Angriff ist bekanntlich die beste Verteidigung. Aber das wird Friedrich Merz mit Sicherheit nicht gemeint haben, als er diesen Spruch rausgehauen hat:
„Wir müssen uns verteidigen können, um uns nicht verteidigen zu müssen. Stärke schreckt Aggression ab. Schwäche hingegen lädt zu Aggression ein.“
Da hat er natürlich vollkommen recht. Insbesondere die Frauen spüren diese Schwäche und diese dazu gehörende Aggression zunehmend. In den Parks, in den öffentlichen Verkehrsmitteln, aber auch auf der Arbeit und zu Hause.
Und wenn man die täglichen Horrormeldungen verfolgt, in denen von Messerangriffen und Machetenschwingerei die Rede ist, weiß man, dass hier in unserem Land etwas gewaltig schief läuft:
Die eine Gruppe ist schwer bewaffnet, weil sie sich nicht um Gesetze schert, die andere brav aber wehrlos, weil sie vom Staat entwaffnet wurde.
Sollte Friedrich Merz mit seiner Aussage etwa nach Amerika geschielt haben und sich auf das zweite Verfassungszusatz berufen, dass ein individuelles Recht auf Waffenbesitz zum Zweck der Selbstverteidigung gewährleistet?
Wäre ja mal eine Idee. Nur, dass die gerade überall eingerichteten Waffenverbotszonen wieder abgeschafft und in Schlachtfelder umgewandelt werden müssten.
Es müsste natürlich auch sicher gestellt werden, dass auch AfD-Wähler Waffen tragen dürfen, nicht, dass neben den Messermännern auch noch die Nazi-Keulen-Schwinger die Oberhand in einem zu erwartenden Bürgerkrieg gewinnen.
Und dann müsste endgültig geklärt werden, was Friedrich Merz unter „Verteidigungswaffen“ versteht, die man ja braucht, um sich nicht verteidigen zu müssen.
Ein X-User kommentiert das so:
„Bei Privatpersonen geht es um Notwehr und Verteidigung der Grundrechte, bei Staaten um junge Menschen, die auf dem Schlachtfeld ausbluten sollen und sich nicht einmal kennen.“
Egal, auf jeden Fall ist das ein dankenswerter, guter Ansatz – in Zeiten, in denen der Staat sich nicht mehr um die Sicherheit seiner Bürger kümmert und sie im blutigen Regen stehen lässt.
Es sei denn, Merz möchte die Untertanen lediglich bewaffnen, um bei den Russen Eindruck zu schinden. Das wäre natürlich lächerlich.
Beenden wir diesen Quatsch mit einem etwas veränderten Spruch Friedrich des Großen (bitte nicht mit Friedrich dem Kleinen verwechseln:
Jeder schießt nach seiner Façon und wird selig.