Wie viel Wärmepumpe braucht das Land? Diese Frage stellt sich momentan offenbar auch die neue Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU), die so gar nicht begeistert scheint von der technologischen Verengung auf einen bestimmten Lösungsansatz, den ihr Vorgänger Robert Habeck wohl auch deshalb bevorzugt hat, weil der Lobbyismus in seinem Hause florierte. Wird also den Hausbesitzern in der Republik künftig wieder mehr freie Hand gelassen in der Entscheidung, womit man im heißesten Winter seit Beginn der Wetteraufzeichnungen die Raumtemperatur erhöht? Es war schlichtweg eine kurzsichtige Überzeugung, geboren aus fehlender Not über eine lebensfeindliche CO2-Reduktion, die ausschließlich nach dem Motto argumentierte: Wir verbannen Öl und Gas um des Erreichens der Pariser Klimaziele willen – und geben den Deutschen vor allem deshalb den Fokus auf nur eine Möglichkeit unter vielen mit, weil eine Nischensparte subventioniert und unterstützt werden sollte, die andernfalls nur wenig Aufmerksamkeit erlangt hätte. Ob sich dieses Vorgehen ökonomisch rentiert und physikalischen Sinn ergibt, schien weitgehend zweitrangig zu sein. Man hielt an einem diktierten Umschwung auf Kompressorgeräte fest, huldigte ihnen ähnlich laut, wie einem Gott persönlich.
Und das, obwohl sich gerade in einem Altbau keine einigermaßen annehmbare Amortisationszeit einstellen kann. Also es im Zweifel bis über das eigene Lebensende hinaus dauert, ehe sich die Investition durch etwaige Einsparungen an Kosten für überteuerte, fossile Energieträger lohnt. Schließlich berichten schon jetzt viele Umsteiger, dass die Stromkosten nach dem Wechsel um teilweise das Vier- oder Fünffache angewachsen sind, lässt sich doch manch ein Zimmer gar nicht hinreichend sanieren, um einen effizienten Betrieb sicherzustellen. Die hirnrissige Transformation mit ihrer Mentalität von Gebot und Verbot, welche keinen Raum zur Individualität mehr lässt, weil man sich zu sehr auf einen festgelegten Plan konzentriert.
Schuld für natürliche Schwankungen
Dieser Plan ist allerdings schon im Sozialismus gescheitert, da Prosperität und Wachstum nicht durch Gängelung und Schikane entstehen, wird nahezu rund um den Globus als gescheitert betrachtet. Allen voran sind die USA im Rückwärtsgang begriffen. Und wer letztlich im hart gesottenen Konkurrenzkampf auf internationaler Ebene bestehen will, muss mehr Weitsicht wagen – beispielsweise auch mit Blick auf Wasserstoff, Biogas oder Nahversorgungskonzepte. Und auch bei der Erzählung über das vermeintliche Treibhaus muss der verstandsmäßige Denker Zweifel anbringen.
Aber weil es selbst in der Union weiterhin vehemente Anhänger der anthropogenen Klimawandeltheorie gibt, welche die Schuld für natürliche Schwankungen beim Menschen sucht, der doch eigentlich nichts anderes tut, als sich die Schöpfung untertan zu machen, wenn er nicht darauf verzichtet, Ressourcen im Boden zu belassen, sondern sie deshalb zu nutzen, weil die ausgestoßenen Spurengase bei einigermaßen unvoreingenommener Betrachtung kaum etwas an der Zusammensetzung der Atmosphäre ändern. Zwar möchte uns die Wissenschaft immer wieder erklären, die Sonnenreflexion würde beeinflusst, machte sich das Kohlenstoffdioxid über die Jahrhunderte in einem Promillebereich bemerkbar. Am Ende wissen wir aber noch immer nicht, ob sich unsere Spezies möglicherweise etwas zu wichtig nimmt, wenn sie sich dazu in der Lage sieht, einen ganzen Kreislauf ins Wanken zu bringen, welcher doch einigermaßen ausgeklügelt ist – und auch dann noch in einer Balance stehen dürfte, nutzen wir künftig statt E-Auto weiter den Verbrennermotor. Möglicherweise wird ein Narrativ also nur deshalb aufrechterhalten, weil sich mit ihm eine Gesellschaft nur allzu gut gängeln und moralisieren lässt. Und Profite für jene entstehen, die bei der Regierung einen guten Stand haben.