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Wollt Ihr die ganze Wahrheit hören? Alles Lüge!

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Würde man einen Lügendetektor im Regierungsviertel anbringen und jeden Politiker dazu verpflichten, sich jeden Tag nach Feierabend von diesem durchchecken zu lassen, die Kiste würde ganz schnell durchschmoren. Dass nun ausgerechnet diese gut ausgebildeten Fake-News-Schleuder im Kanzleramt und seinen Presseorganen den Untertanen das Lügen verbieten wollen, ist deshalb nur reiner Hohn.

Sahra Wagenknecht schreibt auch zurecht:

„Ausgerechnet Union und SPD, die bereits vor Beginn ihrer Regierungszeit zentrale Wahlversprechen mit beispielloser Dreistigkeit gebrochen haben, wollen jetzt das Lügen verbieten. „Die bewusste Verbreitung falscher Tatsachenbehauptungen ist durch die Meinungsfreiheit nicht gedeckt“, heißt es im Koalitionsvertrag. Natürlich geht es den künftigen Regierungsparteien dabei nicht um ihre eigenen Wahlkampflügen, sondern um „Informationsmanipulation sowie Hass und Hetze“ anderer. Was als Lüge gilt, darüber soll in Zukunft die „staatsferne Medienaufsicht“ richten – „unter Wahrung der Meinungsfreiheit“ und „auf der Basis klarer gesetzlicher Vorgaben“, versteht sich.
Das „Lügenverbot“ von Union und SPD ist letztlich nichts anderes als ein Angriff auf die Meinungsfreiheit und reiht sich nahtlos ein in das insbesondere seit der Corona-Zeit immer autoritärere Vorgehen von Regierung und Staat gegen regierungskritische Äußerungen. Es darf nicht sein, dass der Staat oder staatlich beauftragte Behörden festlegen, was falsch ist und was nicht. Schließlich wissen wir nicht erst seit den jüngsten Veröffentlichungen über die Labor-These zum Ursprung des Corona-Virus, dass heute wahr sein kann, was gestern noch als Verschwörungstheorie verdammt wurde. Eine funktionierende Demokratie lebt davon, dass die Bürger selbst entscheiden, was ihrer Ansicht nach politisch richtig ist. Wir brauchen kein Wahrheitsministerium eines übergriffigen Staates, sondern uneingeschränkte Meinungsfreiheit und eine offene Debattenkultur!“
Doch genau davor graut es den Herrschaften, offene Debattenkultur und Meinungsfreiheit ist ja auch voll Nazi, oder?
Fakt ist: Es leben gerade etwas mehr als 8 Milliarden Menschen auf der Welt, also gibt es auch 8 Milliarden Wahrheiten und niemand, außer vielleicht der Liebe Gott, ist in der Lage zu entscheiden, was Wahrheit und was Lüge ist. Schon gar nicht irgendeine linkslastige Medienanstalt oder ein linkslastiger Richter.
Zu diesem Thema sei der Thriller 8 Blickwinkel (Originaltitel: Vantage Point)  aus dem Jahr 2008 des Regisseurs Pete Travis mit Dennis Quaid in der Hauptrolle zu empfehlen. Die Handlung:

Thomas Barnes und Kent Taylor beschützen zusammen mit anderen Secret-Service-Agenten den Präsidenten der Vereinigten Staaten Ashton während eines Anti-Terror-Gipfels im spanischen Salamanca. Als dieser auf der Plaza Mayor eine Rede über den Krieg gegen den Terror beginnt, wird auf ihn geschossen. Der Film zeigt den Anschlag aus sechs verschiedenen Blickwinkeln, die jeweils eine Periode von 15 Minuten vor dem Attentat und einige Minuten danach umfassen. Mit jedem neuen Blickwinkel erhält der Zuschauer neue Informationen zu dem Anschlag und kommt so dem Rätsel über die Hintermänner allmählich auf die Spur.

