Im Gespräch mit dem österreichischen Sender AUF1 hat der Pfarrer und langjährige Fernsehmoderator Jürgen Fliege erbitterte Kritik an der allgemeinen Kriegshetze und Angstkultur geübt, an der sich auch die Kirchen beteiligen. Der Verlust von Spiritualität habe dazu geführt, dass man darauf verzichte, eine Kultur zu entwickeln, die gegen jede Form von Angst antrete, so Fliege. Während Corona habe man erlebt, dass man jeden Tag in die Angst hineingetrieben worden sei wie Schlachtvieh in die Schlachthöfe. Dasselbe sehe man bei der Klimaideologie und erst recht bei der Ukraine. Es gebe „eine ungeheure Konjunktur von Hass und Hetze“.
Entsetzt zeigte Fliege sich über Kirchenvertreter, die sich mit Vertretern des Rüstungskonzerns Rheinmetall treffen, nachdem man 40 Jahre lang auf Distanz gewesen sei. Dies sei im Grunde eine Form von Segen. So wie man während Corona nur als Geimpfter das Abendmahl habe empfangen können, sei man demnächst wohl nur noch in der Lage, miteinander zu reden, wenn die Kinder mit einem Maschinengewehr umgehen könnten. Die Vergiftung der Kinder mit solcher Propaganda sei bereits eingetreten, kritisierte Fliege weiter.
Imaginäre Bedrohungen
Mit wenigen klaren Worten und bitterem Sarkasmus hat er die allseits geschürte neue Angstkultur pointiert auf den Punkt gebracht. Dass Horden von Politikern, Journalisten, „Wissenschaftlern“ und „Aktivisten“ aller Art auf allen Kanälen jeden Tag den Weltuntergang durch die angebliche Klimakatastrophe, das Aussterben der Menschheit durch irgendwelche „Pandemien“ und parallel dazu auch noch einen russischen Angriff auf Deutschland und ganz Europa herbeifaseln und Aufrüstung, Wehrpflicht, Massenimpfungen und die Einschränkung sämtlicher Freiheiten fordern, um gegen diese imaginären Bedrohungen anzugehen, ist die größte Gefahr unserer Zeit.
Mit diesem Absturz ins Irrationale wird von den wahren Problemen abgelenkt, die vor allen darin bestehen, dass diese Kaste aus professionellen Apokalyptikern sich des ganzen Landes und des größten Teils von Europa bemächtigt hat, um ihr übles Süppchen zu kochen. Leider sind Pfarrer wie Fliege in den staatshörigen deutschen Kirchen zur winzigen Randerscheinung geworden. (TPL)
