"Zentrum der Finsternis" (ZDF) - Foto: Collage

Wulf Schmiese und die 4 Millionen SPD-Mitglieder: ZDF-Desinformation am laufenden Band

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Das ZDF hat seinen Zwangsgebührenzahlern wieder einmal seine geballte Expertenkompetenz präsentiert. Am Montag informierte Korrespondent Wulf Schmiese darüber, dass rund 20 Prozent „der knapp vier Millionen“ SPD-Mitglieder sich an der Abstimmung über den Koalitionsvertrag mit der Union beteiligen müssten, damit der Entscheid gültig sei.
Dummerweise hat Schmiese mit diesen vier Millionen jedoch kolossal danebengehauen. In Wahrheit hat die SPD noch rund 357.000 Mitglieder, als nicht einmal ein Zehntel so viele, wie er ihr zuschlug. Alle im Bundestag vertretenen Parteien und die FDP hatten 2024 zusammen gerade einmal 1,2 Millionen Mitglieder.

Damit wandelt Schmiese auf den Pfaden, die der ZDF-„USA-Experte“ Elmar Theveßen seit vielen Jahren beschreitet. Obwohl nahezu alles, was er aus den USA vermeldet, völlig hirnrissig und oft lächerlich ist, behält er seinen Posten und wird immer und immer wieder zugeschaltet, um seine unsinnigen Einschätzungen zum Besten zu geben. Den greisen und für alle Welt sichtbar amtsunfähigen Ex-Präsidenten Joe Biden sah er als „geistig topfit“ und meinte noch drei Tage, bevor dieser selbst das Handtuch warf und auf seine Kandidatur für eine Wiederwahl verzichtete, er sitze „ein Stückchen fester im Sattel“. In der Nacht der Präsidentschaftswahl, als der Sender Fox News Donald Trump längst als Sieger ausgerufen und selbst die linke „New York Times“ dessen Siegchancen bei über 90 Prozent sah, faselte Theveßen, „man sehe „zwar ein paar Warnzeichen“, es könne aber immer noch gut sein, dass Trumps Konkurrentin Kamal Harris noch gewinne.

Zusammengeredeter Unsinn

Schmiese und Theveßen sind aber nicht die einzigen Pseudo-Experten, die das ZDF beschäftigt. Erst kürzlich sorgte ein Bericht über die angebliche russische Verwicklung russischer Geheimdienste in die zahlreichen Terror- und Gewaltakte von Migranten im Vorfeld der Bundestagwahl für Fassungslosigkeit. Dabei hatte der Sender den „Internet-Profiler“ Steven Broschart als Autorität präsentiert, der aufgrund von Abfragen von Google Trends herausgefunden haben wollte, dass man in Russland schon Tage vor den Anschlägen darüber Bescheid gewusst habe. Dabei ist Google Trend ein völlig ungeeignetes Instrument dafür und spuckt zu jeder beliebigen Anfrage Ergebnisse aus, die Tage oder Wochen zurückliegen, abgesehen davon, dass es ohnehin lächerlich ist, dass Geheimdienste via Google nach Anschlägen suchen sollten, die sie selbst eingefädelt haben.

Auch was eine Beteiligung Russlands an der Migrantengewalt in Deutschland angeht, hatte Schmiese bereits im Februar geraunt: „Manche im politischen Raum“ sähen „schon ein Muster“ in den Anschlägen von Mannheim, Aschaffenburg und München. Man könne davon ausgehen, „dass bei den Sicherheitsbehörden geprüft wird, ob es da irgendeine systemische Verbindung gab oder eine Steuerung“. Bei alledem handelt es sich um nichts als völlig aus der Luft gegriffenes Geschwätz ohne den allergeringsten Beleg. Aber im Gegensatz zu Joe Biden sitzt die Inkompetenz beim ÖRR tatsächlich fest im Sattel. Alle Kritik ändert daran nichts, Schmiese und Co. sind unkündbar und kassieren fürstliche Gehälter, egal, welchen Unsinn sie zusammenreden. Kein Unternehmen, das sich am Markt behaupten und um seine Kundschaft kämpfen muss, könnte solche Mitarbeiter dulden. Aber bei ARD und ZDF ist man so sehr vom Nimbus der eigenen Unfehlbarkeit überzeugt, dass man diese Gestalten nicht zumindest vom Bildschirm entfernt, sondern sie unverdrossen als kompetente Fachleute anpreist.

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