Dieses Jahr hat Carl-Victor Wachs, Kommunikations- und Politikexperte, an der Karfreitagsprozession in Berlin teilgenommen. Sein Ziel: Das Opfers Jesu Christi für die Menschheit zu gedenken. Das irres Spektakel, was Wachs präsentiert bekam, erinnert an einen unter Mutterkorn aufgeführten Veitstanz und zeigt den kaputten Zustand der Kirchen in Deutschland.
Der Karfreitag ist ein besonderer Tag in der Osterzeit. An ihm wird der Leiden, der Kreuzigung und des Todes Jesu auf dem Hügel Golgatha vor den Toren Jerusalems gedacht. Das hatte auch Carl-Victor Wachs, dereinst im Ressort „Politik und Wirtschaft“ der BILD-Zeitung tätig, aktuell Pressesprecher der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), vor als er sich bei der Karfreitagsprozession in Berlin einfand. Was ihm dort geboten wurde und vor dem Hintergrund, dass Julia Klöckner der Kirche zuletzt Fehler vorgeworfen hatte, teilte er seine Beobachtungen auf X:
Veranstalter waren Protestanten, Katholiken und Griechisch-Orthodoxe. Einzeln, so Wachs, hätten sie nicht genug Leute zusammen bekommen. Rund 250 Menschen kamen. Somit sei der Zug selbst konfessionsübergreifend kleiner als jede Pali-Demo gewesen. An der Spitze wurde ein drei Meter hohes und etwa 80 Kilo schweres Kreuz getragen. Der Weg führte von der evangelischen St. Marienkirche zur katholischen St. Hedwigskathedrale – mit sechs Stationen und sechs Rednern.
Teil des Zuges war ein nackter „Künstler“ – mit Schlamm eingerieben, in Ketten gelegt, der laut schrie und Schlamm verspritzte . Wachs berichtet weiter: „Der Mann war von seinem Künstlerkollektiv umringt, das alles filmte. Viele Teilnehmer wichen aus, um nicht mit ihnen zu kollidieren – oder vom Penis-Schlamm getroffen zu werden.“ Bei dem Künstler handelt es sich um Va Bene Fiatsi, eine ghanaische „transidentitäre“ Person, die den „Kampf für die Rechte und die Sichtbarkeit von LGBTIQ+-Personen in Ghana“ kämpft.
Bild: Screenshot XZiel des Spektakels: auf das Leid queerer Menschen in Ghana hinweisen, sagte Pastorin Dr. Silke Radosh-Hinder vorher laut Wachs. Die Pastorin ist hier zu bewundern:

Vor dem Berliner Dom sprach dann ein Klimaforscher: „Wir haben eine veritable Klimakatastrophe, das sagt auch Luisa Neubauer. Hört auf Luisa! Wir streben nach wirtschaftlichem Erfolg – und zerstören dabei unsere Welt.“ Dann, so Wachs, seien Sätze, die mehr gefühlt als verstanden werden wollten, formuliert worden. Sätze wie: „Kein Mensch ist illegal“ und „Solidarität ist unteilbar.“
Am Bebelplatz, dem Ort der Buchverbrennungen des NS-Regimes, kam eine Imamin in der Kampfmontur des politischen Islam – im Hijab zu Wort. Wachs habe ihren Namen nicht verstanden, jedoch, dass die Imamin bemängelte, Christen seien die Hauptverantwortlichen für das Leid der Muslime in Deutschland.
Des Weiteren habe sie über Kunstfreiheit, die die Nazis hier verletzt hätten, gesprochen und darauf hingewiesen, dass die Freiheit von Frauen in Afghanistan stetig abnehme. Ihre Mutter habe noch einen Minirock tragen dürfen, ihre eigene Generation nicht mehr. Wachs wundert sich, warum die bekopftuchte Muslima selbst – offensichtlich – von dieser Freiheit in Deutschland keinen Gebrauch macht und darüber auch kein Wörtchen verliert.
Zum Schluss des abgefahrenen Spektakels war dann laut Wachs in der Hedwigskathedrale eine jüdische Stimme – aber nur in absenti – zu hören. Eine evangelische Pfarrerin verlas einen Brief, statt dass eine Jüdin selbst sprach.
Wachs Fazit: „Fazit: Die Grenzen zwischen Spiritualität, Moral und Aktivismus sind fließender geworden. Der Begriff der Schuld war spürbar. Nicht individuell, sondern kollektiv. Und das Bedürfnis, sie öffentlich abzutragen – durch Haltung, Gesten, Parolen. Eine Art säkulares Bußritual. “
Andere finden indes ganz andere Worte für diesen irren Veitstanz:
„Wow. Also aktives Zerstören der christlichen Kirchen würde ich diesen ganzen Event nennen…“
(SB)