Frauenfitness (Bild: GROK)

Nach Ablehnung: Frauen-Gym-Inhaberin nun von Transfrau verklagt

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Doris Lange lehnte es ab, einer sogenannten Transfrau den Zugang zu ihrem reinen Damenfitnessstudio inklusive Umkleiden und Duschen zu gewähren. Kurz darauf erhielt sie ein Schreiben von Ferda Ataman, der Antidiskriminierungsbeauftragten, mit dem Hinweis auf ein mögliches Bußgeld von 1000 Euro. Nun wurde Lange von besagtem biologischen Mann, der vorgibt eine Frau zu sein, verklagt: auf Schadenersatz wegen Diskriminierung. Lange wehrt sich: „Wir ziehen das jetzt durch“ und erhält breite, auch finanzielle Unterstützung.

Doris Lange, Betreiberin eines reinen Frauenfitnessstudios in Erlangen, sah sich mit der Forderung eines biologischen Mannes konfrontiert, in ihrem Studio aufgenommen zu werden. Was früher ein selbstverständliches Nein gewesen wäre – schließlich wählen Frauen gezielt ein Frauenstudio, um unter sich zu bleiben – wurde 2024 zum Problem. Der Mann identifiziert sich nach der Genderidentitätstheorie als Transfrau und hat laut Angaben seiner Anwältinnen sogar offiziell seinen Personenstand auf „weiblich“ ändern lassen.

Damit setzte er Doris Lange unter Druck: Neben einer negativen Google-Bewertung ihres Studios schaltete er erfolgreich die Antidiskriminierungsbeauftragte der Bundesregierung, Ferda Ataman, ein. Diese empfahl der Unternehmerin, dem biologischen Mann eine Entschädigung von 1.000 Euro für die angeblich diskriminierende Ablehnung zu zahlen. De facto soll Lange also eine vierstellige Summe entrichten, weil sie ihre Kundinnen vor einer für sie ungewollten Situation schützen wollte.

Lange wollte mit einer sogenannten „negativen Feststellungsklage“ juristische Klarheit über den Fall erzielen wollte. Damit sollte im rechtlichen Sinne festgestellt werden, dass es für biologische Männer eben keinen Anspruch auf eine Mitgliedschaft im Damenfitnessstudio gibt. Nach mehreren Monaten ohne Reaktion erreichte sie aber nun ein Schriftsatz mit rund 80 Seiten, in dem Klage erhoben wird, wie das Landgericht Nürnberg-Fürth gegenüber Welt bestätigte.

Wie Nius berichtet, gilt es als sicher, dass es zu einer mündlichen Verhandlung vor Gericht kommen wird. Dem blickt Lange ohne Sorge entgegen, wie sie NIUS sagte: „Wir ziehen das jetzt durch: Ich möchte definitiv Klarheit haben, ob ich den Schutzraum für meine Frauen erhalten kann.“ Ihr geht es nicht nur um ihr eigenes Studio, sondern um klare Regeln für alle frauenspezifischen Räume. Sie will verhindern, dass biologische Männer sich Zutritt einklagen oder Entschädigung verlangen können.

Zahlreiche Spenden helfen ihr, die juristischen Kosten zu bewältigen. So wird Lange unter anderem von Frauenheldinnen e.V. unterstützt:

Doris Lange | Foto: NIUS mit freundlicher Genehmigung

Der Mann, der von der Antidiskriminierungsbeauftragten Ferda Ataman darin unterstützt wird, Zugang zu einem Frauenfitnessstudio in Erlangen und den dortigen Frauenduschen zu erhalten, ist kein Einzelfall. Weltweit häufen sich ähnliche Vorfälle, bei denen Männer unter Berufung auf ihre Geschlechtsidentität Zugang zu Frauenräumen fordern, wie das Magazin FrauenHeldinnen auflistet:

Berlin, Deutschland: Eine Frau wechselte ihr Fitnessstudio, nachdem ein Mann in der Frauenumkleide seine Genitalien entblößte und sich weigerte, die Herrenumkleide zu nutzen.

Ruhrgebiet, Deutschland: Ein Fitnessstudio sperrte den Zugangschip eines Mannes, der wiederholt die Frauenumkleide betrat. Das Studio verwies auf das Selbstbestimmungsgesetz, das ab November 2024 in Kraft tritt.

North Carolina, USA: Ein Mann wurde verhaftet, nachdem er in den Frauenduschen eines Fitnessstudios exhibitionistische Handlungen beging.
Frauenheldinnen

Michigan, USA: Eine Frau verlor ihre Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio, weil sie sich über einen Mann in der Damenumkleide beschwerte.

New York, USA: Ein Mann mit Vorstrafen wegen Stalking und Belästigung verklagte ein

New Jersey, USA: Ein Mann klagte gegen einen Saunabetreiber, weil ihm der Zugang zum Frauenbereich verweigert wurde, obwohl gemischte Bereiche vorhanden waren.

Los Angeles, USA: Ein registrierter Sexualstraftäter belästigte Frauen und Mädchen in einem Damen-Spa und wurde daraufhin angeklagt.

Kanada: Ein Mann wandte sich an die Menschenrechtskommission, nachdem ihm die Mitgliedschaft in einem Frauenfitnessstudio verweigert wurde.

Brasilien: Ein Mann erstattete Anzeige wegen Transphobie, nachdem ihm der Zugang zu einem Frauenfitnessstudio verweigert wurde.

Niederlande: Ein Mann erwirkte mithilfe des Menschenrechtsinstituts den Zugang zu Frauenumkleiden.

Norwegen: Eine Frau wurde von der Diskriminierungskommission getadelt, weil sie sich über einen Mann in den Damenduschen beschwerte.

(SB)

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