Die erste Perspektive wird aus der Sicht von Rex Brooks gezeigt, die im TV-Übertragungswagen des Nachrichtensenders GNN die Senderegie führt. Nachdem der Bürgermeister von Salamanca seine Ansprache beendet hat, betritt der Präsident das Rednerpult und wird dabei zweimal angeschossen. Wenige Augenblicke nach dem Attentat ist aus der Ferne eine Explosion zu hören. Als die Reporterin Angie vor Ort und unter Tränen einen Lagebericht erstattet, explodiert unter dem Podium eine weitere Bombe. Die Perspektive endet, als Angie regungslos und blutüberströmt vor der Kamera liegt.

Die zweite Perspektive ist die aus der Sicht von Thomas Barnes. Es ist der erste Einsatz von Barnes, nachdem er vor etwa einem Jahr bei dem Versuch, Präsident Ashtons Leben zu retten, von einem Attentäter angeschossen worden war. Deshalb ist er sehr nervös, und einige seiner Kollegen sind der Meinung, dass es zu früh für einen erneuten Einsatz sei. Jedoch wird ihm von Kent Taylor, der ihm zu diesem Einsatz verholfen hat, der Rücken gestärkt. Während der Bürgermeister seine Eröffnungsrede hält, bemerkt Barnes einen flatternden Vorhang eines Zimmers des Gebäudes, welches den Platz umgibt. Da sich jedoch zu diesem Zeitpunkt dort keine Person mehr aufhalten dürfte, vermutet Barnes einen Attentäter. Nach kurzem Zögern befiehlt er, dass der Raum überprüft werden soll. Es stellt sich heraus, dass das Flattern nur durch einen Ventilator ausgelöst wurde.

Barnes sieht in der Menge einen Mann, der das Geschehen mit seiner Videokamera festhält. Nach dem Anschlag läuft ein weiterer Mann auf das Podium, wird allerdings von Barnes gestoppt. Barnes und Taylor sehen sich die Bilder des Mannes namens Howard Lewis mit der Videokamera an. Barnes glaubt, den Attentäter in einem Fenster gesehen zu haben. Auch Howard meint, einen Schuss aus dem Gebäude gesehen zu haben. Taylor will in dem Gebäude nach dem Täter suchen, Barnes möchte mitkommen. Er wird jedoch von Taylor überzeugt, auf dem Platz zu bleiben. Barnes sieht auf den Aufnahmen etwas, was ihn darauf schließen lässt, dass sich unter dem Podium eine Bombe befindet. In dem Moment, in dem er auf das Podium zuläuft, explodiert dieses. Nachdem er wieder zu sich gekommen ist, sieht er einen GNN-Kameramann und läuft zum Übertragungswagen des Senders, um dessen Videoaufzeichnungen zu sehen. Während er mit Rex Brooks die Aufnahmen begutachtet, telefoniert er mit Taylor, der ihm mitteilt, dass er sich auf der Verfolgung des Attentäters befindet und Verstärkung benötigt. Barnes versucht vergeblich, die Einsatzzentrale zu erreichen. Seine Perspektive endet, als er einen versteinerten, schockierten Blick auf die Fernsehbilder wirft.

Nun folgt die dritte Perspektive aus der Sicht von Enrique, einem örtlichen Polizisten, der den Bürgermeister schützen soll. Er schmuggelt (unbewusst) eine Bombe durch die Eingangskontrolle. Nachdem er den Platz betreten hat, sieht er seine Freundin Veronica, die sich gerade mit einem fremden Mann unterhält und ein Treffen in einer Unterführung vereinbart. Enrique gibt ihr die Tasche. Gleich nachdem der Präsident angeschossen worden ist, stürmt er auf die Bühne, um den Bürgermeister zu schützen, wird jedoch von Barnes zu Fall gebracht. Als er von den Secret-Service-Agenten festgehalten wird, sieht er, wie Veronica die Tasche unter das Podium wirft. Ihm wird klar, dass er für sie eine Bombe hineingeschmuggelt hat. Nachdem diese explodiert ist, läuft er zur Unterführung. Dort begegnet er jemandem, den er fragt, ob er überrascht sei, dass er noch lebe.

