Neu-Habitat für Araber, Afrikaner und Ukros: Allgäu-Idyll Gunzesried-Säge (Foto:Imago)

Flüchtlingseinquartierung in Allgäuer Bergdorf: Landrätin verschweigt Mietkosten

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Der nicht abreißende Migrantenzustrom breitet sich immer weiter und bis in die tiefste Provinz hinein aus. Selbst das kleinste Kaff muss befürchten, von der Politik mit Zuwanderern in einem Umfang zwangsbereichert zu werden, der ungefähr seiner Einwohnerzahl entspricht. Dies droht nun auch dem winzigen 79-Einwohner-Bergdorf Gunzesried-Säge, das zur Gemeinde Blaichach im Oberallgäu gehört. Das Landratsamt Sonthofen will im früheren Hotel „Heubethof“ 45 Migranten unterbringen, hielt dies aber lange Zeit geheim, weil es offensichtlich mit den Folgen rechnete, die dann auch umgehend eintraten, nachdem das Vorhaben bekannt wurde: die Einwohner laufen nämlich Sturm gegen die ungebetenen Gäste. Rund 700 der insgesamt 5.500 Einwohner von Blaichach haben dem Petitionsausschuss des bayerischen Landtags Anfang April eine Petition gegen die geplante Unterbringung überreicht. Darin wird geltend gemacht, dass das Berghotel für die Unterbringung von Migranten ungeeignet sei, weil es an der erforderlichen Infrastruktur fehle und es außerdem keine Integrationsmöglichkeiten in dem 900 Meter hoch gelegenen Dorf gebe.

Das Landratsamt hatte sein Vorhaben so lange wie möglich geheim gehalten. Erst im März, einen knappen Monat, bevor die Aktion beginnen sollte, wurden die Bürger darüber informiert, obwohl der Mietvertrag bereits im November abgeschlossen wurde. Die Anmietung des Berghotels hatte die Behörde unter anderem damit begründet, hohe Kosten für provisorische Unterbringung wie etwa Zeltunterkünfte reduzieren zu wollen. Dennoch zahlt das Amt bereits seit zwei Monaten Miete für das leerstehende Ex-Hotel. Wie viel genau, will Landrätin Indra Baier-Müller von den Freien Wähler jedoch partout nicht bekanntgeben, obwohl natürlich der Steuerzahler dafür aufkommt, dass seit März ein leerstehendes Hotel für sicherlich mehrere Tausend Euro im Monat gemietet wurde.

“Große Herausforderung”

Presseanfragen zur Miethöhe weist sie jedoch konsequent und mit der Bitte um „Verständnis“ ab. Dafür räumte sie immerhin ein, ihr sei bewusst, dass der Standort Heubethof aus Sicht der Gemeinde „nicht optimal eingeschätzt wird“, gefolgt von den üblichen Phrasen, man nehme „die Sorgen und Bedenken der Bürgerinnen und Bürger in Blaichach sehr ernst“. Gleichzeitig stünde man jedoch „vor der großen Herausforderung, Geflüchtete angemessen unterzubringen. Darüber hinaus müsse man „verantwortungsbewusst und kostensensibel“ handeln. Den Vorwurf, man habe nicht rechtzeitig und korrekt informiert, wies Baier-Müller „entschieden zurück“. Die Abstimmung mit der Gemeinde habe stattgefunden, inklusive eines zustimmenden Beschlusses im Juni 2024. Im Anschluss seien am 12. März 2025 die Anwohner vor Ort informiert und zwei Tage später eine Information im gemeindlichen Mitteilungsblatt veröffentlicht worden.

Den weiteren Verlauf kann man sich unschwer vorstellen: der Petitionsausschuss wird die Beschwerde vermutlich abweisen, weil man ohnehin nicht weiß, wo man die Migranten sonst unterbringen soll, auch wenn Endreß offiziell die Hoffnung an die Sitzung knüpft, dass der Ausschuss „die Leitplanken für dieses Projekt enger zieht als geplant, dass eine Unterbringung in Gunzesried-Säge verträglich in Bezug auf die einheimische Bevölkerung erfolgen kann“. Baier-Müller habe kurz vor dem Krisengespräch Mitte April davon gesprochen, dass man bemüht sei, in dem geplanten Heim nur wenige ukrainische Familien unterzubringen, die über eigene Autos verfügten und Arbeit hätten. „Eine Garantie, dass es dabei bleibt und nicht auch Flüchtlinge anderer Nationalitäten in dem Heim untergebracht werden, hat das Landratsamt aber nicht geben können“, räumte er ein.
Man wird also durch die Hintertür versuchen, den 79 Einwohnern eines entlegenen Dorfes in 900 Metern Höhe 45 Migranten aufs Auge zu drücken, mit denen sie dann gefälligst zurecht zu kommen haben, wenn sie nicht als Nazis gelten wollen. Diese unglaubliche Posse ist ein weiteres Dokument des Wahnsinns, von dem dieses Land heimgesucht wird.

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