Mit ihren im vergangenen Juli eingeführten fest an Flaschen angebrachten Plastikdeckeln, hat die EU es geschafft, die Absurdität ihres Bevormundungs- und Regulierungswahns auf einen wohl nur vorläufigen Höhepunkt zu treiben. Nicht nur, dass die ganze Idee schon grundsätzlich irrsinnig ist, sie hat sogar noch das Gegenteil von dem erreicht, was sie beabsichtigte, wie eine neue Studie aus Schweden zeigt. Der Zweck des Ganzen war, dass Flaschen nur noch gemeinsam mit dem zugehörigen Deckel entsorgt und recycelt werden und die Deckel nicht einfach in die Gegend geworfen werden.
Die Untersuchung des schwedischen Müllaufkommens ergab aber nun, dass die Zahl der weggeworfenen Deckel an Stränden sich seit Einführung der Regel verdreifacht hat. Bis vor einem knappen Jahr waren es 46 Deckel pro 100 Meter Strand, nun kommen auf derselben Fläche 144 Verschlüsse zusammen.
Typische Verschlimmbesserung durch Brüsseler Bürokraten
Vermutlich reißen die Menschen die Verschlüsse schon allein aus Wut darüber ab, dass sie so unpraktisch sind und das Trinken völlig unnötig erschweren und werfen sie dann erst recht einfach weg. Diese verständliche Reaktion hat das Problem, das die EU in ihrer ewigen Anmaßung bekämpfen wollte, also noch erheblich verschlimmert, wie fast alles, was sie anpackt.
Die Einführung der festen Deckel hat zwar Fassungslosigkeit und Spott ausgelöst, der Industrie, die diese Idiotie umsetzen musste, aber auch Milliarden Euro an völlig überflüssigen Kosten aufgebürdet. Immerhin ist für 2027 eine Evaluierung geplant. Anstatt diese zum Anlass zu nehmen, diese Farce zu beenden, wird man aber aller Erfahrung nach lieber weitere Millionen Euro für irgendwelche Gutachten verschwenden, die pseudowissenschaftlich nachweisen, dass die Deckel ein einziger Segen sind und die Umwelt schützen. Denn die EU-Bürokratur hält sich längst für unfehlbar und wird die Schuld eher bei ihren verstockten Untertanen suchen, die wieder einmal nicht begreifen wollen, was sie an ihren Brüsseler Oberlehrern hat. (TPL)