Bundestagspräsidentin Julia Klöckner hat keine anderen Sorgen, als in das ewige linke Lamento über die angebliche Benachteiligung von Frauen einzustimmen. Diesmal ist es der Umstand, dass noch keine Frau das Amt des Bundespräsidenten innehatte, der sie umtreibt. „Auf der Liste der Bundespräsidenten stehen seit 1949 zwölf Männer, keine Frau. Das ist das Gegenteil von Gleichberechtigung. Es wird höchste Zeit für Normalität auch im höchsten Staatsamt“, fabulierte sie im „Stern“. Damit ist sie aber nicht die Einzige in ihrer Partei, die diese Phrasen absondert. CDU-Generalsekretärin Christina Stumpp hatte kürzlich gefordert: „Nach der ersten Bundesministerin und Bundeskanzlerin sollten wir 2027 die erste Bundespräsidentin wählen. Unser Land hat viele ausgezeichnete Frauen, die dafür geeignet sind.“
Natürlich dürfen auch die Grünen dabei nicht fehlen. Deren Fraktionsvorsitzende Britta Haßelmann faselte: „Selbstverständlich kann und sollte eine Frau endlich auch das höchste Amt im Staat übernehmen.“ Viel zu oft habe es Kandidatinnen gegeben, die aufgestellt wurden, obwohl längst klar gewesen sei, dass ein Mann erneut das Amt übernehmen würde. Es sei Zeit, „damit endlich Schluss zu machen“. „Wo Frauen fehlen, fehlt auch ihre Sicht auf die Dinge“, sagte Haßelmann. Wie überfällig ein solches Signal sei, könne man an Bundeskanzler Friedrich Merz sehen. Dessen Macht-Zirkel bestehe nur aus Männern, und auch im Koalitionsausschuss sitze nur eine einzige Frau, von der SPD. „Und das im Jahr 2025“, empörte sie sich.
Frauen in höchsten Ämtern: Alptraumhafte Bilanz
Klöckner und Co. wollen sich offenbar für eine weitere Anschlussverwendung auf Kosten der Allgemeinheit ins Gespräch bringen. Dabei erwecken sie wieder einmal den grotesken Eindruck, Frauen seien in diesem Land massiv benachteiligt. Dabei ist fast alles auf ihre Bedürfnisse ausgerichtet. Das Schulsystem wird größtenteils von Lehrerinnen beherrscht, weibliche Perspektiven dominieren fast die gesamte Bildung, überall gibt es Frauenquoten, Jungen geraten an den Schulen immer mehr ins Hintertreffen, alles Männliche gilt pauschal als „toxisch“ und steht unter ständigem Rechtfertigungsdruck – außer natürlich bei tatsächlich toxischen Muslimen, deren barbarisches Frauenbild aber von ihrem Status als unter allen Umständen zu schützende Minderheit übertrumpft wird.
Dass Frauen in höchste Ämter gelangen können, haben Angela Merkel, Ursula von der Leyen oder Annalena Baerbock gezeigt – wenn auch mit katastrophalen Folgen. Was Deutschland betrifft, muss man ein völliges Scheitern weiblicher Führung konstatieren. Frauen hatten also wahrlich ihre Chance. Auch aufgrund des sich „dank“ Angela Merkel in Auflösung befindlichen Zustandes des Landes, ist es gleichgültiger denn je, ob ab 2027 ein männlicher oder ein weiblicher Apparatschik im Schloss Bellevue sitzt und Plattitüden abgibt, für die sich ohnehin niemand mehr interessiert. (TPL)