Auf die Grünen kann sich der Politische Islam verlassen. Natürlich auch auf die SPD. Aber in der Hauptstadt sind die Grünen eben noch mächtiger und wollen ihr Klientel bedienen:
Die Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus wollen deshalb jetzt auch das seit 20 Jahren existierende Neutralitätsgesetz abschaffen. Das hätte zur Folge, dass zukünftig auch Polizistinnen mit Kopftuch im Dienst arbeiten könnten. Nach einem Bericht des „Tagesspiegels“ argumentiert die Berliner Grünen-Fraktion in einem Antrag, das Neutralitätsgesetz behindere „den Zugang von Frauen, die sich für das Tragen eines Kopftuches entschieden haben, zu Berufen im öffentlichen Dienst und macht dies teilweise unmöglich“.
Das soll natürlich nicht nur für Polizisten gelten, sondern auch für Lehrer und Mitarbeiter in den Behörden. Nicht alle sind davon begeistert. Auf X tobt die Debatte:
Es herrscht Neutralitätspflicht. Man erinnere sich an die Grünen und Linken, die dafür gesorgt haben, dass Polizisten nicht mal zu EMs/WMs Deutschlandfähnchen am Auto haben dürfen (also unsere Landesflagge). Aber Muslima sollen Kopftuch ff tragen dürfen? Im Dienst? Nein!
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In der öffentlichen Verwaltung kann das Tragen eines Kopftuchs unter bestimmten Umständen verboten werden, wenn eine allgemeine und unterschiedslos geltende Regelung für alle Mitarbeiter besteht, die das Tragen religiöser oder weltanschaulicher Zeichen untersagt, um ein neutrales Verwaltungsumfeld zu gewährleisten. Das Urteil des EuGH vom 28. November 2023 (Az. C-148/22) entschied, dass solch ein Verbot keine Diskriminierung darstellt, wenn es für alle Mitarbeiter gleichermaßen gilt. Es gibt keinen einzigen Grund, dieses Urteil auszuhebeln.
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Der Staat darf kein Symbol tolerieren, das weltweit auch für Unterdrückung von Frauen steht. Im öffentlichen Dienst geht es um Vertrauen, Gleichbehandlung und Neutralität – das Kopftuch hat dort nichts zu suchen.
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2070, wenn die Mehrheit der deutschen Wahlbevölkerung muslimisch sein dürfte, wird das zunächst zur Pflicht werden, bevor man die Scharia einführt und den Frauen die Erwerbsarbeit weitgehend verbietet.
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Berlin ist der Vorreiter: Frauen reisen in separaten Wagons in der Metro und das Neutralitätsgesetz wird abgeschafft. Erstaunlich wie die Grünen in ihrem Wahn fortschrittlich zu sein, die Freiheit abschaffen!
Vielleicht sollte man die Grünen aber auch beim Wort nehmen, wenn es um ihre so wichtige Religionsfreiheit geht. Denn ihr Vorstoß muss dann ja wohl auch für andere Religionsgemeinschaften gelten.
Aus diesem Anlass hier noch einmal ein Interview mit einem Vertreter einer aufstrebenden Sekte in Deutschland:
In Deutschland wird die RELIGIONSFREIHEIT großgeschrieben, manchmal sogar über Recht und Gesetz gestellt. Das macht vielen Gläubigen Mut. Auch die WIGUSCH-Gemeinde („Wie-Gott-uns-schuf“) hat sich nun aus dem Verborgenen gewagt, in dem sie sich aus Angst vor Verfolgung Jahrtausende lang versteckt hatte, und hofft nun, ebenfalls zu Deutschland zu gehören und den Religionsfrieden wieder herzustellen. JouWatch konnte als einer der ersten Medien mit einem Mitglied von WIGUSCH ein Gespräch führen. Dieses fand in einer Sauna statt.
JouWatch: Was können wir Ungläubigen oder Andersgläubigen uns unter der WIGUSCH-Lehre vorstellen?
Jonathan Berg: Gerne zitiere ich hier einen unserer Lehrsätze: Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde und siehe da: Adam und Eva waren nackt. Nicht mal ein Feigenblatt verdeckte ihre Scham – bis sie aus dem Paradies vertrieben wurden. Gott aber, so glauben wir, wollte nicht, daß wir Menschen uns verhüllen und uns mit Stoff beschweren. Denn nackt ist die Wahrheit, und nackt sind die Tatsachen. Wir Mitglieder der WIGUSCH-Gemeinde glauben an diese nackte Wahrheit und laufen deshalb ohne zweite Haut herum, ohne Kleidung – eben wie Gott uns schuf. Wir verhüllen uns nicht, wir haben vor Gott nichts zu verbergen und vor unseren Mitmenschen sowieso nicht.
