„Unsere Demokratie“ ist empört: In Polen hat, gewiss nicht ohne fremde Hilfe, der falsche Kandidat die Präsidentenwahl gewonnen.
Von Wolfgang Hübner
Das mag zwar den Neigungen notorisch rückständiger Bewohner des Nachbarlandes entsprechen, doch im Interesse Brüssels und Berlins ist dieser Trump-Fan Karol Nawrocki gewiss nicht. Zwar muss die Bundesregierung pflichtgemäß zum unerwünschten Wahlsieg des unerwünschten Politikers gratulieren, doch in den regimenahen Medien ARD und ZDF wird schon munter gehetzt.
Wie kann das auch anders sein bei einem künftigen polnischen Präsidenten, der keinesfalls nach der Pfeife von Frau von der Leyen tanzen, keine illegale Migration dulden und sich nicht in jedes militärische Abenteuer in die von ihm sowieso ungeliebte Ukraine locken lassen will. Wenn in einigen Monaten konservative Kräfte auch in Tschechien gewinnen sollten, wofür alle Umfragen sprechen, könnte sich eine breite „Ostfront“ aus Polen, Tschechien, der Slowakei und Ungarn bilden, die weder in Sachen EU-Gefolgschaft noch Ukraine-Hilfe länger verlässlich ist. Schlimme Aussichten!
Mit dem heutigen Ausstieg von Geert Wilders aus der Koalition in den benachbarten Niederlanden sind auch Turbulenzen im Westen der EU wahrscheinlich. Da der deutsche Lügenkanzler große Ambitionen hat, die Führungsrolle in Europa zu übernehmen, sollte er noch vor seinem Trip nach Washington zu Donald Trump nach der bewährten Merkel-Methode die notwendigen Korrekturen für den Wahlausgang in Polen in Gang zu setzen. Er wird ja sicher die Mobilnummer seiner Parteifreundin kennen.