Krankgemeldet, kassiert, nichts getan: Kevin Kühnert hat das ganze Land an der Nase herumgeführt. Wegen angeblich gesundheitlichen Problem verabschiedete sich der Posterboy der SPD von der Politik. Während seiner „Krankheitsphase“ kassierte er rund 100.000 Euro aus der Staatskasse. Recherchen der ZEIT zeigen: Kevin hat einfach blau gemacht!
Kevin Kühnert, einst der Vorzeigejungpolitiker der linken SPD trat im Oktober 2024 als SPD-Generalsekretär zurück – offiziell aus gesundheitlichen Gründen. Er müsse, so sein pathetischer Abschiedsbrief, „an seine Gesundheit denken“ und sich zurückziehen.
Nach der Bekanntgabe seines „gesundheitlichem Rückzug“ stapelten sich die Genesungswünsche. SPD-Gesundheitsminister Karl Lauterbach drückte seine besten Wünsche aus und hoffte zugleich, dass Kühnert eines Tages wieder in die Politik zurückkehren würde: „Ich wünsche ihm gute Besserung und hoffe, dass er bald wieder für die demokratischen Parteien tätig sein kann.“ CDU-General Carsten Linnemann sendete dem Genossen ebenfalls die besten Wünsche: „Kevin Kühnerts Entscheidung verdient Respekt. Gesundheit muss immer vorgehen. Ich wünsche ihm viel Kraft und eine schnelle und vollständige Genesung.“Auch die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger äußerte sich auf X: „Die eigene Gesundheit hat immer Vorrang. Es ist bewundernswert, wie verantwortungsvoll er mit seiner Rolle innerhalb der SPD umgeht. Das spricht für seinen hervorragenden Charakter.“
Wie weit es mit dem „hervorragenden Charakter“ her ist, zeigt das Portal Nius, laut dem der Rücktritt nicht etwa mit einem ehrlichen Rückzug aus der Politik vollzogen wurde, sondern mit einer Krankmeldung – offenbar einzig mit dem Ziel, weiterhin auf Steuerzahlerkosten als Bundestagsabgeordneter durchgefüttert zu werden, ohne auch nur ansatzweise zu arbeiten. Kein Büro, keine öffentlichen Termine, keine parlamentarischen Aktivitäten – aber pünktlich überwiesenes Abgeordnetensalär.
Ausgerechnet in einem Bericht der Zeit kommt nun heraus: Kühnert hat dem ganzen Land ein „Märchen“ – so etwas kann man auch Lüge nennen – über seine gesundheitlichen Gründe aufgetischt. Es habe weder einen Schlüsselmoment noch eine medizinische Diagnose gegeben, die ihn zu seinem Rückzug bewegt hätten. Stattdessen sei es ein „diffuses Gefühl gewesen“, wie in dem Text hinter der Bezahlschranke zu lesen ist, „das Gefühl, nicht mehr sicher zu sein“. Zu seinem Ausscheiden aus der Politik erzählt Kühnert in der Zeit: „Ich bin nicht aus der Politik ausgestiegen, weil ich Angst vor ein paar Neonazis habe. Sondern weil ich zunehmend Zweifel habe, was das Thema Wehrhaftigkeit betrifft.“ Kein Sterbenswörtchen über eine Erkrankung oder gesundheitliche Probleme, die er in seinem Brief noch als Grund angegeben hatte.
Kühnert, der – ganz Sozialist – die Enteignung großer Immobilienkonzerne forderte, scheint das getan zu haben, was Sozialisten tun: das System auszunutzen und auf Kosten anderer zu leben. Kevin Kühnert, der Eigentum gerne neu verteilen würde, hat offenbar keine moralischen Skrupel, wenn es um sein eigenes staatlich finanziertes Einkommen geht – ohne jede Leistung, ohne jeden Beitrag zur parlamentarischen Arbeit.
(SB)