JouWatch: Und das war schon alles?
Jonathan Berg: Gott behüte, nein. Wir leben auch streng nach den Zehn Geboten. Unseren Geist, unsere Seelen speisen wir aus der Liebe zu Jesus Christus. Die WIGUSCH-Lehre findet sich also im alten wie im neuen Testament wieder. Eben nur mit dem Unterschied, daß wir uns als die reinen, nackten Geschöpfe Gottes betrachten. Aber wir haben auch vieles mit anderen Lehren gemeinsam.
Viele, aber nicht alle Mitglieder der WIGUSCH-Gemeinde sind Vegetarier, einige sogar Veganer. Wir lieben Tiere und Pflanzen, fühlen uns eins mit der Natur. Wir sind der Überzeugung, daß die Geschöpfe Gottes alle gleichwertig sind. Menschen, die ernsthaft behaupten, sie wären mehr wert als Eintagsfliegen, nur weil sie länger leben und angeblich ein größeres Gehirn haben, bezeichnen wir als Artisten. Sie sind weitaus schlimmer als Rassisten.
JouWatch: Warum ist die WIGUSCH-Gemeinde vorher nicht in Erscheinung getreten? In der Zwischenzeit haben es andere Glaubensrichtungen durch Überzeugungsarbeit und anderen Mitteln geschafft, sich zu Weltreligionen hochzuarbeiten. Nun hängt die WIGUSCH-Gemeinde doch etwas hinterher.
Jonathan Berg: Also erstmal kann es bei einer Sache, bei der es sich um Glauben und nicht um Wissen handelt, nicht um Quantität gehen. Die Geschichte der Menschheit hat uns doch immer wieder gezeigt, daß sich die Leute auch massenweise auf einen Irrweg begeben können. Außerdem: Das oder der, an was oder wen wir glauben, war doch schon da, noch bevor der erste Mensch sein Unwesen auf der Erde treiben konnte. So kann es doch keine Rolle in der Wertigkeit einer Religion spielen, ob nun ein Mensch oder Millionen Menschen an das oder den glauben.
Aber für uns war es von Anfang an sehr problematisch, unserem Glauben auch in aller Öffentlichkeit nachzugehen. Bereits als die Menschen seßhaft wurden, begannen sie, die Anhänger der WIGUSCH-Lehre zu verfolgen und zu terrorisieren. Viele Anhänger der WIGUSCH-Lehre wurden sogar verurteilt und eingesperrt, gar manch einer mußte wegen seines Glaubens sein Leben lassen oder wurde verstümmelt.
Leider haben wir auch Probleme, in den sozialen Netzwerken miteinander zu kommunizieren. Wie wir alle wissen, verbieten Facebook und Google Nacktbilder. Was sehr schade und religionsfeindlich ist und mit Religionsfreiheit nun wenig am Hut hat. Aber wir werden immer selbstbewusster, schließlich ist es auch anderen gelungen, ihre Kleidervorschriften durchzudrücken, das müsste ja nun auch mit einer Nichtkleidervorschrift gelingen.
JouWatch: Und wenn das nicht funktioniert?
Jonathan Berg: Dann müssen wir so weitermachen, wie bisher und uns in der Öffentlichkeit weiterhin mit Hüllen tarnen. Wir ziehen uns zu Hause, oder bei Freunden, an geheimen Orten und auch an FKK-Stränden aus. So konnte sich immerhin unsere Lehre, trotz all der Anfeindungen, über die Jahrtausende hinweg verbreiten. Viele WIGUSCH-Mitglieder sind in den Norden gezogen und haben sich den klimatischen Verhältnissen angepaßt. Auch ein Grund, warum man uns nicht gleich erkennt. Es gibt aber auch noch andere Gründe, warum wir uns in der Öffentlichkeit verhüllen. Einer unserer Weisen hat einmal gesagt: „Achtet die Sitten und Gebräuche, die Gesetze und die Kultur der Menschen, dessen Gäste ihr seid. Verhüllt Euch, wenn sie es Euch befehlen, mit ihren Lumpen und Lappen. Es wird Euch schmerzen, Eure Seele quälen, aber Euren Leib schützen vor denen, die unseren Glauben verhöhnen und mißachten wollen. Macht Euch nicht zu Herrschern über andere. Zürnt nicht den Andersgläubigen, den Strenggläubigen, den Gutgläubigen, den Leichtgläubigen. Bekehrt sie nicht. Denn siehe da, es kommt der Tag (oder die Nacht), da werden sie, von Wollust gepeinigt und von Gier geschlagen, sich wieder ihre Kleider vom Leibe reißen und zu uns kommen.“
Dort, wo wir als Migranten leben, haben wir uns angepaßt. Man kann ja auch nicht nackt zum Nordpol reisen und verlangen, dass dieser die Heizung für mich aufdreht. Wenn man zum Nordpol reist, muß man sich eben warm anziehen.
