära der Ökologie und ein Wirtschaftswunder, das sich auf saubere Energie stützt, Abermillionen neue Arbeitsplätze schafft und Deutschland zum weltweit beneideten Vorreiter der grünen Transformation in eine paradiesische Zukunft machen werde. Heute ist das genaue Gegenteil von alledem eingetreten. Um erneuerbare Energien marktfähig zu machen, wurden zwischen 2000 und 2022 mehr als 400 Milliarden Euro ausgegeben – bzw. verschwendet, wie man heute weiß. Seit 2022 wird die EEG-Umlage nicht mehr über den Strompreis, sondern komplett aus Steuern erhoben. Bis 2024 wurden dafür über 40 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt aufgewendet, allein für das vergangene Jahr wurden 10,6 Milliarden Euro veranschlagt, die tatsächlichen Kosten lagen jedoch bei 18, 5 Milliarden.
Die Bilanz sieht nun so aus, dass Deutschland sich vollständig aus der Atomenergie zurückgezogen hat, die über Jahrzehnte eine sichere, zuverlässige und günstige Stromquelle war, ohne den Strombedarf des Landes auch nur im Entferntesten durch erneuerbare Energien decken zu können, die zwar massiv ausgebaut wurden, nach wie vor aber nicht grundlastfähig sind und es auch nie sein werden. Eine der größten Wirtschaftsmächte der Welt entschloss sich, seine Zukunft völlig den Unbilden von Sonne und Wind anzuvertrauen.
Von wegen Kugel Eis
Die Folge sind explodierende Strompreise, die Abertausende von Unternehmen in den Ruin oder in die Flucht treiben. Vor 25 Jahren lag der durchschnittliche Haushaltsstrompreis bei rund 13 Cent pro Kilowattstunde, heute sind es mehr als 40 Cent. Die von Jürgen Tritten damals versprochenen Kosten von “einer Kugel Eis“ für jeden Deutschen durch das EEG erwiesen sich als monströse Lüge. Deutschland hat inzwischen die höchsten Strompreise in Europa.
Die deutsche Solar- und Windkraftindustrie, die an die Weltspitze katapultiert werden sollte, führt nur noch ein klägliches Schattendasein. Der internationalen, vor allem chinesischen Konkurrenz, die den Markt völlig beherrscht, ist sie nicht ansatzweise gewachsen. Kein einziges der Versprechen, die vor einem Vierteljahrhundert gemacht wurden, konnte eingehalten werden – im Gegenteil. Überall sind nur Verschlechterungen eingetreten. Deutschland hat den technischen Anschluss komplett verloren. Es ist kein bewundertes Vorbild, sondern ein abschreckendes Beispiel. Wer Wohlstand erhalten und steigern will, schlägt den genau gegenteiligen Weg ein. Die Atomenergie erlebt einen globalen Boom. Die deutsche „Energiewende“ ist ein epochales Desaster, das aberwitzige Summen des Volksvermögens vernichtet hat, ohne irgendeinen Vorteil zu bringen. Sie ist ein Dokument ideologischer Verblendung und eines arroganten Machbarkeitswahns, der das Land wieder einmal ins Unglück gestürzt hat. (TPL)