Deutsche Brücken sind für Schwingungen durch Gleichschritt nicht mehr belastbar (Symbolbild:Imago)

Im Gleichschritt „am Arsch“: Deutschlands marode Brücken sind nicht kriegstüchtig

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Laut dem Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI haben alle Staaten der Welt 2024 zusammen rund 2,72 Billionen US-Dollar in ihre Streitkräfte investiert. Deutschland hat sich hier mit 77,6 Milliarden Euro bereits auf Platz 4 vorgearbeitet. Dies entspricht einem Plus von 28 Prozent gegenüber 2023 – und ein Ende ist natürlich nicht in Sicht, da das Kriegsgeschrei immer lauter wird und man sich durch die besinnungslose Aufrüstung eine Erholung der von Politikern ruinierten deutschen Wirtschaft erhofft. Nur die USA (874 Milliarden Euro), China (275 Milliarden Euro) und Russland (131 Milliarden Euro) liegen bei den Militärausgaben noch vor Deutschland.

Der jährliche SIPRI-Bericht gilt als die weltweit umfassendste Erhebung zu Militärausgaben, da er nicht nur die reinen Rüstungsausgaben aufführt, sondern auch Aufwendungen für Personal, militärische Forschung und Entwicklung sowie internationale Militärhilfen registriert. Was den neuen deutschen Vormarsch nach Osten trotz aller Rüstungsbemühungen aber dennoch mindestens verzögern könnte, ist die Straßenverkehrs-Ordnung (StVO). Diese verbietet nämlich den Gleichschritt auf Brücken für geschlossene Verbände.

“Resonanzkatastrophen” und andere Debakel

Damit sollen „Resonanzkatastrophen“ verhindert werden, weil der Gleichschritt zu erhöhten Schwingungsamplituden führt. Wenn die Schwingungen so hoch werden, dass sie die Belastungsgrenze des Bauwerks überschreiten, besteht Einsturzgefahr – also die Resonanzkatastrophe. Laut STVO handelt es sich dann um einen geschlossenen Verband, „wenn er für andere am Verkehr Teilnehmende als solcher deutlich erkennbar ist“. Dazu könnten unter anderem Schul- oder Soldatengruppen zählen.

Angesichts des desolaten Zustands zahlloser Brücken in Deutschland besteht jedoch vielerorts bereits ohne geschlossene Verbände im Gleichschritt bereits Einsturzgefahr. Wenn sich die neuen deutschen Großheere, für die freilich das Personal und die komplette Infrastruktur zu ihrer Ausbildung oder auch nur zu ihrer bloßen Rekrutierung fehlt, gen Osten aufmachen, laufen sie also buchstäblich Gefahr, vom jahrzehntelangen Schlendrian der eigenen Politik in den Abgrund gerissen zu werden. (TPL)

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