JouWatch: Worin unterscheiden Sie sich noch von den anderen Religionsgemeinschaften?
Jonathan Berg: Die WIGUSCH-Gemeinde besteht aus freiwilligen Mitgliedern. Jeder hat das Recht, der Gemeinde beizutreten oder sie zu verlassen. Niemand darf zu unserem Glauben nur durch seine Geburt gezwungen werden. Es gibt auch kein schriftliches Zeugnis unseres Glaubens und nirgendwo eine Registrierung unserer Mitglieder. Die WIGUSCH-Lehre wurde von Generation zu Generation mündlich überliefert. Es gab und gibt keine Priester, Pfarrer, Religionsverbände oder sonstige „offizielle“ Glaubensführer. Unsere Kirche ist unser Zuhause, dort ziehen wir blank, oder wir treffen uns zu einem gemeinsamen Abendmahl in der Sauna, besonders gern in der Dampfsauna. Wir brauchen keine Symbolik, keine prunkvollen Beweise unseres Glaubens – wir sind glücklich, wenn wir in Ruhe und Frieden unseren Glauben ausleben dürfen.
JouWatch: Gibt es nicht irgendetwas, an das sich die WIGUSCH-Mitglieder halten müssen?
Jonathan Berg: Unsere Mitglieder dürfen nicht in einer Schlange stehen und keinen Apfelkuchen mit Schlagsahne naschen. Aber wer diesbezüglich sündigt, wird nicht bestraft. Hier geht es mehr um freiwilligen Verzicht.
JouWatch: Haben Sie noch einen frommen Wunsch für dieses Jahr?
Jonathan Berg: Immer wieder tauchen in den Nachrichten Flitzer und Femen auf, die gewollt oder ungewollt unsere Lehre in die Öffentlichkeit tragen. Da kommt Freude auf, das ist für uns ein Zeichen, daß Politik und Medien beim Thema Religionsfreiheit nicht nur die großen Weltreligionen im Auge haben. Und auch wenn wir den Glauben als Privatsache betrachten, wünschen wir uns sehnlichst, wenn ein Bundespräsident oder der Kanzler in einer ihrer nächsten Reden beteuern könnten, daß auch die WIGUSCH-Gemeinde zu Deutschland gehört und ein Gesetz unterzeichnet, daß uns zumindest einmal im Jahr erlaubt, auch auf der Straße splitterfasernackt vor unseren Schöpfer zu treten, ohne daß uns jemand zum Teufel jagt.
JouWatch: Nun konkurrieren die großen Religionen ja miteinander. Es gibt sogar Gerüchte, dass eine dieser Religionen die Weltherrschaft erringen will. Kann man den bevorstehenden Religionskrieg überhaupt noch verhindern?
Das ginge schon. Die Geschäftsführer der großen Religionen müssten sich einfach mal irgendwo treffen, gerne auch bei uns in einer Sauna und sich die Kleider vom Leib reißen. Sie würden dann feststellen, dass es gar keine so großen Unterschiede gibt und wir alle vor Gott gleich wären. Eben nackt.
PS: Herr Berg hat JouWatch noch einen Hinweis mit auf den Weg gegeben. Falls hier jemand ernsthaft die Existenz der WIGUSCH-Religion bezweifelt, das etwa als Satire betrachtet, kriegt jede Menge Ärger. Und hier lesen wir auch warum:
§ 166
Beschimpfung von Bekenntnissen, Religionsgesellschaften und Weltanschauungsvereinigungen
(1) Wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) den Inhalt des religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnisses anderer in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) Ebenso wird bestraft, wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) eine im Inland bestehende Kirche oder andere Religionsgesellschaft oder Weltanschauungsvereinigung, ihre Einrichtungen oder Gebräuche in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören.
Man kann jetzt nur hoffen, dass sich die Grünen für die WIGUSCH-Gemeinde genauso einsetzen werden, wie für den Politischen Islam.