Spielplatz (Bild: EinKonstanzer; siehe Link; CC BY-SA 3.0)

Syrerin prügelt auf Mutter mit Säugling ein – wegen Video laufen nun Ermittlungen wegen Volksverhetzung

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Am Sonntagabend kam es im Landesgartenschaupark im oberfränkischen Kronach auf einem Abenteuerspielplatz zu einem Streit zwischen einem deutschen und einem syrischen Kind. Am Ende der Multikulti-Veranstaltung gibt es nicht nur mehrere Verletzte – darunter ein erst zwölf Tage altes Baby sowie seine Mutter –  sondern auch Ermittlungen wegen Volksverhetzung. Ein Video, dass die Situation kurz vor dem brutalen Angriff zeigt, wurde von der Polizei beschlagnahmt.

Am Ostersonntag ereignete sich eine „körperlichen Auseinandersetzung zwischen mehreren Frauen“, heißt es im Polizeibericht des Polizeipräsidiums Oberfranken. Nach Angaben der Polizei waren daran unter anderem syrische und deutsche Familien beteiligt.

Nach Angaben der beteiligten Mutter, einer 41-jährigen Frau, gerieten zunächst Kinder auf dem Spielplatz in einen Streit. Dabei soll ein etwa 12- bis 13-jähriges syrisches Mädchen ihren 6-jährigen Sohn angegriffen, zu Boden gestoßen, gewürgt und geschlagen haben. Die Mutter habe – mit ihrem zwölf Tage alten Säugling auf dem Arm – versucht zu schlichten. 20 Minuten später, nachdem sich die Situation beruhigt hatte, soll es dann zu einem zweiten, weitaus heftigeren Angriff gekommen. Wie die Neuen Presse berichtet, sei die deutsche Mutter von der syrischen Mutter und ihren Töchtern attackiert worden.

Ein Video, das die Szene zeigt, wurde von einer unbeteiligten Frau aufgenommen und anschließend in sozialen Medien verbreitet. Es zeigt, wie die Syrerin mit schwarzen Kopftuch mehrfach mit der Faust auf eine andere Frau einschlägt, während Kinder danebenstehen. Die Frau, die das Video gefilmt hatte, berichtete gegenüber dem Magazin NIUS, dass ihr das Handy von der Polizei später abgenommen worden sei. Die Beamtin habe ihr gesagt, sie wolle sicherstellen, dass das Video nicht weiter verbreitet werde.

Der Vater des verletzten 6-Jährigen veröffentlichte das Video des Vorfalls auf Facebook mit den Worten: „Wir wünschen euch frohe Ostern. Wir hatten leider kein schönes Ostern.“ Daraufhin beschrieb er die Prügelattacke und teilte mit, dass seine Frau und sein neugeborenes Baby wegen des Verdachts auf Gehirnerschütterung im Klinikum seien. Kurz darauf, so das Portal Nius, sei das Video auf Facebook gelöscht und der Beschreibungstext unter anderem wie folgt ergänzt worden: „Bei mir war gerade die Kriminalpolizei und hat mich darauf hingewiesen, dass das Video aus Datenschutz Gründen bedenklich ist. Mir ging es bei der Veröffentlichung nicht darum, einen Spalt in die Bevölkerung zu schieben. Ich und wir haben nichts gegen Ausländer.“

Nius berichtet weiter, dass in einem weiteren Post der Vater mitteilte, dass er vorerst nur noch über WhatsApp oder Facebook erreichbar sei, da sein Handy aufgrund eines Verdachts auf Volksverhetzung von der Kriminalpolizei sichergestellt worden sei.

Laut Polizei wurde das Video wegen möglicher strafbarer Inhalte in den Kommentaren beschlagnahmt, insbesondere wegen Verdachts auf Volksverhetzung. Es seien zudem mehrere Ermittlungsverfahren gegen Social-Media-Nutzer eingeleitet worden. Die Polizei betont in ihrer Mitteilung, dass das Video selbst nicht das Problem sei, sondern die damit verbundenen Reaktionen im Netz. Die Kriminalpolizei Coburg hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Das ursprüngliche Video wurde mittlerweile aus den sozialen Netzwerken entfernt.

(SB)

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