Der von den Behörden als Unfall ausgegebene Vorfall in der Stuttgarter Innenstadt am frühen Freitagabend sorgt im Netz für zahlreiche Spekulationen darüber, ob hier womöglich der nächste Auto-Anschlag vertuscht werden soll. Ein dunkler SUV war am Olgaeck in eine Personengruppe gefahren, nach im Netz zitierten Aussagen von (allerdings in ihrer Glaubwürdigkeit zweifelhaften) Zeugen angeblich “absichtlich”. Dabei wurden acht Menschen verletzt, eine Frau erlag inzwischen ihren schweren Verletzungen. „Nach dem aktuellen Stand der Ermittlungen und basierend auf den bislang vorliegenden Erkenntnissen gehen unsere Kollegen beim Einsatz am Olgaeck von einem tragischen Verkehrsunfall aus. Es gibt derzeit keinerlei Hinweise auf einen Anschlag oder eine vorsätzliche Tat“, teilte die Polizei mit.
Der 42-jährige Unfallfahrer habe beim Abbiegen die Kontrolle über seinen Wagen verloren. Auch die Staatsanwaltschaft habe dies bestätigt, hieß es von einer Stadtsprecherin. Oberbürgermeister Frank Nopper teilte mit: „Wir sind erschüttert über diesen tragischen Verkehrsunfall, in dessen Folge nun eine 46-jährige Frau gestorben ist. Ihren Angehörigen gilt unsere aufrichtige Anteilnahme. In Gedanken sind wir bei allen Verletzten und deren Familien und wünschen ihnen eine baldige Genesung.“ Trotz dieser offiziellen Verlautbarungen halten sich Spekulationen, die Zweifel an der Unfallversion äußern. Die Tatsache, dass über den Fahrer außer Alter und Geschlecht nichts bekanntgegeben wurde und dass er vor allem am Unfallort verhaftet wurde – derzeit befindet er sich noch in Polizeigewahrsam – ist für einen Unfall ungewöhnlich.
Nachvollziehbare Zweifel
Wenn auch zu hoffen ist, dass die amtliche Darstellung eines tragischen Unfalls wirklich zutrifft, ist es doch zumindest nachvollziehbar, dass inzwischen zumindest unwillkürlich zunächst einmal an einen Terroranschlag denkt, und das hat Gründe: In Anbetracht der Erfahrungen der letzten zehn Jahre, vor allem der letzten Monate – die Autoattentate von Magdeburg und Mannheim lassen grüßen – kann dies nicht verwundern, zumal die äußeren Rahmenbedingungen von Stuttgart deutliche Parallelen zu diesen Ereignissen aufweisen.
Abgesehen davon ist das Vertrauen vieler Menschen in diesen Staat so stark erschüttert, dass die Menschen dem, was ihnen von amtlicher Seite nach den zahllosen Angriffen und Attacken erzählt wird, schlicht nicht mehr glauben. Wenn es sich um migrantische Terroristen oder Amokfahrer handelte, werden die Täter meist vom Fleck weg für „psychisch krank“ erklärt und in die nächste Anstalt verbracht, bis eine spätere milde Kuscheljustiz für baldige Freilassung sorgt – es sei denn, sie wurden irgendwie selbst als “rechts” oder AfD-nah geframed, wie im Fall von Magdeburg (in diesem Fall waren sie natürlich sofort wieder zurechnungsfähig). Seit diese Taktik sich abgenutzt hat, wird neuerdings die Identität möglichst so lange verschwiegen, bis die Vorfälle aus den Schlagzeilen verschwunden sind. Um auch hier für etwas Abwechslung zu sorgen, verfiel man zuletzt sogar auf die irre und durch nichts fundierte Idee, Russland die Schuld für die Anschläge im Vorfeld der Bundestagswahl in die Schuhe schieben zu wollen, als ob es in den letzten Jahren in ganz Europa nicht unzählige Anschläge von Migranten gegeben hätte und diese Gefahr nicht auch ganz ohne russisches Zutun stets latent wäre. Dieses Argument würde in Stuttgart nicht ziehen, sollte es sich um einen Anschlag gehandelt haben. So oder so: Diese ständigen Lügen und Vertuschungen haben offenbar dazu geführt, dass alles, was staatliche Stellen von sich geben, von vielen grundsätzlich angezweifelt wird. (TPL)