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Taufkirchen: Schüler-Bande prügelt 13-Jährigen ins Krankenhaus

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Mehrere Mitschüler lauerten einem 13-Jährigen an der Mittelschule Taufkirchen (Vils) heimtückisch auf, prügelten ihn nieder und traten auf ihn ein, während er am Boden lag. Der brutale Angriff wurde gefilmt und auf TikTok verbreitet. Fünf Tage musste das Opfer im Krankenhaus behandelt werden. Die Haupttäter, ebenfalls 13, bleiben – weil strafunmündig – unbehelligt.

Im oberbayerischen Taufkirchen (Vils) wurde ein 13-jähriger Junge Opfer eines brutalen Übergriffs durch mehrere Mitschüler. Der Vorfall ereignete sich nach Unterrichtsschluss, als das Opfer aus dem Hinterhalt angegriffen, geschlagen und getreten wurde, während es am Boden lag. Bereits vor der Attacke wurde der Junge gezwungen, sich mit nacktem Oberkörper hinzuknien, was als Demütigung gefilmt und auf TikTok verbreitet wurde. Die Tat selbst wurde ebenfalls gefilmt und online gestellt. Laut dem Münchner Merkur könne die keine weiteren Angaben, etwa zur Nationalität, machen.

Das Opfer erlitt eine Gehirnerschütterung, eine Bauchwandprellung sowie Panik und Angstzustände, die einen fünftägigen Krankenhausaufenthalt erforderlich machten. Die Haupttäter, ebenfalls 13 Jahre alt, wurde vom Vater des Opfers angezeigt und fordert ein Schulverbot. „Auch eine Mutter hat sich gemeldet, deren Tochter so unmenschlich behandelt wurde“, erklärt der Vater gegenüber der Bildzeitung.

Diese brutale Attacke ist nicht der erste Gewaltvorfall an der Mittelschule Taufkirchen (Vils). Seit 2019 wird über eine zunehmende Verrohung berichtet. Die ebenso hilflose wie ineffektive Reaktion: Die Gründung des Vereins „mobb ned“, der Mobbing und Gewalt entgegenzuwirken versucht. Ganz offensichtlich ohne nennenswerte Erfolg.

Ähnliche Gewaltvorfälle wie in  Wuppertal, wo im Februar ein 17-Jähriger vier Mitschüler mit einem Messer angriff, oder in  Magdeburg, wo ein Schüler vier Personen, darunter eine Lehrerin verprügelte, die mit Rippenbrüchen ins Krankenhaus kam, sind ebenso keinen „Einzelfälle“, wie geradezu perverse Gewaltexzesse. Exemplarisch hierfür steht Heide, wo eine  13-jährige Schülerin von einer mehrheitlich migrantischen Gruppe misshandelt und ihre Qual auf Video festgehalten wurde. Polizeistatistiken aus 2023 verzeichneten bundesweit 27.500 Gewaltdelikte an Schulen, ein Anstieg von 27 % gegenüber dem 2022.

In den sozialen Netzwerken ist die Anteilnahme mit dem Opfer groß. Nachfolgend einige Kommentare, die auch die Frage nach einer Verantwortung der Schule aufwerfen:

„Am schlimmsten ist, dass die Schule vorab, nach mehreren Gesprächen!!!! Nichts unternimmt und selbst jetzt nach dieser grausamen Tat immer noch darauf plädiert es sei kein Thema der Schule, da es auf dem nach Hause Weg passiert sei und schließlich auch Schüler aus einer anderen Schule dabei waren!! Da gehört ordentlich aufgeräumt und kontrolliert welche „möchtegern Pädagogen“ mit jungen Heranwachsenden arbeiten!!!!“

„Denke man weiß genau was das für Klassenkameraden waren „

„Gibts zu den Tätern auch eine Nationalität? 😉 und damit mein ich nicht dass was im Pass steht… Dem Jungen gute Besserung!“

„Taufkirchen ist einfach ein Ort geworden, an dem ich ungerne bin. Allein wenn ich im Lidl oder Müller stehe, weiss man, was ich damit meine.“

(SB)

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