Bild: la causa

Mieter müssen wegen angeblichem Hochhaus-Abriss ihre Wohnungen räumen: Nun ziehen Flüchtlinge ein

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In Bocholt stand ein Hochhaus zum Abriss bereit. Die Mieter mussten – trotz zahlreicher Proteste – ihre Wohnungen räumen. Doch siehe da: Nun wird das Gebäude plötzlich doch nicht abgerissen. Stattdessen sollen dort nun „Flüchtlinge“ einziehen. Unter dem Motto „Wir wollen bleiben“ demonstrieren nicht etwa illegale Migranten, sondern Deutsche, die aus ihren Wohnungen abgeschoben werden von Leuten, die zuvor „Wir haben Platz“ gerufen haben.

An der Wagenfeldstraße in Bocholt soll ein Wohnhochhaus abgerissen und an gleicher Stelle ein neues Wohnhaus entstehen. Dies wurde vor zwei Jahren bekannt. Die 32 Mietparteien hatten es damals aus der Presse erfahren.

Die Mieter waren darüber schockiert und sehr erbost. Mehr als die Hälfte der Bewohner wohnen schon seit mehr als 20 Jahren in dem Gebäude, ein paar sogar seit mehr als 50 Jahren. Für viele drohe der Verlust ihres lieb gewonnen Zuhauses. Die Bewohner wollen unter keinen Umständen weg.

Im Bauausschuss der Stadt Bocholt wurden Anfang Februar zugleich die Pläne für
die Prüfung eines Neubaus des Hochhauses vorgestellt, das 49 Meter hoch und ein
Wohn- und Geschäftshaus werden soll. Bekannt wurde sodann auch, dass sich die
Heimbau eG von dem Gebäude trennen möchte und ein Investor das AteaWohnhaus umsetzen will.

Aber Wunder über Wunder: Nun wird das Gebäude plötzlich doch nicht abgerissen. Stattdessen sollen dort nun „Flüchtlinge“ einziehen.

Unter dem Motto „Wir wollen bleiben“ demonstrieren nicht etwa Flüchtlinge, sondern Deutsche, die aus ihren Wohnungen abgeschoben werden von Leuten, die zuvor „Wir haben Platz“ gerufen haben.

Die Verzweiflung der Mieter mündete in einer Petition. „Wir, die Bewohner der Wagenfeldstraße in Bocholt halten zusammen und wir gehen Nirgendwohin!“, heißt es dort.

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In den Kommentarspalten erkennt man unter anderem:

„So zeigt sich einmal mehr auf charmante Weise, wo in diesem Land die wahren Prioritäten gesetzt werden. Die Bürgerinnen und Bürger jedenfalls scheinen dabei eher eine Nebenrolle zu spielen. 🎭 Aber keine Sorge – Hauptsache, es bleibt alles schön „bunt“ und „vielfältig““

(SB)

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