Julia Ruhs (Foto: IMAGO)

Zensur im Staatsfunk: ARD kippt migrationskritische Doku – weil sie zu ehrlich war?

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Was passiert, wenn eine Journalistin es wagt, das zu tun, was eigentlich ihr Job ist: hinsehen, nachfragen, unbequeme Wahrheiten aussprechen? In der ARD hat das nun Konsequenzen. Die migrationskritische Dokumentation „Klär mich auf“ von Julia Ruhs, die ursprünglich im WDR für das ARD-Format „Die Story“ produziert wurde, verschwindet – gestrichen, abgesägt, entfernt aus dem Programm. Der Grund: Sie war dem linken Meinungskorridor zu unbequem.

In der Doku hatte Ruhs, eine profilierte Journalistin, ohne Scheuklappen über die Schattenseiten der Einwanderung berichtet – mit O-Tönen von Polizisten, Sozialarbeitern, Migranten. Sie ließ Fakten sprechen, statt Haltungsfloskeln zu verbreiten. Doch bei der ARD scheinen Fakten nur dann willkommen zu sein, wenn sie ins gewünschte Weltbild passen. Also wurde die bereits fertig produzierte Sendung kurzerhand nicht ausgestrahlt – obwohl sie eigentlich am 27. Mai laufen sollte.

Offiziell heißt es aus der Redaktion, man wolle die Thematik nun „anders“ angehen. Übersetzt: weniger ehrlich, weniger kritisch, mehr ideologisch korrekt. Die Autorin selbst erfuhr von der Entscheidung erst aus dritter Hand. Ein Schlag ins Gesicht jeder unabhängigen Berichterstattung.

Wer die GEZ-Zwangsgebühren noch immer für Journalismus ausgibt, sollte spätestens jetzt begreifen, dass es sich längst um eine staatlich alimentierte Meinungsmaschine handelt – mit klarer Botschaft: Migration ist per Definition gut, Kritik daran böse. Selbst wenn sie von Fakten getragen ist.

Die ARD zeigt damit einmal mehr, worum es ihr geht: Meinung statt Information. Kontrolle statt Debatte. Und wer nicht spurt, wird aussortiert.

Info:

Julia Ruhs, geboren 1994 in Ludwigsburg, ist eine deutsche Journalistin, die vor allem für den Bayerischen Rundfunk (BR) arbeitet. Sie studierte Demokratie- und Kommunikationswissenschaft in Passau, Rom und Regensburg und war Stipendiatin der Konrad-Adenauer-Stiftung. Nach einem Volontariat beim BR ist sie als trimediale Reporterin in der Redaktion Landespolitik und BR24 TV tätig. Sie schreibt Kolumnen für Focus Online zu gesellschaftspolitischen Themen und moderiert das ARD-Reportageformat „Klar“, das sich mit kontroversen Themen wie Migration auseinandersetzt. Zudem betrieb sie den Podcast „Kriegskind“, in dem Zeitzeugen des Zweiten Weltkriegs zu Wort kommen. Ihre Berichterstattung, oft mit konservativ-liberalem Blick, sorgt regelmäßig für Debatten, etwa durch ihre Kritik an Genderpolitik oder der Asylpolitik, was ihr sowohl Zuspruch als auch Kritik, einschließlich Entlassungsforderungen seitens der linken Neo-Nazisten, einbrachte.
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