Die vierte Perspektive ist die des amerikanischen Touristen Howard Lewis mit der Videokamera. Während er auf die Rede des Präsidenten wartet, unterhält er sich mit einem Mann namens Sam und stößt versehentlich mit dem kleinen Mädchen Anna zusammen. Als er bemerkt, wie nervös Barnes auf ein Fenster schaut, filmt er die Fassade des Gebäudes. Nachdem der Präsident angeschossen worden ist, schauen er und die beiden Agenten sich seine Aufnahmen an. Lewis und Barnes sehen, wie eine Frau eine Tasche unter das Podium wirft, während alle anderen Menschen in Panik fliehen. Nachdem die Bombe explodiert ist, greift er sich Anna, die von ihrer Mutter getrennt wurde. Er übergibt sie einer Polizistin und verfolgt Enrique. Lewis folgt ihm bis zu einer Fußgängerüberführung, wo er sieht, wie Enrique erschossen wird. Dann entdeckt er Anna, die von der Polizistin weggelaufen ist, um ihre Mutter zu suchen. Sie steht am Rand einer stark befahrenen Straße. Als sie ihre Mutter auf der anderen Straßenseite sieht, beginnt sie über die Straße zu laufen. Lewis sieht einen Krankenwagen auf sie zukommen und will auf die Straße laufen, um Anna zu retten, womit seine Perspektive endet.

Als fünfte sieht der Zuschauer die Perspektive von Präsident Ashton, der in seinem Hotel sitzt und sich die Rede seines Doppelgängers im Fernsehen ansieht. Der Secret Service hat kurz zuvor entschieden, ihn – aufgrund einer akuten Attentatswarnung – nicht auf den Platz zu lassen und seinen Doppelgänger für die Rede einzusetzen. Kurz nachdem der Präsident und seine Wachen mit Schrecken gesehen haben, wie auf das Double geschossen wurde, explodiert direkt in der Lobby des Hotels eine Bombe. Es ist die Explosion, die vorher nur aus der Ferne zu hören war. Der Blickwinkel des Präsidenten endet, als ein maskierter Mann in das Zimmer eindringt, seine Wachen tötet und die Waffe auf ihn richtet.

Die nun folgende sechste und letzte Perspektive ist die derjenigen, die die Anschläge geplant haben. Die Schüsse auf das Double des Präsidenten stellen sich als aufwendige List heraus, die von Sam alias Suarez mit Hilfe einer Fernbedienung ausgeführt wurden. Erst startete er den Ventilator, dann feuerte er mit einem ferngesteuerten Gewehr die Schüsse auf das Double. Jetzt sieht der Zuschauer, warum Barnes so erschrocken war. Er hat Agent Kent Taylor gesehen, als dieser seinen Anzug gegen eine spanische Polizeiuniform ausgetauscht hat. Ihm wird klar, dass Taylor ihn in die Irre führen wollte und dass dieser selbst einer der Hintermänner der Anschläge ist. Da er die lokale Einsatzzentrale, die sich im selben Hotel befindet, in dem auch der Präsident untergebracht ist, nicht erreichen kann, unterrichtet er die Zentrale in Washington über die neue Situation. Die Person, die sich anfangs mit Veronica unterhalten hat, ist der Terrorist Javier, der jedoch nur deshalb für die Attentäter arbeitet, weil sein Bruder von Suarez als Geisel gefangen gehalten wird. An der Unterführung soll ihm sein Bruder unversehrt übergeben werden. Der Bruder wird jedoch schon vorher von Suarez erschossen. Javier dringt in das Hotel des Präsidenten ein, nachdem ein Portier zur Ablenkung einen Selbstmordanschlag auf das Hotel verübt hat. Javier tötet die Agenten in der Einsatzzentrale und die Wachen des Präsidenten. Dann nimmt er diesen als Geisel. Er bringt Ashton zu einem Aufzug, in dem bereits Veronica auf ihn wartet und Ashton betäubt, um ihn unauffällig wegschaffen zu können. Sie verfrachten den Präsidenten in einen von Suarez gesteuerten Krankenwagen, in dem Veronica als Sanitäterin verkleidet mitfährt. Javier steigt zu Taylor in ein Polizeiauto. Die beiden werden von Thomas Barnes verfolgt.

Als sie an der Unterführung angelangt sind, treffen die beiden auf Enrique, und Javier erschießt ihn. Javier wird daraufhin von Barnes angeschossen. Taylor klärt ihn über seinen toten Bruder auf und erschießt ihn. Jedoch hat Taylor selbst einen tödlichen Unfall mit seinem Auto beim Versuch, Barnes zu entkommen. Zur gleichen Zeit erwacht Präsident Ashton in dem Krankenwagen und versucht sich von seinen Geiselnehmern zu befreien. Vor dem Wagen taucht die kleine Anna auf, und der Fahrer Suarez versucht ihr auszuweichen. Lewis kann Anna gerade noch retten und übergibt sie ihrer Mutter auf der anderen Straßenseite, während der Krankenwagen sich überschlägt. Barnes läuft zum Krankenwagen, erschießt Suarez und rettet Präsident Ashton.

Die Medien verbreiten später die Nachricht, ein einzelner Attentäter habe auf den Präsidenten geschossen, ihn jedoch nur leicht verletzt. Der Täter wiederum sei auf der Flucht erschossen worden.

Ja, ja, immer diese Medien, diese zwangsfinanzierten oder staatlich alimentierten Schwindler und Schummler, die uns mit ihren ständigen Lügen für dumm verkaufen wollen.

Zum Schluss noch ein Text von Rio Reiser, der wie ein Wahrheitsserum wirkt:

Es ist wahr, dass das JahrÜber dreihundert TageIn nur zweiundfünfzig Wochen schafftEs ist wahr, es ist wahrDass das Ausland vielmehr Ausländer als Deutsche hatEs ist wahrDass die Sonne nicht um die ErdeUnd der Mond nicht um ’n Fußball kreistEs ist wahrDass der Gründer von New York nicht Kamel oder CamelSondern Stuyvesant heißtDas ist wahr, das ist wahrAber sonst, aber sonst?
Alles LügeAlles LügeAlles LügeAlles Lüge
Es ist wahr, es ist wahrDie meisten Menschen wollen nicht in Dortmund lebenSondern essenEs ist wahr, es ist wahrDass die Kühe das Gras nicht rauchenSondern fressenEs ist wahr, es ist wahrDass Hamburg nicht die Hauptstadt von McDonald’s istEs ist wahr, es ist wahrDass der Papst zwar die Pille nicht nimmtAber trotzdem keine Kinder kriegtDas ist wahr, das ist wahrAber sonst, aber sonst?
Alles LügeAlles LügeAlles LügeAlles Lüge
Selbst wenn du mich fragstOb ich dich liebeUnd ich sag‘ „ja“Weiß ich manchmal nicht genauIst das nun Lüge oder wahrWeil ich oft gar nicht mehr weißWas ist das – LiebeLiebt der Papa sein Auto?Liebt die Mama den Kaffee?Liebt das Baby seine WindelnWie der Weihnachtsmann den Schnee?Lieben Kinder SchokoladeWie die Hausfrau den Herd?Oder ist da mehr, oder ist da mehr?Oder ist das, oder ist dasOder ist das, oder ist das
Alles Lüge?Alles LügeAlles LügeAlles Lüge
Alles LügeAlles LügeAlles LügeAlles Lüge
Alles LügeAlles LügeAlles LügeAlles Lüge
Alles LügeAlles LügeAlles LügeAlles Lüge
Alles Lüge
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